Der Kleintier- & Nager-Thread

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Gmühs
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Beitrag von Gmühs » 16. Apr 2017 23:03

:squirrel: Wie süß ist das denn bitte :heart:

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 17. Apr 2017 03:41

Eickatzerl!

:squirrel:
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Beitrag von A0000001A » 17. Apr 2017 20:09

Ich LIEBE Eichhörnchen... der Hammer :heart: :heart: :heart:

Von mir auch mal wieder ein Mäusebild, das Zustandekommen dieser Konstellation hat leider traurige Gründe ... wenn ich das alles verarbeitet hab, schreib ich es mir mal hier von der Seele.
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Gmühs
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Beitrag von Gmühs » 18. Apr 2017 11:41

Die Maus in der Mitte, die so guckt :squirrel:
Tut mir leid, A, was auch immer passiert ist :(
Ach Farbis.. die Tierheime haben hier dauernd welche und mich reizt es immer sooo sehr, aber ich glaube, ich komm einfach mit den Krankheiten und dem Sterben nicht klar. Und wenn ein Gehege frei ist, wird es ja auch immer schnell hier wieder belegt von Hamstern...
Aber eines Tages werden bestimmt Farbis hier einziehen, sooo viel Zucker :heart:

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Beitrag von A0000001A » 18. Apr 2017 17:32

Hallo,
ich versuch mal zu beschreiben, was so los war in Maushausen..
weiß nicht ob ich es schon mal erwähnt hatte aber wir hatten ja 5 Labormäuse mit in der Gruppe, die wir damals aufgenommen hatten bevor ihre Retterin aus dem Labor sie unwissenderweise aussetzen wollte ... diese Laboris entwickelten sich dann zu absoluten Kuschelmäusen und haben eine extreme Bindung zu uns aufgebaut (und umgkehrt).
Laboris werden aber halt leider nicht für lange Lebensdauer gezüchtet und haben generell schlechte Gene ... Laboris die 1 Jahr werden sind schon alt.
Die 5 wurden dann auch nach einigen Monaten bei uns alle nacheinander krank... eine starb an Schwäche, wir hatten monatelang päppeln versucht, eine starb an nem Tumor und die drei verbleibenden haben gut ein halbes Jahr auf ziemlicher Sparflamme dahinvegetiert. Keiner weiß genau was sie hatten, Tierarzt auch ratlos, aber die kleinen dümpelten im 15-20 g Bereich was für Mäuse echt wenig ist, und entsprechend schlecht war auch ihr Zustand aber sie hatten sich relativ lange so stabil gehalten.
Gefressen haben sie ohne Ende, jede andere Maus wäre bei sovielen Leckerlis und Päppeleien kugelrund ...
Jedenfalls hatten wir diese 3 Labor-Binis noch eine ganze Zeit und unseren Langhaarschnuffel "Barry", der von den restlichen Mäusen der einzige verbleibende war. (Seine Brüder, u.a. der Schnuffel von meinem Profilbild, sind ja leider auch schon vor einiger Zeit gestorben.)
Die 3 Binis bekamen von uns jeden Tag Sonderbehandlung, Heizkissen, Leckerchen, Kuscheleinheiten (sie kletterten immer auf die Schulter, in die Kapuze, in die Hemdsärmel und schliefen dort.
Hier mal ein Bild der drei beim täglichen Kuscheln (sehen bereits ziemlich schwer gezeichnet aus)

Bild

Das es mit den Kleinen nicht ewig gut gehen konnte, war mir ja bewusst, aber dass es nun so schnell enden sollte ...
Als ich vor 2 Wochen auf Dienstreise war, kam ich heim und meine Freundin erzählte mir dass eine der drei gestorben war ... das passiert auffällig häufig, wenn ich auf Dienstreise bin... da warens nur noch 2 Binis + Barry.
Vor einer Woche dann ging es einem weiteren Bini zusehend schlechter, am Karfreitag starb sie dann unter meinem Pulli... sie kletterte wie immer auf mir rum mit letzten Kräften.. unter den Pulli wos warm ist und legte sich zum Schlafen. Ich hatte es nicht mitbekommen, als sie für immer die Augen zumachte ... irgendwann fühlte ich nach ihr weil sie sich länger nicht bewegt hatte ... sie war tot ... die Augen halb zu (normalerweise kämpfen Mäuse am Ende und haben die Augen dann meist weit offen).

