Huch, auch hier hat sich in meiner Zwangspause ordentlich was getan:
@ Akayi: Nein, ohne Grund maule ich sowieso niemanden an. Ich bin nur in der Regel sehr höflich und freundlich, halte mich oft zurück, auch wenn mich was ärgert. das funktioniert am Tag vor den Tagen aber nicht mehr so gut.
Die Situation, auf die ich mit dem "anraunzen" anspielte war ein Herr, der mit seinem Hund in der Stadt unterwegs war und die Hundekacke auf dem Gehsteig, die sein Tier gerade vor meinen Füßen hinterlassen hatte, nicht mitnahm. Da hätte ich auch ohne PMS was gesagt, aber so fiel es eben nicht sonderlich freundlich aus.
Ich muss nicht 2 Tage in prophylaktische Quarantäne, weil ich meinen Affekt an diesen Tagen nicht so maximal zügle, wie sonst.
Ich kenne einige Mensch in meinem Umfeld, die regieren so gereizt, wenn sie Hunger haben. Immer. Bei mir sind es halt die Hormone an diesem Tag. Und wie gesagt, gereizt reagieren beinhaltet für mich einen Auslöser. Und von diesen Auslösern gibt es in meinem Leben durchaus eine Menge, die ich versuche zu 99 % deeskalierend zu behandeln.
Wenn ich dann 1 x im Monat darauf einsteige, heißt das nicht, dass ich gemeingefährlich bin.
Und ja, ich arbeite an mir. Hatte ja auch niemand geschrieben, dass er (also sie) NICHT an sich arbeitet und es genießt an diesen tagen mal die Sau richtig rauszulassen.
Gestern war so ein typischer PMS Tag, nur zum Beispiel:
-5h aufstehen, 2 Kinder fertig machen für die Schule
- Handwerker im Haus, die mit Pressluft den Balkon weggeboscht haben
- krankes Kind im Sessel, das nicht mehr so krank ist, dass es keine Unterhaltung bräuchte
- Kurzbesuch der Schwiegereltern (extrem angespanntes Verhältnis)
- Einkaufen für das Wochenende
- 8 Bleche Muffins zu backen
- 4 Bleche Pizzastangen backen
- Himbeerbowle für 10 Kinder vorbereiten
- Alles so zusammen packen, dass ich es noch irgendwie tragen kann und nix fehlt, was man an einem Kindergeburtstag auswärts benötigen könnte
- Ständig nach dem Wetter geäugt, da es hier immer wieder pechschwarz wurde und geschüttet hat
- 13h: 10 Kinder vom Bahnhof abgeholt zum Kindergeburtstag mit Picknick, Vogelbeobachtung und Museumsbesuch bis 17h
- Immer auf halbkrankes Kind geäugt, dass sehr munter war, sich aber noch nicht anstrengen soll (Und das unter 10 wuselnden Jungs)
-Alle um 17h am Bahnhof an meinen Mann übergeben, der schon viel früher zu uns stoßen sollte, aber beruflich verhindert war (sicher kam ihm die spontan anberaumte Besprechung nicht ungelegen, er HASST Kindergeburtstage)
- Mit meinen Kinder nach Hause, Abendessen, Körperhygiene "überwachen"
Nach 17.00h und am Abend beruflich:
- 4 Bewerbungen durchgearbeitet, 3 Vorgespräche für Vorstellungsgespräche und Probearbeiten geführt
- Mit dem Grafiker über zwangsweise Neubeschilderung am Haus (Ärztehaus mit vielen Parteien) gesprochen,
- 23 Überweisungen
- ca. 30 cm Geschäftspoststapel, der wg. Krankenhaus mit Kind liegen geblieben ist, durchgearbeitet
- 6 Telefongesräche geführt
- 23h Bett mit heftigen Regelschmerzen
Um ehrlich zu sein, jetzt wo ich es aufschreibe, bin ich selber überrascht, was alles war. Das war ein relativ normaler Tag in meinem Leben.
Noch Fragen?
Ach ja, der Tag ist ohne emotionale Entgleisungen (Anraunzer) rumgegangen (sogar die Schwiegereltern habe ich nett unterhalten
).
Und für´s nächste mal PMS beantrage ich die Freistellung an den verdächtigen 2 - 3 Tagen. Um meine Umwelt prophylaktisch emotional zu entlasten (vor meinem Geraunze). da geh ich jetzt immer ins Wellnesshotel stattdessen.
Mal sehen, was meiner Umwelt lieber ist. Mutter/ Ehefrau / Chefin weg oder gereizt. Ich verspreche, ich weiß, was die Antwort ist… :-)
Lieben Gruß und schönen PMSfreien Tag euch allen,
iMäus
P.S.: Hausaufgaben habe ich auch noch überwacht. Hatte ich vergessen.