Der "dumme Scheiße" über die ihr euch ärgert-Thread

Plausch & Palaver
Benutzeravatar
Vampy
Vactologist
Beiträge: 36085
Registriert: 18.02.2008
Wohnort: Frankfurt an der Franke

Beitrag von Vampy » 12. Mai 2020 18:17

hab von nem lehrer gehört, dass maskenpflicht herrscht, außerdem auf den toiletten seife sein soll. die schule hat aber gar kein geld dafür und sie rufen die eltern jetzt zu spenden auf...
Think, before you speak - google, before you post!

Benutzeravatar
Frau_XVX
P. Lise Fuckoff
Beiträge: 7303
Registriert: 12.05.2014
Wohnort: witches' trail

Beitrag von Frau_XVX » 12. Mai 2020 21:43

Heute Abend kam dann doch noch ein Rückruf vom Lehrer. Die Klasse wurde in zwei Gruppen aufgeteilt, sie gehen durch den Hintereingang rein und werden wohl von einer Lehrkraft beaufsichtigt (beim Gang vom Eingang zum Klassenzimmer).

Maskenpflicht gibt es nicht, Abstandsregeln einhalten und regelmäßiges Händewaschen, eine Pause im Klassenzimmer, eine Hofpause, Unterricht von 8:10 Uhr bis 13:10 Uhr. Wie der Unterricht gestaltet wird, konnte mir der Lehrer auch nicht sagen; der Hobbit soll einfach Federmappe, Block und Schülerplaner mitbringen. Unterricht findet montags und mittwochs statt. Mal gucken, wie es läuft und was das Kind morgen nach der Schule erzählt.

Ich bin ja froh, dass der Hobbit schon zur Oberschule geht. Wenn ich lese, dass Eltern mit mehreren Grundschulkindern in verschiedenen Klassenstufen gar nicht wissen, wie sie das händeln sollen... Da hat Kind 1 von 8:45 Uhr bis 11:30 Uhr Unterricht, Kind 2 muss von 10:30 Uhr bis 13:30 Uhr zur Schule; aufgrund des Alters müssen sie gebracht und abgeholt werden, im blödesten Fall gehen sie noch auf verschiedene Schulen. Und während man den Vormittag damit verbringt, Kinder zur Schule zu bringen und wieder abzuholen, muss Kind 3 eigentlich zuhause sein und per Skype/Zoom/wasauchimmer Unterricht machen. Und im Home Office arbeiten soll (oder darf) man in der Zeit eigentlich auch noch. :cheer:
What is a... black sabbath?

Benutzeravatar
illith
Berufs-Veganer
Beiträge: 70169
Registriert: 09.01.2008
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag von illith » 12. Mai 2020 22:14

wir haben 2 Schutzbefohlene aus Abschlussklassen, die MO-DO abwechselnd jeden 2. Tag bis nach der 6. zur Schule müssen und einen in der BBS-Sprachföderklasse, der eine Woche hin, eine Woche frei hat und einen Auszubildenden, der normal arbeiten geht.^^ ein paar andere bekommen Aufgaben für zu Hause.
in Kürze wird das wahrscheinlich weiter ausgeweitet, mit dem Präsenzunterricht.
☜★VeganTakeover.de★☞
BlogShirtsBuch

Benutzeravatar
slartibartfaß
★FoodPornStar★
Beiträge: 11302
Registriert: 09.05.2013

Beitrag von slartibartfaß » 12. Mai 2020 22:22

ich hab hier ne Schule, die ham am 16.03. gesagt: "okay, ab heute gibt's halt online-Unterricht", klappt gut, inzwischen routiniert und souverän, als wäre die Krise nur ne Fußnote und ich bin überzeugt, dass jeder einzelne Schüler gut aufgehoben ist, andere Schulen springen immer noch wie die Hühner im Kreis und schicken per Post Kopien von Schulbüchern aus 2005, und ob die dem Niveau des Schülers entsprechen ist dann quasi Zufall.
Wellen des Paradoxen rollten über das Meer der Kausalität (...) an dieser Stelle gibt die normale Sprache auf, besucht die nächste Kneipe und gießt sich einen hinter die Binde.

katjes
Beiträge: 2998
Registriert: 16.04.2013

Beitrag von katjes » 13. Mai 2020 05:22

Immerhin habt ihr Kopien....
Mein Sohn geht in die 10 der Realschule, die erste Matheufgabe kam laut seiner Aussge nach der ersten Woche. Die Ergebnisse der Mathe-und Englischarbeit die vor der
Schließung geschrieben wurden kmen letzte Woche: in Mathe nur die Zensur nicht mal die Arbeit. Prüfungen fangen Freitag an. Die Noten waren sehr schlecht, er ist faul, hat wohl von den gestellten Aufgaben auch nicht viel gemacht. Ergebnis: Abschluss gefährdet. Und nein: ich kontrolliere die Hausaufgaben eines 17jährigen nicht.
Nun soll er zur Nachhilfe die Mathearbeit mitbringen, kann er aber nicht, da sie ja nicht zurück gegeben wurde.
In Englisch war eine Arbeit immer mündlich, dass war die, wo es wenigstens meistens ne vier gab, dieses Jahr ausgefallen wegen Corona.