Nun war die kritische Masse von 2 Mäusen erreicht. Nun musste man sich überlegen, ob wir sie abgeben an unsere gute Bekannte (wir wollen ja vorerst aufhören), oder ob wir noch weiter warten bis noch eine stirbt.
Abgeben kam dann nicht in Frage, das verbleibende Bini war ja auch nicht in guter Verfassung, so dass eine lange Autofahrt nicht in Frage kam. Außerdem bin ich überzeugt dass diese Maus unsere Sonderbehandlung braucht und ein 24 Std. Beobachtungsservice, was unsere Bekannte nicht machen kann wie wir.
Also war klar, abgeben fällt erst mal aus.
Wir mussten aber auch an Barry denken, unsere einzige Maus die die realistische Chance hat, das magische Alter von 2 Jahren zu erreichen (alle anderen früher gestorben).
Wäre es ihm gegenüber fair, zu warten? Er konnte mit dem verbleibenden Bini nicht viel anfangen, sie lag ja fast nur auf dem Heizkissen rum. Niemand putzt ihn, niemand spielt mit ihm... in der Hinsicht war es für ihn wie Einzelhaltung. Wir fanden, dass er auf jeden Fall verdient hat, nochmal auf seine alten Tage neue Mäuse kennenzulernen.

Also entschlossen wir uns, aus dem hiesigen Tierheim noch 5 junge Mädels zu holen, dies geschah am Karsamstag, also sehr zeitnah (wieso länger warten?)
Riskant ist eine Vergesellschaftung immer, und wenn eine Maus nicht fit ist, umso mehr. Dieses Risiko mussten wir eingehen, wir dachten dass die kleine Binimaus das auch schafft.
Wir fingen abends mit der Vergesellschaftung an. Sie war erst recht aktiv, machte mit beim Rumrennen und Beschnuppern, sprang aber auffällig viel Richtung Deckel.

Wir dachten dann nach ca. 1 Std. es wäre sinnvoll den Mäusen erstmal ihre Ruhe zu lassen und gingen nach nebenan, schauten so alle 30 Min. mal rüber, da sich alle sehr friedlich verhielten.
Dann der Schock. Die kleine weiße Bini lag tot da. Alle anderen weiter am rumwuseln, ... und sie lag abseits.. war noch warm.
Woran starb sie? Vermutlich der Stress, den ihr kleiner Körper nicht mehr mitmachte. Wir wussten, es war riskant, aber dass sie vor Stress stirbt, hätten wir nicht gedacht.

Da es meine Idee war, neue Mäuse dazu zu holen, gebe ich mir die alleinige Schuld an der Misere.
Hätten wir alles belassen, wie es war, würde sie auch heute noch auf ihrem Heizkissen liegen.
Würde sie auch heute noch in meinen Ärmel klettern.
Hätte sie bloss noch ein wenig länger durchgehalten, Mäuse beruhigen sich bei einer VG recht schnell und liegen meist nach 2-3 Std. dann alle zusammen auf einem Kuschelhaufen... hätte sie diese heiße stressige Phase nach dem Zusammensetzen überstanden, sie läge heute auch mit den anderen zusammen.
Es hat nicht sollen sein!
Ich mache mir schlimmste Vorwürfe, dass ich mit dieser Entscheidung die Maus umgebracht habe. Es war zu ihrem und zu Barrys bestem gedacht, es war riskant, und es ging böse in die Hose. Es tut mir so unendlich leid für sie ... innerhalb 1,5 Wochen habe ich nun alle 3 Binis verloren, die mir so extrem ans Herz gewachsen waren.

An dieser Sache werde ich verdammt lange zu knabbern haben.

Als kleiner Trost freut sich unser Barry riesig über die neue Gesellschaft. Die Mäuse harmonieren prächtig.
Wir haben entschieden, auch noch abzuwarten, bis er eines Tages stirbt. Wir wollen ihn nicht weggeben, er ist die letzte Maus aus unserer alten Gruppe.
Die "neuen" Mäuse hätte eh unsere Bekannte in Kürze übernommen. Wenn Barry mal nicht mehr sein sollte (und wir es übers Herz bringen), dann werden wir die Mäuschen abgeben.
Sie sind noch jung, quirlig, und haben noch einiges vor sich. Wir werden versuchen, keine allzu enge Bindung einzugehen und betrachten sie eher als "Pflegemäuse".

