Leder vs. Plastik
Da geb ich Euch recht! Aber wir sollten weg von den nicht abbaubaren Kunststoffen, dringend, schaut Euch die Weltmeere an und was darin rumschwimmt...
Das heißt, es ist beides wichtig! Das macht es schwierig, Schuhe und Handtaschen zu finden. Liegt aber auch daran, dass wir bei den recyclebaren Kunststoffen oder Alternativen wie Hanf etc. einfach noch nicht besonders weit sind. Es gibt aber erste Anbieter, vor allem aus UK... jetzt muss nur noch die Optik passen... ich bin auch noch auf der Suche.
Das heißt, es ist beides wichtig! Das macht es schwierig, Schuhe und Handtaschen zu finden. Liegt aber auch daran, dass wir bei den recyclebaren Kunststoffen oder Alternativen wie Hanf etc. einfach noch nicht besonders weit sind. Es gibt aber erste Anbieter, vor allem aus UK... jetzt muss nur noch die Optik passen... ich bin auch noch auf der Suche.
Noch ein Bild, das gut untermauert, dass es dabei auch um Tierschutz geht:
https://lh6.googleusercontent.com/-cwgw ... 9509_n.jpg
https://lh6.googleusercontent.com/-cwgw ... 9509_n.jpg
Ganz auf Kunststoffe zu verzichten, halte ich für fast unmöglich, wenn ich sehe, wie schwer es mir schon fällt, mich bei Neukäufen mit Kunststoffmaterialien einzuschränken... in Verbindung mit einem Verzicht auf tierische Produkte und auch noch den Vorgaben, dass Baumwolle möglichst Bio und Holz möglichst zertifiziert sein sollte, sind wir schon nahe bei der Verzweiflung... unser Alltag ist zu sehr von einer Industrie dominiert, die selbst nicht besonders drauf achtet, und Kostenfaktoren spielen da natürlich auch eine Rolle. Was ich aber schon denke, ist, dass wir neue Wege in der Kunststoffproduktion und -wiederverwertung brauchen. Du selbst kannst ja kaum kontrollieren, was mit Deinem Abfall passiert, auch wenn Du die Kunststoffe in den gelben Sack gibst...
Hinzu kommen Schadstoffe auch für Konsumenten in Billig-Plastik, das Thema Bisphenol A hat das ganz gut gezeigt.
Es gibt Entwicklungen, leider noch zu wenig, um den Markt schon nennenswert mitzubestimmen. Aber ich denke, die Tendenzen sind gut, zumindest bei uns, natürlich längst nicht in China, Indien, etc. ... wenn ich überlege, wie schwer es war, als ich mit 16 Veganerin wurde - kein Internetversand, keine Bioläden (halt ein paar Reformhäuser), keine Sojamilch etc. in Supermärkten, keine vegetarischen Gerichte auf vielen Speisekarten. Es hat sich doch schon viel getan, und wünschenswert wäre es, dass sich dieses Bewusstsein auch auf weitere Bereiche des Lebens ausdehnt. Man kann nur hoffen, dass es nicht irgendwann komplett zu spät sein wird...
Hinzu kommen Schadstoffe auch für Konsumenten in Billig-Plastik, das Thema Bisphenol A hat das ganz gut gezeigt.
Es gibt Entwicklungen, leider noch zu wenig, um den Markt schon nennenswert mitzubestimmen. Aber ich denke, die Tendenzen sind gut, zumindest bei uns, natürlich längst nicht in China, Indien, etc. ... wenn ich überlege, wie schwer es war, als ich mit 16 Veganerin wurde - kein Internetversand, keine Bioläden (halt ein paar Reformhäuser), keine Sojamilch etc. in Supermärkten, keine vegetarischen Gerichte auf vielen Speisekarten. Es hat sich doch schon viel getan, und wünschenswert wäre es, dass sich dieses Bewusstsein auch auf weitere Bereiche des Lebens ausdehnt. Man kann nur hoffen, dass es nicht irgendwann komplett zu spät sein wird...
