Leben ohne Geld

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
Wunderblümchen
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Beitrag von Wunderblümchen » 3. Mai 2014 14:18

hi,

ich google mich gerade ein bischen durchs Netz. Raphael Fellmer ist Gründer oder Mitbegründer von foodsharing.de

Bin in youtube auf eine interessante Talkrunde gestoßen, in der es auch um Konsumwahn und Ausstieg geht. Austeiger ist Roland Düring.

Mit in der Talkrunde ist der Punker Gerald Hörhan (s. seine Schuhe :mg: ), von der Lebenseinstellung Punker, der an Harvard Mathe studiert hat und nun Millionär und Investmentbanker ist. Nach der Meinung von Hörhan googlen und seine Interviews ist auch ganz spannend. Er hat auch Bücher geschrieben...

In der Talkrunde fällt auch das Wort "Sozialromantik".

:heartrain: "Nein, muss ich nicht!"

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 3. Mai 2014 15:17

Ja, als merkwürdiger Kampfbegriff. Hörhan hat mit der Idee von gedlosem Leben ja nun nichts zu tun, der macht ja sein Geld damit anderen zu erzählen dass sie viel Geld verdienen können.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

nadigrün
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Beitrag von nadigrün » 3. Mai 2014 18:34

leben ohne geld find ich gut.
„Mein Name ist Lohse, ich kaufe hier ein“

Glück ist ein Weg kein Ziel.

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 3. Mai 2014 19:02

Rena hat geschrieben:Ich habe gerade meine Vorliebe fuer gelb entdeckt. Das ist schoen sommerlich :laugh:
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 3. Mai 2014 21:37

nadigrün hat geschrieben:leben ohne geld find ich gut.
ich persönlich würde ein Leben mit viel Geld sogar noch besser finden ;)
Man hat jeden Tag die Chance die bestmögliche Version von sich selbst zu sein. ♥

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somebody
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Beitrag von somebody » 3. Mai 2014 23:20

Akayi hat geschrieben:Du bist nicht vom Finanzsystem unabhängig nur weil du kein Geld mehr benutzt.
Ja, kein Geld mehr verwenden reicht leider nicht aus.
Akayi hat geschrieben: Ich habe jetzt nochmal den Artikel gelesen und verstehe noch nicht, wo der Zusammenhang mit dem geldlosen Leben besteht.
Worauf ich hinaus möchte: Die immer wieder vom Politiker- und Expertenpöbel behauptete Stabilität des globalen Finanzsystems und der globalen Wirtschaft könnte sich als Illusion erweisen. In der Vergangenheit kam es immer dann zu Crashs, wenn alle davon überzeugt zu sein vorgaben, alles sei unter Kontrolle. Ich sehe viele potenzielle fundamentale und markttechnische Crashursachen. Falls in Fukushima Daiichi infolge eines aus statistischer Sicht in den nächsten Jahrzehnten nicht unwahrscheinlichen größeren Erdbebens oder aus einem anderen Grund die Spent Fuel Pools hochgehen sollten, das heißt, es als Folge unkontrollierbarer nuklearer Reaktionen zur Freisetzung eines Vielfachen der bisher freigesetzten Radioaktivität kommen sollte, wird der Umkreis von tausenden Kilometern um Fukushima, vielleicht sogar die nördliche Hemisphäre unbewohnbar. Rohstoffkriege könnten in einen dritten Weltkrieg eskalieren. In falsche Hände geratene Atomwaffen könnten für verhängnisvolle Dummheiten missbraucht werden. Terroristen könnten ein Atomkraftwerk hochgehen lassen. Einschlag eines kleinen NEOs könnte die Weltwirtschaft Geschichte werden lassen. Insolvenz einer großen Finanzinstitution oder eines Landes könnte das finanzielle Kartenhaus zusammenfallen lassen. Und so weiter und so fort.
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 4. Mai 2014 04:17

Nun, ich gehe stark davon aus dass dieses Wirtschafts- und GEsellschaftsystem auch dann immer stabil war wenn irgendwer dessen Untergang diagnostizerte.

Du benenntst ja fünf Punkte die deiner Ansicht nach eine Gefahr für die Weltwirtschaft darstellen: Massive Umweltzerstörung, Weltkrieg, Bankrotte, Terrorismus, Atomwaffen.