Sabotagehase
Beiträge: 2691
Registriert: 27.08.2017

Beitrag von Sabotagehase » 13. Mai 2020 09:54

Meine Mom ist Grundschulleherin in Bayern und die weiß soweit ich informiert bin selber auch noch nicht wie sie arbeiten soll, nur dass sie Klassen splitten werden. Ich weiß auch nicht ob Schulleitungen in der Situation immer so Top Informiert sind, soweit ich weiß kann es durchaus mal passieren dass ein Schulleiter die Schließung der Schulen wegen Sturmes z.B. selber aus den Nachrichten entnehmen muss.
Wie dem auch sei, es ist auch keine Wunder dass das mit dem Digitalen Lernen nicht überall Klappt. Meine Mom soll das ja auch machen, hat aber in ihren 25 Dienstjahren noch keine einzige Fortbildung zum Thema Technik/Pc/Digitales bekommen. Die kann nichtmal unterscheiden ob sie gerade Mist gebaut hat oder irgendein Server überlastet ist. Zum Glück unterrichtet sie "nur" Religion, ich glaube aber sie ist da kein Einzelfall... Von allgemein technischen Problemen brauch ich ja nicht anfangen...

Meine Sis musste sich jetzt auch testen lassen weil sie irgendwann Fieber hatte (sie ist eh dauernd Krank und hat quasi immer Fieber) aber ihre Schule lässt sie dank der Krankschreibung wegen des Fiebers nun nicht mehr rein. Hier haben wir zum Glück so einen Drive-In-Test wo man schnell nen Test bekommt. Hoffentlich ist der Test bis Freitag da, da sollte sie ne Arbeit schreiben. Soweit ich weiß haben die auch Maskenpflicht.

Benutzeravatar
Vampy
Vactologist
Beiträge: 36085
Registriert: 18.02.2008
Wohnort: Frankfurt an der Franke

Beitrag von Vampy » 13. Mai 2020 18:40

wieso muss man schüler bringen/holen? ich bin aber der 3.klasse oder so allein zur schule, und bestimmt wärs auch schon früher gegangen wenn meine eltern nicht so überängstlich wären. öffis fahren ja auch.
lehrer und schulen sind von der situation komplett überfordert; seit ewigkeiten machen die papier+stift, technische ausstattung+kompetenz ist zufall und wird null gefördert.
es ist doch nicht so schwierig, ne klassenarbeit als pdf rauszugeben und die schüler tippen dann halt in word und wandelt in pdf um? in mathe halt excel - muss man etwas üben, aber möglich ist das schon. wer keinen drucker hat, fotografiert halt das geschriebene und schickt es an den lehrer.
korrektur kann der lehrer bei nem jpg ja als textfeld reinmachen.
und wer gar keinen pc hat, könnte ja zu nem klassenkameraden. suboptimal wg ansteckungsgefahr, aber immer noch geringer als in der schule

aber wenn ich so an meine lehrer denke... kein wunder dass das nicht klappt.
Think, before you speak - google, before you post!

katjes
Beiträge: 2998
Registriert: 16.04.2013

Beitrag von katjes » 13. Mai 2020 19:04

Gebracht und abgeholt ist zumindest hier die Begründung, dass sie es nicht schaffen den Abstand einzuhalten.

Benutzeravatar
Frau_XVX
P. Lise Fuckoff
Beiträge: 7303
Registriert: 12.05.2014
Wohnort: witches' trail

Beitrag von Frau_XVX » 13. Mai 2020 19:12

Was katjes sagt.

Auch: Nicht immer ist die Schule gleich um die Ecke. Ich würde meinen Erst- oder Viertklässler nicht allein durch Berlin fahren lassen. Und wenn Betreuungsplätze im Hort fehlen, dann muss das Kind eben direkt nach Unterrichtsschluss abgeholt werden. Ob das nun 11:30 Uhr, 13:30 Uhr oder wann auch immer ist. Für jemanden, der (nicht systemrelevant) arbeiten (gehen) muss, ist das mega umständlich bis nicht machbar.
What is a... black sabbath?

Sabotagehase
Beiträge: 2691
Registriert: 27.08.2017

Beitrag von Sabotagehase » 13. Mai 2020 19:30

also für meine mom ist manches unmöglich bzw. schafft sie manches technisches nur weiß wir ihr helfen. Nicht jeder ist digital kompetent und nicht jeder der Lehramt studiert hat (in den letzten 40 Jahren) hatte jemals die Gelegenheit, sich damit auseinanderzusetzen. Wer sich nicht Privat intensic damit auseinandersetzt, hat verloren. Für jeden Quatsch gibt es Fortbildungen, dafür nicht.
Nichtmal die Schul-PCs laufen richtig, da wird dann mal irgendwie geupdatet, dann kann niemand mit der Stadt München mehr kommunizieren, weil die selber noch veralteter sind, solche sachen. Server sind überlastet, gerade wenns um Lernportale geht. Und dass jedes Kind jeder Altersstufe einen eigenen PC oder ein Smartphone besitzt kann man m.e. nicht verlangen. Und wie besucht man Freunde wenn man dafür auch durch die halbe Stadt fahren muss? Ist halt auch die Frage wer sich potentielle technische Aufrüstung leisten kann, v.a. für die Kinder.

Ich bin auch selber zur Schule gegangen aber meine Schule war 2km entfernt und das ging. Ist halt immer die Frage wo man wohnt und wie die öffentliche Anbindung ist. Ich hab zugegeben keine Ahnung was man einem Kind so zutrauen kann, ich meine ein Paar S-Bahnstationen können schon gehen, aber ist hier auch wieder die Frage Wo, wie gut ist die Anbindung usw. Ich meine man muss ja nicht SUV-Mutti sein.
Man stelle sich mal Schulen in Ländlichen Regionen vor... nicht jedes Kaff ist öffentlich so angebunden dass alle 10 Min ein Bus vorbeikommt.

Antworten