Re: Stellenwert von Veganismus im Leben
Natürlich ist es wie bei allem ein ständiges Abwägen. Allerdings kann ich beim besten Willen die die Produktion von Lederschuhen nicht mit der Fleischproduktion vergleichen. Könnte ich vielleicht, wenn es darum geht, alle 5-7 Jahre (ja, so lange trage ich durchschnittlich meine Schuhe, ich achte z.B. auch darauf, dass man sie neu besohlen lassen kann) Fleisch zu essen. Ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass Kunststoffschuhe so lange halten können, außerdem kriegt man dieses Plastikzeug einfach nicht mehr aus der Natur raus und im Endeffekt schadet das m.E. mehr Lebewesen (ist ja schließlich in der gesamten Nahrungskette drin) als die Produktion von Lederprodukten. Wo es Pflanzenalternativen gibt, greife ich natürlich nicht auf Leder zurück, z.B. bei Taschen, Kleidung, Portmonees u.s.w.. Aber da, wo die Alternative Kunststoff ist, entscheide ich mich eben für das (für mich!) kleinere Übel.
Ja, leider ist der Verzicht auf Kunststoffe wirklich schwer. Vor allem im Lebensmittelbereich, da ja so viele Sachen in Plastik eingepackt ist. Ich bin schon froh, dass es hier im Bioladen für Gemüse u.ä. Papiertüten gibt und überhaupt vieles in Glas verpackt ist. Aber bei fertig abgepackten Produkten z.B. Tofu wird's schon schwierig. Große Haushalts-/Elektrogeräte sind natürlich auch immer aus Kunststoffen (umso wichtiger, dass man drauf achtet, dass die Sachen ne Weile halten).
Aber bei so vielen Dingen kann man trotzdem schon drauf achten, z.B. Getränkeflaschen, Brotdosen, keine Plastikbeutel, Seife statt Duschgel, ... naja - es gibt eben schon einige Sachen, wo es einem wirklich nicht schwer fällt, darauf zu verzichten.
Leider ist das mit dem Recycling ja auch ne ganz miese Sache. Schon rein deshalb, weil in vielen Produkten verschiedene Kunststoffarten enthalten sind, die man überhaupt nicht mehr auseinanderklauben kann. Zudem haben so viele Plastikproduzenten ihr "geheimes" Rezept - wer will bitte irgendwas recyceln, von dem er nicht mal weiß, was das überhaupt ist?
Edit:
Ja, leider ist der Verzicht auf Kunststoffe wirklich schwer. Vor allem im Lebensmittelbereich, da ja so viele Sachen in Plastik eingepackt ist. Ich bin schon froh, dass es hier im Bioladen für Gemüse u.ä. Papiertüten gibt und überhaupt vieles in Glas verpackt ist. Aber bei fertig abgepackten Produkten z.B. Tofu wird's schon schwierig. Große Haushalts-/Elektrogeräte sind natürlich auch immer aus Kunststoffen (umso wichtiger, dass man drauf achtet, dass die Sachen ne Weile halten).
Aber bei so vielen Dingen kann man trotzdem schon drauf achten, z.B. Getränkeflaschen, Brotdosen, keine Plastikbeutel, Seife statt Duschgel, ... naja - es gibt eben schon einige Sachen, wo es einem wirklich nicht schwer fällt, darauf zu verzichten.
Leider ist das mit dem Recycling ja auch ne ganz miese Sache. Schon rein deshalb, weil in vielen Produkten verschiedene Kunststoffarten enthalten sind, die man überhaupt nicht mehr auseinanderklauben kann. Zudem haben so viele Plastikproduzenten ihr "geheimes" Rezept - wer will bitte irgendwas recyceln, von dem er nicht mal weiß, was das überhaupt ist?
