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Plausch & Palaver
vegabunt
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Beitrag von vegabunt » 17. Aug 2020 22:13

Akayi hat geschrieben:
17. Aug 2020 21:20
Wo wenn nicht in Deutschland würde man Polizisten finden die 100 Leute gehängt haben?
Es gibt sicher einiges bei uns in Europa zu verbessern und wir tun gut daran die Misstände aufzudecken. Es gibt jedoch auch Länder mit weit schlimmeren Zuständen wie bei uns.

https://www.lpb-bw.de/verletzungen
Die meisten Hinrichtungen wurden in China, im Iran, in Saudi-Arabien, Pakistan und in den USA vollstreckt.

Weltweit warten derzeit mehr als 20.000 Menschen in Gefängnissen auf ihre Exekution.
Noch immer werden die meisten Menschen in der Volksrepublik China hingerichtet. Es wird geschätzt, dass China nach wie vor jedes Jahr Tausende Menschen hinrichtet, mehr als jedes andere Land. Im Iran stieg die Zahl der vollstreckten Todesurteile 2015 auf mindestens 970, in Pakistan auf 326. Saudi-Arabien richtete 2015 mindestens 158 Menschen hin.

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 17. Aug 2020 22:22

Also doch Schlussstrichdebatte. Erstaunlich wie schnell der kritische Schleier fällt wenn es ans Eingemachte geht.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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HelLo
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Beitrag von HelLo » 17. Aug 2020 22:48

Ich denke nicht, dass sowas in D nicht passiert ist oder nicht wieder passieren kann. Auf keinen Fall finde ich, dass man jemals aufhören sollte darüber zu diskutieren. Ich sehe, dass wir ein riesen Proplem mit Polizeigewalt und Nazis innerhalb der Polizei haben. Ich wollte mit dem "...zumindest in D... oder." eigentlich ja darauf hinaus.
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Beitrag von Akayi » 17. Aug 2020 23:05

Davon gehe ich aus. Vor dem Hintergrund der deutschen Polizei-Bataillone in 2. Weltkrieg und ihrer Verbrechen kann es gar keine andere Haltung geben. Aber wir sehen auch wie schnell einige dabei sind das zu Relativieren und Vergleiche herbeizukonstruieren.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Beitrag von HelLo » 17. Aug 2020 23:11

Ja.
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Beitrag von vegabunt » 18. Aug 2020 09:37

Unzählige abscheuliche Gräueltaten geschehen weiterhin nahezu ungehindert weltweit. Manche Dinge wurden scheinbar etwas besser, vieles bleibt weiterhin im Verborgenen und die ständig ausgeübte Gewalt wird oft mit der Schein-Erklärung der Notwendigkeit/Alternativlosigkeit gerechtfertigt.


Wir alle haben unsere boshaften Seiten mehr oder weniger in uns, solange wir diese nicht bewusst sehen & ändern wollen, sondern weiter im Kampf-Prinzip verbleiben, werden wir immer wieder Leid verursachen; und damit auch anziehen.
Wer die meiste Zeit voller Vorwürfe, Wut, Zorn oder gar Hass ist und oft nur das Negative hervorhebt und keinerlei positive Entwicklung und Möglichkeiten sehen will, wird kaum seine echten Herzensqualitäten entdecken und weiter fördern können.

Aber es ist zugegeben eine sehr anstrengende und mühevolle Arbeit, zu versuchen jeden Gedanken, jedes Wort, jede Handlung zu prüfen, ob es hin zu der Liebe oder weiterhin den Weg der Gewalt geht. Nicht viele sind bereit ein Leben zu führen, welches bewusst und radikal auf die Liebe ausgerichtet ist.
Dabei ist mit Liebe sicher kein romantisierter, gefühlsdusseliger Seinszustand der Realitätsverleugung gemeint, sondern bedarf viel Aufwand und Mut, die Dinge so zu sehen wie sie sind, ohne sich von den negativen Gefühlen überwältigen zu lassen, um handlungsfähig zu bleiben und sich bewusst für den gewaltfreien Weg zu entscheiden. (gerade auch mit unseren Gedanken und Worten)

Solange wir jedoch im Kampfmodus verbleiben und daran glauben, wir könnten die Welt mit Abwertung, Unterdrückung & Krieg befrieden und/oder damit nachhaltig verändern, werden wir die Idee der (Selbst- & Nächsten-)Liebe weder verstehen noch umsetzen können. (fighting for peace is like fucking for virginity...)

Im Gegenteil, wir werden gar nicht anders können als sie abzulehnen und schlecht zu reden, da unsere Gefühle grösstenteils nur von Kampf und Unterdrückung dominiert werden und die Empathie nur sehr selektiv zugelassen wird, dort wo sie der eigenen Ideologie entspricht.
Dabei wäre die "Kunst" auch da Empathie zu empfinden, wo's weh tut, woll(t)en wir tatsächlich den Weg der Gewaltfreiheit gehen.