Es tut schon verdammt weh, die neue Gruppe zusammen kuscheln zu sehen und die kleine Weiße hat es ganz knapp verpasst ... so tragisch. Vielleicht hätte ihr das noch mal Aufschwung gegeben.

Für manche ist es nur eine Maus, die man für 1,50€ kaufen kann.
Manche hocken sie einer Schlange hin und schauen zu, wie sie gefressen wird.
Manche schneiden sie auf oder machen grausame Experimente mit ihr.
Aber für mich waren diese Tierchen mein Ein und Alles... wie Kinder. Es waren alltägliche Rituale, mit ihnen zu kuscheln. Sie waren ein Teil meines Lebens.

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Gmühs
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Beitrag von Gmühs » 18. Apr 2017 20:54

Ach man, das tut mir so leid. Genau das ist der Grund, weshalb es mich vor Mäuschen scheut. :flenn:
A0000001A hat geschrieben: Da es meine Idee war, neue Mäuse dazu zu holen, gebe ich mir die alleinige Schuld an der Misere.
Hätten wir alles belassen, wie es war, würde sie auch heute noch auf ihrem Heizkissen liegen.
Das weißt du doch gar nicht. Vielleicht wäre sie eh die nächsten Tagen gestorben wie die anderen auch. Ich glaube, das es das einzig richtige war, es zu probieren, auch für Barry. :hug:
Aber ich kenn das ja. Man macht sich dauernd Vorwürfe :( Aber letztendlich kann man halt nicht in die Tiere reinsehen und muss irgendwelche Entscheidungen treffen. Das macht man nach bestem Gewissen, aber man ist eben nicht allwissend und manchmal geht auch was schief. Und grad mit Mäusen ist es ja teilweise auch einfach nicht so abzusehen.. sie tragen so viel versteckt mit sich rum.
Mach dir keine Vorwürfe, ich glaube, dass du einer der gewissenhaftesten Mäuse-KGs (sagt man das auch bei Mäusen?) bist :)
Aber dass du trauerst, das verstehe ich total. Schließlich geht es hier um Familie. :hug: :cry:
Aber auch den kleinen weißen hast du eine Zeit lang, so viel gegeben, wie man ihnen nur geben konnte.

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Beitrag von A0000001A » 18. Apr 2017 21:20

Hallo Gmühs, danke für die netten Worte ...
mit den Vorwürfen die ich mir mach muss ich selber klarkommen ... klar war es gut gemeint und es hätte gut gehen können... hatte das Risiko eher niedrig eingeschätzt aber das Schicksal schlug halt knallhart zu.

Mäusehaltung ist hart vor allem wenn man so sehr eine Bindung aufbaut wie ich das tue.

Ich schwanke ständig. Wenn eine Maus stirbt und ich trauere, will ich am liebsten für immer damit aufhören.
Wenn die Trauer verflogen ist und ich eine schöne Zeit mit den Mäusen habe, denke ich mir was soll ich nur ohne die Tiere machen ?!

Jetzt haben wir uns wieder welche reingeholt und ich habe keine Ahnung ob wir es schaffen sie abzugeben, wenn sie eine Zeit lang bei uns waren. (wäre nicht das erste Mal)
die weißen hatten wir eigentlich auch nur übergangsweise geholt (unsere Bekannte ist so eine Art private Pflegestelle daher übernehmen wir öfter mal Mäuse aus schlechten Verhältnissen oder Notfällen, die dann bei nächster Gelegenheit zu ihr umziehen). Aber solche Ausnahmemäuse konnten wir nicht abgeben.
Andererseits hatten wir mit den 5 Weißen in dem einen Jahr mehr Sorgen als mit allen anderen die wir hatten zusammen... gelohnt hat es sich aber dahingehend, dass die Mäuse, deren Schicksal eigentlich die Unimedizin war, ein Jahr lang ein tolles Mäuseleben mit anderen Artgenossen führen durften. Das entschädigt schon für einige Sorgen...

