okay, dann liegts hier glaube ich tatsächlich nur an der unterschiedlichen Definition. ich halte Empathie, Mitgefühl usw. für komplett "subjektiv" (und das übrigens auch nicht für etwas Schlimmes). "mich macht es traurig, jemand anderen leiden zu sehen" beeinhaltet bspw. an sich kein "Argument" außer der rein persönlichen Gefühlsbeschreibung.Akayi hat geschrieben: ↑5. Nov 2020 09:39Geh noch mal in dich und frag dich ob das wirklich ein "sachliches Pro-Argument" ist. Trennt dich wirklich nur die Moral davon deinem Gegenüber Schmerzen zuzufügen, der Familie Leid und Trauer zu bereiten, mit der Erinnerung an die Schreie etc. ein Leben lang leben zu müssen? Wie gesagt, ich kann mir das sogar vorstellen aber das zeigt doch wie wenig diese "Moral" wert ist auf die du dich so stolz berufen möchtest.
wobei das auch ein Indikator dafür sein kann, daß die entsprechenden Gefühle einfach nicht stark (genug) waren. ich sehe zb persönlich keine Argumente, die mich persönlich unter den ggf. Alltagsumständen* von einem Fleischverzehr überzeugen könnten. ehrlicherweise reicht für da tatsächlich schon das schlechte Gefühl aus.Akayi hat geschrieben: ↑5. Nov 2020 09:39Keine Argumente nur Moral und Gefühle. Was passierte dann? Ein Jäger kam und der hatte Argumente. Argumente warum es richtig & wichtig sei Tiere zu töten (nicht 700 mio vielleicht wie Rüsselkäfer das meint, aber eben doch im Grundsatz richtig). Da bröckelte die Moral ganz schnell dahin. Wenn es so richtig sei Tiere zu töten, muss die Moral ja doch falsch sein.
(* obligatorische Anmerkung, weil es natürlich diese komplett aus der Luft gegriffenen Szenarien gibt. so a la "würdest du auf einer einsamen Insel gestrandet ein Schwein essen, wenn es sonst keinerlei Nahrung gäbe?" - ja, würde ich. aber glücklicherweise bin ich nicht auf einer einsamen Insel gestrandet)