Die letzten beiden halte ich für zu unbedeutend: Als ob Terrorismus in der Lage wäre das Wirtschsftsystem zu beenden. Zumal eines aus dem es sich selbst finanziert! Und Atomwaffen waren waren seit ihrer Erfindung in den falschen Händen! Ich weiß nicht was du dir jetzt für eine Gefahr ausmahlst.

Die anderen Punkte (Umweltszerstörung, Weltkrieg, Bankrotte( sind realisitscher, stellen aber auch keine ernsthafte Gefah für dieses System dar:

Natürlich schwebt das Damoklesschwert massiver Umweltzerstörung immer über uns, so lange der primäre Zweck von Atomkraftwerken Profit ist und nicht etwa die Versorgung mit Energie. Da stimmte ich dir zu. Nur sehe ich darin keine Gefahr für das Wirtschaftssystem. Genauso wenig wie ein von dir befürchteter dritter Weltkrieg. Es ist ja viel eher so, dass Krisen bzw. Überproduktionskrisen durch einen Krieg überwunden werden. All das ungenützte Kapital wird in kürzester Zeit vernichtet und neues aufgebaut. Das ist vielmehr ein Jungbrunnen, anstatt einer ernsthafte Gefahr. Das man sowas abolut bescheuert finden muss steht auf einem anderen Blatt, aber einen Zusammenburch der Weltwirtschaft wird es dadurch nicht geben. Schau dir doch an, was nach dem zweiten Weltkrieg passiert ist. Natürlich waren dann erstmal 50% der Erde für Akkumulation nicht mehr zugänglich, aber das hielt auch nur knappe 50 Jahre an. Im Rest der Welt hatten wir dann mit Bretton Woods, GATT / WTO die Grundlage für ein immenses Wachstum der Weltwirtschaft. Das was wir heute als Globalisierung bezeichnen.
Die Insolvenzen ganzer Staaten und riesiger Banken haben wird doch oft genug gesehen, ohne dass das irgendwas am System geändert hat? Ganz im Gegenteil lässt sich doch aus einem solchen Crash ganz vorzüglich noch Profit machen. In der Konkuren einer anrchischen Weltwirtschaft gehen Staaten und Unternehmen ganz zwangsweise unter. Das gehört dazu und ist kein Ausdruck des Endes des Systems. Von "zusammenbrechendem Kartnehaus" ist da weit und breit nicht zu sehen.

Zudem bei all den genannten Dingen weiß ich immer noch nicht in wie weit ein Leben ohne Geld helfen würde wenn irgendwo mal eine verirrte Atombombe hochgehen sollte oder der dritte Weltkrieg ausbricht. Du hast diesen Punkt ja nicht weiter ausgeführt, deswegen könnte ich da nur spekulieren um was es dir geht.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Wunderblümchen
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Beitrag von Wunderblümchen » 4. Mai 2014 09:01

Akayi: Ja, als merkwürdiger Kampfbegriff. Hörhan hat mit der Idee von gedlosem Leben ja nun nichts zu tun, der macht ja sein Geld damit anderen zu erzählen dass sie viel Geld verdienen können.
Als Gegen-Interessenvertreter fand ich ihn in der Runde spannend.
:heartrain: "Nein, muss ich nicht!"

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Splendidus
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Beitrag von Splendidus » 5. Mai 2014 07:37

Ich bin jetzt auch nicht soo der große Freund von Fellmer, muss sagen, ich finde ihn auch nicht sonderlich sympathisch.

Aber, durch seine Lebensweise und seine Darstellung in der Öffentlichkeit bringt er schon so einige Leute zum Nachdenken.
Was mir an dem Ansatz gefällt, dass sein Geldverzicht sich eben auch direkt auf seinen ökologischen Fußabdruck auswirkt.
Und sein Mitwirken und Engagemant bei Foodsharing finde ich auch sehr gut.

Gruß
Splendidus
Ich bin kein Veganer.

Sweet-Cake
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Beitrag von Sweet-Cake » 9. Mai 2014 20:28

Ich lebe auch ohne Geld, aber nicht freiwillig! :D

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