Ich würde dir persönlich weder von der Mäusehaltung abraten, noch es dir empfehlen... ich merke dass du auch sehr unter der Krankheitsanfälligkeit und hohen Sterberate leiden würdest ... ebenfalls aber die schönen Zeiten genießen würdest. Mäusehaltung ist ein Auf und Ab ... mit etwas Glück überwiegt das positive aber deutlich. Nicht alle Mäuse sterben früh und sind dauerkrank.
Es kommt sehr stark auf die Herkunft und das Erbgut an (z.B. Inzest, Notfallmäuse aus schlechter Haltung, Laboris etc ...).
Ich kann mir vorstellen, dass man mit Mäusen aus Rassezüchtung weniger Probleme hat mit erbgutbedingten Krankheiten. Das widerstrebt mir aber. Die Tierheime sitzen voll, überall bekommt man von Notfällen mit wenn man ein bisschen aktiv ist - solche Tiere brauchen Hilfe und ich helfe ihnen gerne. Damit holt man sich leider oftmals kranke oder anfällige Mäuse ins Haus ... oftmals auch zunächst nach außen hin unsichtbar ...
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Beitrag von Rosiel » 18. Apr 2017 22:40

A, Du hast getan, was Du konntest, mehr geht einfach nicht. Man kann wie Gmühs schon sagte, einfach nicht in die Kleinen rein schauen.
A0000001A hat geschrieben: Ich kann mir vorstellen, dass man mit Mäusen aus Rassezüchtung weniger Probleme hat mit erbgutbedingten Krankheiten.
Ich will nicht pietätlos sein, aber an der Stelle muss ich widersprechen. Bei Kleintieren mit geringer Lebenserwartung, müsste man unzählige Erblinien anlegen, um irgendwie in Richtung Gesundheit zu selektieren. Denn ob ein Tier langlebig ist oder nicht, bekommt man ja erst raus, wenn die optimale Reproduktionszeit rum ist. Also müsste man zig Linien im Voraus planen und 99% davon wieder einstellen. Die Diagnostik ist dann auch noch mal deutlich diffiziler als Hüften bei Schäferhunden bspw.
Zumindest bei Ratten ist bei mir ja schon alles gestrandet, was man sich vorstellen kann. Auch second hand Ratten aus sog. liebevollen Hobbyzuchten, Laborüberschuss, Zwangsräumungen etc. und es ist wirklich kein Unterschied auszumachen.

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Beitrag von A0000001A » 18. Apr 2017 22:58

Hallo Rosiel,
ich meinte damit in erster Linie, dass man bei Rassezüchtung z.B. Inzucht vermeidet.
Ich habe festgestellt, dass Inzuchtmäuse besonders anfällig für Tumore sind und häufig eine kurze Lebenserwartung haben.
Dies ist allerdings nur mein Eindruck, ich kann mich täuschen.
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Beitrag von Rosiel » 19. Apr 2017 07:26

Ich hatte ja nie Mäuse, aber zumindest bei Ratten konnte ich da nie einen Unterschied feststellen. Da ja meistens auf Farbe und Zeichnung gezüchtet wird, würde ich auch nicht sagen, dass da kein Inzest vorkommt. Es ist zumindest deutlich leichter so, als mit nicht verwandten Tieren.

Ein Beispiel von dem ich hier auch schon mal geschrieben hab (glaube ich).
Abends ein Anruf, sie haben die Nummer vom Tierheim. Ihre Schlange ist gestorben. Ich so, ja mmmh, herzliches Beileid und so.
Ja, holen Sie die Ratten, mein Freund spült die sonst im Klo runter!
Easy, easy, ich komm schon.
Gerechnet hab ich an der Stelle mit so 2 oder 3 Futtertieren. Bekommen hab ich die Piranha, hochtragend zusätzlich zu Wurf 1, der schon auf der Welt war, plus Papa.
Mit steigender Zahl der Würfe, bekommen Rättinnen immer mehr Junge pro Wurf, was dazu geführt hat, dass ich innerhalb von einer Woche 21 Ratten mehr hatte. :grumpf:
Piranha war ein sehr hübsches champagnerfarbenes, himbeerrotäugiges, blindes Biest; Sardinen ein voll lieber blue hooded.
Wie wurden ALLE 19 Babies?!
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