Der "Tolle Dinge, dank denen ihr lächelt"-Thread

Plausch & Palaver
vegabunt
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Der "Tolle Dinge, dank denen ihr lächelt"-Thread

Beitrag von vegabunt » 7. Feb 2020 10:38

Frau_XVX hat geschrieben:
6. Feb 2020 22:30
Das ist natürlich eine tolle Sache, dank derer man mal lächeln kann. :roll:
Vielleicht nicht lächeln, aber es zeigt doch auf, dass das viel gehegte Vorurteil "Mensch = automatisch von Natur aus böse" eben nicht haltbar ist, sondern von gewissen Umständen und Zwängen bestimmt wird. Und ich glaube darauf wollte Kim hinaus.

Ich bin fest davon überzeugt, dass wir unabhängig von unserer individuellen Intelligenz alle mehr Gutes als Schlechtes in uns tragen und unter "normalen" Umständen das Töten und anderen bewusst Schaden zufügen unbedingt vermeiden wollen.

(Nicht normale, d.h. menschenwürdige Umstände sind für mich zB. Gesellschaften/ Gemeinschaften, deren Zusammenhalt hauptsächlich aus Narzissmus, Angst, Hetze und Xenophobie besteht.)

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Rosiel
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Beitrag von Rosiel » 7. Feb 2020 11:50

Das ist ja alles Blödsinn.
Xenophobie ist mit das natürlichste was die menschliche Psyche seit dem Leben in Gruppen hergibt. In der Sekunde in der Ressourcen nicht im Übermaß vorhanden sind, ist es wir gegen die.

Eine Hinrichtung ist für das menschliche Gehirn halt eine unnatürliche Situation, da kein Kampf im klassischen Sinne stattfindet.

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illith
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Beitrag von illith » 8. Feb 2020 02:50

wtf Kim.
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Lee
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Beitrag von Lee » 8. Feb 2020 08:19

Menschen haben tatsächlich ne angeborene Tötungshemmung.
Dass es das gibt ist schon ne gute Sache find ich
.
Mit gut oder böse hat das leider nicht so viel zu tun.
Die meisten Tiere haben das auch, das ist ne angeborene Verhaltensweise die der Arterhaltung dient.
Muh!

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Rosiel
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Beitrag von Rosiel » 8. Feb 2020 09:11

Aha. Aber schon klar, dass sich das nur auf die eigene Gruppe bezieht oder?

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Lee
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Beitrag von Lee » 8. Feb 2020 09:52

Auf die eigene Spezies, ja. Nicht Gruppe.
http://www.psychology48.com/deu/d/toetu ... emmung.htm
Muh!

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Beitrag von Rosiel » 8. Feb 2020 11:00

Da hat jemand keine Ahnung von Hunden. Oder Caniden generell, die größte Gefahr für Wölfe in Nationalparks sind Wölfe anderer Rudel. Weil die ganz gerne die Territorien andrer Rudel überfallen und wer vom unterlegenen Rudel nicht schnell genug abhaut, ist eben tot.
Das Gleiche lässt sich auch bei Schimpansen beobachten, da wird als erstes die Nachkommenschaft der benachbarten Gruppe getötet.

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Lee
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Beitrag von Lee » 8. Feb 2020 11:32

Zugegeben, trifft sicher nicht auf alle Tiere zu, hab ich aber auch nicht behauptet.
Muh!

vegabunt
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Beitrag von vegabunt » 8. Feb 2020 12:23

Rosiel hat geschrieben:
7. Feb 2020 11:50
Xenophobie ist mit das natürlichste was die menschliche Psyche seit dem Leben in Gruppen hergibt. In der Sekunde in der Ressourcen nicht im Übermaß vorhanden sind, ist es wir gegen die.
Und damit ist es völlig ok für dich in einer Welt zu leben, die überwiegend (wenn du mein Post nochmals liest, genau darum geht es mir) aus Angst vor dem Fremden und der unweigerlich daraus folgenden Hetze besteht, nur weil es dem Gedanken einer gewissen Natürlichkeit entspricht?

Oder ist es nicht gerade unsere Fähigkeit, uns darüber hinaus zu entwickeln, so dass wir genau diesen Tötungswillen dem Andersartigen gegenüber nicht mehr brauchen, sondern entdeckungsfreudiger leben dürfen, um das Andersartige erstmal kennenzulernen, bevor wir es instinktgesteuert niedermachen müssen und damit nur noch mehr Probleme schaffen?


Wir haben es in vielen Ländern geschafft, grosse Gesellschaften zu formen, die sich trotz ihrer Ungleichheiten nicht jeden Tag an die Gurgel gehen müssen ;) , u.a. weil wir einen breiten Wohlstand etablieren konnten. Leider ist es der Menschheit bislang noch nicht gelungen, sich weltweit auf einen Lebensstandard zu einigen, der allen ein Leben in Würde und mit grösstmöglicher Selbstentwicklung ermöglicht, ohne unserer Mitwelt dabei zu zerstören. Aber ist es denn so abwegig daran zu arbeiten, damit die niederen Instinkte eben nicht mehr zum Tragen kommen? Und was ist so falsch daran sich über die Erkenntnis zu freuen, dass viele von uns nach Möglichkeit schon mal das offensichtliche Töten vermeiden, wo wir nur können?


Nebenbei, der Vergleich mit der Tierwelt finde ich in diesem Bereich nicht passend. Wir haben andere Qualitäten und Lebensinhalte als die Tiere, müssen in den meisten Fällen nicht um unser Überleben kämpfen, und damit haben wir auch eine grössere Verantwortung uns selber, den Tieren und der Natur gegenüber, so mein Empfinden.

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Curumo
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Beitrag von Curumo » 8. Feb 2020 13:21

Uns Menschen zeichnet im Gegensatz zu Wölfen aber eben aus, dass wir uns über unsere "Natur" erheben können. Daraus folgt auch eine ethische/moralische Verantwortung, genau dies zu tun. Das ganze nennt sich Zivilisation. Natürlichkeit ist ohnehin kein Argument, sondern ein Trugschluss der Kategorie vom Sein auf das Soll zu schliessen. Die Natur bzw. Evolution kennt weder gut noch schlecht, nur Effizienz.

Es ist auch bekannt, dass das Gehirn bzw. die Psyche ein faules Stück Scheisse ist und leider voller Biases und kognitiver Abkürzungen, die nur zur Vereinfachung oder zum Aufrechterhalten des Egos dienen. Das ist aber keine Entschuldigung für nichts, sondern ein Ansporn sich dieser durch Selbstreflexion bewusst zu machen und diesen entgegen zu steuern.

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