037merlin hat geschrieben:Omninight: Lies dir mal "Warum wir Hunde lieben, Schweine essen und Kühe anziehen" durch.
Da wird gut hergeleitet, dass Karnismus eine Ideologie ist. Es ist eine anerkannte unsichtbare Ideologie, im Gesetz festgehalten meinetwegen, aber es ist eine Ideologie.
Warum wir nicht still vor uns hin leben? Weil wir mit der Ideologie nicht einverstanden sind. Und warum sind wir, selbst wenn wir still vor uns hin leben, meist durch den Fakt, dass wir einfach da sind schon ein Dorn im Auge für jeden Karnisten? Weil wir schon durch unsere Einstellung antiideologisch handeln und eine Gefahr für den Karnismus darstellen.
Natürlich ist Veganismus auch eine Ideologie, aber die bedeutend gefährlichere Ideologie ist die, die nicht hinterfragt wird. So ist es wichtig, dass es Menschen gibt, die sich ihre eigene Meinung bilden, und nicht dem Gesetz vertrauen, es sei der einzig richtige Weg.
Sonst gäbe es wohl noch Sklaverei, oder wir wären niemals in die Epoche der Aufklärung gelangt.
Ich habe mal das Vorwort gelesen. Es ist hier online zu finden.
http://www.narayana-verlag.de/homoeopat ... ichnis.pdf
Ich teile die Ansicht der Autorin nicht. Das Schlachten von Hunden ist hier erlaubt und hat Tradition. Es kursieren auch Rezepte für Katzen-Fleisch. Den Unterschied zwischen Tieren die wir als Haustier halten und denen die wir essen, sehe ich nicht. Als Kind hielten wir Karnickel. Die haben wir auch gestreichelt. Trotzdem wussten wir, was passiert war als es am Sonntag Hasenfleisch gab. Die Autorin ist offensichtlich nicht auf dem Land aufgewachsen.
Auch Bilder von Massenställen oder einem Schlachthof lassen mich kalt. In unserer Nachbarschaft gab es auch eine Mästerei für Schweine. So wird es produziert, was habt ihr denn gedacht?
Auf unserem Hof haben wir auch regelmässig Hühner geschlachtet. Wenn man es sauber macht ist das kein Akt von Brutalität. Wenn der Fuchs einen Weg in den Stall gefunden hat war das Brutalität. Die Spuren des Kampfes waren am morgen danach gut sichtbar.
Es erfordert auch kein Training um die "Abstumpfung" wie es die Autorin schreibt zu erreichen. -Was ist das überhaupt für eine Wortwahl? Begriffe wie Abstumpfung oder Massentierhaltung sind Neusprech wie sie Orwell benannte. Das ist in meinem Augen reisserisch geschrieben.
Und dann kommen auch noch Nazis ... da erübrigt sich das Weiterlesen.
Mein Fazit: Die Autorin ist wohl ein Stadtkind, dass nicht mal wusste das eine Kuh schwanger sein muss um Milch zu geben. Kontakt zu Nutztieren hatte sie in ihrer Jugend wohl nicht. Sie versucht ihre Empfindungen über die gesamte Gesellschaft zu stülpen.
Es gibt auch Menschen die anders aufgewachsen sind. Es braucht keinen "Karnismus" um zum Schluss zu kommen, dass am Essen von Tieren nichts verwerfliches ist.
Guck für Aussenstehende verhaltet ihr euch wie Religiöse welche sich am Verhalten ihrer Ummenschen stören, sie belehren, Traktate verteilen und meinen sie seien etwas besseres. Ich finde auch, dass Linux das beste Betriebssystem ist. Trotzdem belehre ich meine Umfeld nicht oder nerve rum.
Mir schmeckt mittlerweile mein Müsli mit Kokos-Reis-Milch auch besser als mit Kuhmilch, aber das hat viel mit Geschmack und wenig mit Ethik oder Moral zu tun.