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Beitrag von Akayi » 18. Aug 2020 10:16

vegabunt hat geschrieben:
18. Aug 2020 09:37
Wir alle haben unsere boshaften Seiten mehr oder weniger in uns, solange wir diese nicht bewusst sehen & ändern wollen, sondern weiter im Kampf-Prinzip verbleiben, werden wir immer wieder Leid verursachen; und damit auch anziehen.
Kannst Du das erklären?
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Beitrag von vegabunt » 18. Aug 2020 13:27

Kurz: Wer Wind sät, wird Sturm ernten.

D.h. mit diesen Gefühlen, denen ich meinem Gegenüber begegne, wird es i.d.R. auch antworten.
Wenn ich auf Streit aus bin, werde ich diesen auch finden, mitunter sogar selber erzeugen. Wenn ich das Gegenüber konstant abwerte, wird es mir gegenüber auch keine Wertschätzung finden

Wenn ich hingegen liebevoll zu anderen (und mir selber) bin, wird mir die Mehrheit ebenfalls liebevoll begegnen.
(Ausnahmen bestätigen die Regel, wie zB. Menschen, die durch eine politisch-fanatische, menschenfeindliche und/oder u.U. auch religiös-fanatische Ideologie indoktriniert wurden. Für diejenigen gibt es i.d.R. nur eine einzige Sichtweise, alles andere muss bekämpft und niedergemacht werden, Dialog ist nicht oder nur sehr schwer möglich. Misstrauen, List & Tücke und oft auch Gewalt bestimmen deren Denken.)

Ist es umgekehrt und alle reagieren andauernd negativ auf mich, ist es wahrscheinlich, dass ich selber Anteile daran trage und mir dessen noch nicht bewusst bin. Diese zu erkennen und zu verändern ist die beste Möglichkeit, meine innere Zufriedenheit zu finden.
Und damit genug positive Kraft & Ruhe innezuhaben den friedlichen Weg zu gehen, zu versuchen tagtäglich die bestmöglichste Version seiner selbst zu sein, wie das jemand hier in seiner Signatur stehen hat.

Du kannst dich ja mal versuchshalber fragen, welche Absicht deiner Frage anhaftet,
so wirst du sofort erkennen, auf welchem Pfad du bist. ;-)

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Beitrag von Akayi » 18. Aug 2020 13:31

Also bezieht sich das rein auf Gesprächsführung oder ist das allgemein so, dass wem einem etwas schlechtes widerfährt dies idR durch einen selbst provoziert oder hervorgerufen wurde?
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Beitrag von vegabunt » 18. Aug 2020 16:08

Du meinst so im Sinne von Karma, landläufig gesagt?

Ist eine sehr komplexe und überaus individuelle Frage, gibt für mich keine absolute Antwort darauf, wie sollte es auch in unserer chaotischen und oft ungerechten Welt voller Falschheit, Lug und Trug. (wobei wir bei uns nicht so viel zu klagen haben wie andernorts auf der Welt..)

Ich glaube jedoch nicht an die gängige Karma-Lehre, für mein Dafürhalten überwiegen deutlich die (menschengemachten) Ungerechtigkeiten. Wir tun gut daran diese aufzuzeigen und selber nach Möglichkeit nicht zu begehen. Den meisten Menschen bei uns im Alltag unterstelle ich jedoch prinzipiell für die Allgemeinheit Gutes im Sinn zu haben (; was ich nicht von allen Wirtschaftsleuten, Politikern und Entscheidungsträgern behaupten kann.


Ich beziehe mich also auf das, was ich aktiv in meinem Umfeld beeinflussen kann und da geht der Erfolg ganz klar mit meiner inneren Haltung einher. Ich lebe mittlerweile in einem sehr harmonischen Umfeld, privat wie beruflich.
Ausnahmen gibt es selten mal, spannend die Frage, welchen Anteil man selber daran hat und wie gehäuft solche Gegebenheiten auftauchen; und mit welcher Einstellung ich in diesen Momenten gerade unterwegs bin.

Früher als ich noch überwiegend auf Kampf aus war, meinte vieles mit dem Kopf durch die Wand erreichen zu müssen und das es nur eine richtige Sichtweise gibt, hatte ich unzählige Probleme und konnte somit nur sehr wenig umsetzen. Heute sieht das zum Glück ganz anders aus, glücklicherweise gab mir mein Weg die Möglichkeit mich zu ändern und ich hatte mir nebst aller Sturheit eine gewisse Offenheit bewahrt dazuzulernen.


Manche Menschen haben aber auch ein sprichwörtliches Pech und rasseln in so ziemlich jede unmögliche Situation hinein, schwierig zu sagen, was da die möglichen Gründe sind, vllt. Unaufmerksamkeit, manchmal auch etwas schusselig oder zu naiv. Das sagt jedoch nichts über ihre zwischenmenschlichen Fähigkeiten aus, viele solcher Pechvögel sind augenscheinlich herzensgute Menschen (wir haben zwei davon in unserem weiteren Umfeld...). Ungemein gross daher jeweils auch die Hilfsbereitschaft, wenn wieder ein Unfall passiert.

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