Menschenrechte für Tiere? (Das Erste)

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Roger Wilco
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Menschenrechte für Tiere? (Das Erste)

Beitrag von Roger Wilco » 6. Sep 2015 12:37

Das Erste - Gott und die Welt - Menschenrechte für Tiere?

Link ARD Mediathek (gültig bis 30.08.2016): http://www.ardmediathek.de/tv/Gott-und- ... Id=2833732
Dürfen wir Tiere züchten, töten und essen, weil wir es können? Nein, sagen Tierrechtler und fordern das menschliche Grundrecht auf Leben und Freiheit für Rinder, Schweine und alle anderen "empfindungsfähigen Lebewesen". Die Debatte wird immer lauter, weil sie auf unser schlechtes Gewissen trifft. Gegen brutale Massentierhaltung sind alle, doch mit welcher Konsequenz?

pearl2015
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Beitrag von pearl2015 » 11. Sep 2015 17:26

Warum tragen die Kühe vom Hof Butenland im Video eigentlich Ohrmarken ?
Die Erwähnung das Milch gesund sei musste ja sein.
Bei den Galloway-Rindern dürfen die anderen dabei sein als der "Kamerad" erschossen wurde. Vielleicht ist es Stress wenn der Bulle von der Herde getrennt würde, aber wie fühlt sich das wohl für die anderen Tiere an wenn der Kamerad neben einem erschossen wird ?!
Bei der Milchbäuerin ist es ja ganz schön das das Kalb zur Mutterkuh darf, aber immer sind sie ja auch nicht zusammen. Die älteren Kälber leben schon wieder getrennt von der Mutter :( - und das süsse schwarze Kalb kommt zum Schlachter. Also tierleidfrei, wie die Bäuerin sagt, finde ich es nicht.
Es war schön Hilal Sezgin im TV zu sehen - die finde ich super und der Hof Butenland ist auch toll.
Die Erwähnung das die alte kranke Kuh ja irgentwann auch getötet wird musste ja sein. Obwohl es in ihrem Fall ein erlösendes Einschläfern sein wird.
Ich wünschte es wäre ewig Nacht. Alles ruht und kein Leben wird durch Menschenhand ausgelöscht.

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Rosiel
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Beitrag von Rosiel » 11. Sep 2015 17:29

Die Marken sind in D bei Nutztieren Vorschrift, auch bei Hobbyhaltung. Hält man sich nicht dran, kann man recht empfindlich eins aufs Dach kriegen. Zumindest lief es bei nem Nachbarn und seinen Ziegen so.

pearl2015
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Beitrag von pearl2015 » 11. Sep 2015 18:25

So ein blöder Mist :roll: man könnte doch chipen
Ich wünschte es wäre ewig Nacht. Alles ruht und kein Leben wird durch Menschenhand ausgelöscht.

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Vampy
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Beitrag von Vampy » 11. Sep 2015 18:32

Chips sieht man aber nicht von außen. und darum geht's ja; dass man die Tiere mit dem bloßen auge identifizieren kann.
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Roger Wilco
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Beitrag von Roger Wilco » 21. Sep 2015 12:33

Das hier angesprochene Problematik bezüglich "natürliches" Lebensende der Tiere beschäftigt mich seit ich das gesehen habe.

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mona1312
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Beitrag von mona1312 » 21. Sep 2015 12:54

Das was die da sagen träfe ja auf alle Tiere und Menschen in ungefähr ähnlicher Weise zu, oder?

Allerdings: Schafe zB nehmen ihre alten, kranken und neugeborenen in die Mitte und so gibt ihnen die Herde besonderen Schutz.
Ich weiß nicht bei welchen anderen Spezies das möglicher Weise noch so läuft?

Ich versteh vielleicht aber grad auch nicht wirklich was dich da beschäftigt/ worauf du genau hinaus willst?

