Er hat getötet

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Greenfinch6999
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Beitrag von Greenfinch6999 » 30. Sep 2015 08:54

Ich wollte gerade in Etwa das Selbe wie mona sagen... Ich finde zwar auch, dass es einen Unterschied macht, ob jemand selebr tötet oder "nur" Fleisch isst, aber es gibt durchaus einige ehemalige Metzger, die quasi von einer Sekunde auf die andere merkten, was Genau sie taten und danach Veganer wurden.
Ich denke gewisse Menschen haben einfach eine Distanz zum Tier, das sie töten und sehen es gar nicht als fühlendes Wesen an.
So was kann auch nicht durch Einreden geändert werden, sondern diejenige Person muss sich gegenüber seinem Opfer öffnen, die Schreie hören, ihm in die Augen schauen und es schaffen, Mitgefühl zu empfinden.

Ich will jetzt nicht im geringsten deinen Freund beleidigen (oder meinen), aber jemand, der im Erwachsenenalter Tiere tötet ohne mit der Wimper zu zucken, hat für mich psychopathische Eigenschaften.
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Apfelwickler
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Beitrag von Apfelwickler » 30. Sep 2015 15:46

Greenfinch6999 hat geschrieben:jemand, der im Erwachsenenalter Tiere tötet ohne mit der Wimper zu zucken, hat für mich psychopathische Eigenschaften.
was sind denn psychopathische eigenschaften?
das fehlen von empathie gegenüber tieren? ich denke nicht.

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lupilover
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Beitrag von lupilover » 2. Okt 2015 00:02

die Tiere werden heute bis zur unkenntlichkeit verstümmelt (Hackfleisch, wurst, Fischstäbchen, chickennuggets usw.). kein kind würde fleisch essen, wenn es bei der schlachtung zugesehen hätte.
Von freunden weiss ich, dass journalisten in schlachthöfen keine drehgenehmigung bekommen (zumindest nicht da wo das töten stattfindet). es wird alles getan, um dem carnivoren bei der verdrängung zu helfen.
bodybuilder: Aber beim eigenhändigen Schlachten/Schächten gibt es keine vergleichbare Möglichkeit einer ausgeblendeten, unterdrückten Wahrnehmung. Da passiert dieser Akt der Gewalt sozusagen "ohne mildernde Umstände".
solange die menschen nicht eigenverantwortlich handeln, wird alles beim alten bleiben. ich esse ein huhn, bin aber nicht für seinen tod verantwortlich: das ist die maschine bei wiesenhof.
Ein erwachsener setzt einem kind bolognesesauce vor - unverantwortlich vom erwachsenen, nicht vom kind.

wir regen uns nur dann auf, wenn wir das töten mitbekommen, das soll bitte niemand ins bewusstsein rücken, da können millionen lebewesen gemordet werden...

auf menschen übertragen gilt das ja auch, der soldat mordet, nicht der general oder minister am schreibtisch, häää wie bitte?

eine gute lektüre diesbezüglich: Melanie Joy - Warum wir Hunde lieben, Schweine essen und Kühe anziehen
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VegSun
möchte das nicht.
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Beitrag von VegSun » 2. Okt 2015 00:11

Ich versteh sehr gut was du meinst.
Muss da gerade auch an eine Geschichte denken die ich neulich hörte. Ein Soldat in Afghanistan der, weil es ja alle so machten Leute erschoss (was sicherlich sein Auftrag war) , aber dann zusätzlich noch auf den gleichen herumgedrehten hat. Er klang ziemlich kalt und psychisch fertig, wie jemand der so Flashback Erlebnis + Trauma hat und wie man das in Filmen sieht redete er, Leute denen die Erinnerungen wie in einem Film immer wieder in Gedanken abspielen und sie schweißgebadet aufwachen. Vielleicht wusste derjenige dass es falsch war und wollte deswegen drüber reden, aber er bereute es nicht. Er klang aber nicht so als sei er nicht psychisch angeschlagen. oder empfinden manche das als in Ordnung und haben gar keine Schuldgedanken + Reue ?
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lupilover
hapeDürrnachfahren
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Beitrag von lupilover » 2. Okt 2015 00:46

ja, diese geschichten sind absurd und menschlich zugleich.

sehe erhebliche (meist unterbewusste) schuldgefühle bei mir früher und meiner carnivoren umwelt heute. das kommt zum ausdruck indem sie sich viel rechtfertigen was den enormen tierkonsum angeht, das meistens kleinreden (ich fange garnicht an mit dem thema/ meine anwesenheit reicht schon) und häufig aggresiv reagieren wenn auch nur ansatzweise das thema vegan (vegetarisch reicht schon) zur sprache kommt..
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