Ein "natürliches" Lebensende in Gefangenschft scheint mir schwer machbar. Nur ein möglichst sanftes, ohne krasse Schmerzen mit möglichst wenig Angst... :(
Jedes Herz...
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mona1312
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Beitrag von mona1312 » 21. Sep 2015 13:20

PS: Ich hatte hier: mona1312 @ Pro vegane Dokus,Musik,Bilder,Lyric,Skulpturen,Cartoons.... vorhin schon etwas brummeliger was dazu geschrieben.
Ich fand den Beitrag halt in dem Punkt sehr sonderbar suggestiv und war eh schon länger angefressen über den Ton des Journalisten.
Ist für mich aber was ganz anderes wenn du dir dazu Fragen stellst, als wenn sie in solcher Weise am Ende dieser Doku aufgeworfen werden.
Jedes Herz...
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Roger Wilco
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Beitrag von Roger Wilco » 21. Sep 2015 19:33

Spontan und intuitiv würde ich sofort bejahen, dass ein Tier ohne Einflüsse des Menschen auf natürliche Art und Weise sterben sollte.

In dem Beitrag wird nun aber zu Recht, wie ich finde, darauf hingewiesen, dass ein Tier dann seine "natürliche Lebenserwartung" erreicht hat, wenn es nicht mehr in der Lage ist seinen Fressfeinden zu entkommen. In der Natur stirbt ein Tier also eher selten an Krankheit oder Altersschwäche, weil es bereits vorher Opfer eines Raubtieres wird. Der Einwand, dass die Erschießung weniger Leid für das Tier bedeutet, als durch ein Raubtier gejagt und getötet zu werden, ist in meinen Augen auch richtig.

Auch der Hinweis, dass die künstliche Verlängerung des Lebens der Kühe durch den Menschen auf dem Lebenshof, zu mehr Leid führt, weil die Tiere dann an Krankheit und Alterserscheinungen leiden, finde ich zutreffend. Es wird auch darauf hingewiesen, dass selbst dort das Leiden irgendwann durch den Menschen durch Töten des Tieres (Mord?) beendet wird.

Hmm.

Ich bin mir jetzt aber nicht sicher, welche Schlüsse ich daraus ziehen sollte. Ist es richtig, dass wir das Leben der Tiere durch unser Eingreifen (Lebenshof) verlängern, wenn damit Leid verursacht wird? Wann sollte dieses Leiden durch Töten beendet werden? Und rechtfertigt der Umstand, dass natürliche Fressfeinde fehlen und darüber hinaus der Tod durch den Menschen sogar mit weniger Leid als durch einen natürlichen Fressfeind oder eine Krankheit verbunden ist, dass Leben eines Tieres zu beenden? Ist es evtl. also OK, dass in dem Fall des Nationalparks, der Mensch die Rolle der vielleicht notwendigen Fressfeinde einnimmt?

Das sind so Überlegungen und Fragen, die seitdem in meinem Kopf herumschwirren.

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Rena
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Beitrag von Rena » 21. Sep 2015 19:44

Fuer viele Tierarten gibt es uebrigens keine Fressfeinde.

Mein Hund ist quasi an seinem Lebensende an einer Krankheit verstorben und waere ich nicht noch panisch zum Tierarzt gerast, haette es ein ruhiges angenehmes Ende sein koennen.
Ich berue noch immer, dass ich nicht einfach abgewartet habe, aber man kann ja leider nichtvwissen, wie schmerzfrei das Leben endet.

In einer aehnlichen S7tuation werde ich mich moeglichst mit starken Schmerzmitteln bewaffnen und meinen langjaehrigen Freund ruhig in den Tot begleiten. Zumindest hoffe ich , dass es so gehen wird.

Alte Menschen leiden auch.

Alte totkranke Tiere haben oft noch Momente, wo es ihnen gesser geht, wo sie die Sonne geniessen, wo sie ihr Lueblingsspielzeug anschleppen, sich ueberceine Leckerei freuen und und und...

Wer kann da entscheiden? Schmerzmittel koennen ein lebensendecsehr erleichtern und ich bin der Meinung, dass eine moegliche Lebensverkuerzung dadurch , z.B durch die Belastung der Leber schon gerechtfertigt ist.
Wer garniert ist zu doof zum anrichten.

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