Edit:
Ja, das ist leider wahr. Man wird da wohl leider kaum ein Produkt finden, was 100%ig dem entspricht, was man gerne hätte. Muss man halt irgendwie abwiegen zwischen Chemikalien bei der Lederverarbeitung, die dann z.B. Gewässerökosysteme negativ beeinflussen (Gerben geht ja auch vegetabil, allerdings ist da natürlich der Wasserverbrauch höher, also schon wieder - immer Vor- und Nachteile in einem ) und der Förderung des Erdölabbaus und das Verunreinigen der Umwelt durch Plastikteile und Chemikalien, die dabei eine Rolle spielen. Nicht so ganz einfach. Kommt dann eben darauf an, wie man seine Prioritäten setzt.Akayi hat geschrieben:Ich dachte immer, dass die Verarbeitung von Leder auch nocht so ohne ist, was die Belastug durch Chemikalien angeht. Wie kannst du da abwägen?
Mein Kochblog: Klick
Das müsste man nur dann vergleichen, wenn die Kühe aus unterschiedlichen Betrieben wären, d.h. wenn Züchter Kühe entweder ausschließlich fürs Fleisch oder ausschließlich für die Haut produzieren würden. Da es mich stark wundern würde, wenn das tatsächlich im großen Stil so wäre, solltest du eher davon ausgehen, dass es sich dabei um den selben Produktionsprozess, d.h. die selben Kühe, handelt.Eumelchen hat geschrieben:Allerdings kann ich beim besten Willen die die Produktion von Lederschuhen nicht mit der Fleischproduktion vergleichen.
Spoiler: Life is hard. And sad.
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was ich da übrigens noch heftiger finde: quasi IMMER mindestens teilweise aus Kinderarbeit oder sweatshops im Allgemeinen. es gibt bis dato schlichtweg nicht die Nische "faire Elektronik".Eumelchen hat geschrieben:Aber bei fertig abgepackten Produkten z.B. Tofu wird's schon schwierig. Große Haushalts-/Elektrogeräte sind natürlich auch immer aus Kunststoffen (umso wichtiger, dass man drauf achtet, dass die Sachen ne Weile halten).
.... Und sonst so?
ja, das stimmt, allerdings kauft man sich ja nicht täglich n paar Schuhe (also von meinen erwart ich schon dass die mindestens 5 Jahre halten). Und bei Umweltschutz gehts ja meistens um Abwägen und wie man am effizientesten die Umwelt schont, und da fallen die drei Paar Schuhe jährlich glaub ich nicht so ins Gewicht, im Gegensatz zum täglichen Käsebrot.Zageism hat geschrieben:Zudem: Wenn man aus Gründen des Umweltschutzes keine Kühe isst, sich dann die Haut der Tiere um die Füße wickelt, nimmt man dann nicht am selben Prozess teil (umweltschädigende Massentierhaltung), den man eigentlich durch den Fleisch- und Milchverzicht verhindern wollte?
Beim Fleisch gilt die gleiche Logik übrigens auch wie bei meinen Schuhproblemen. Eine Freundin von mir (reell existente Person) wäre gerne vegan, verträgt aber kein Soja, keine Hülsenfrüchte, keine Nüsse, kein Kokos und keine Tomaten. Nehmen wir an, sie hätte obendrein Zöliakie und könne keine Milchprodukte/Eier vertragen, so müsste sie zwangsläufig auf Fleisch zurückgreifen. Das ist natürlich ein extremer Fall, aber solche extremen Fälle gibts halt doch (genau wie bei meiner Schuh-Situation).
Zuletzt geändert von kiara am 12. Jan 2012 17:55, insgesamt 1-mal geändert.
corn + floor = cloorn?
Re: Stellenwert von Veganismus im Leben
Solange die selben Kühe für beides genutzt werden, ists aus meiner Sicht auch umweltschutztechnisch ziemlich egal, ob man sich die Kühe nun aufs Brot schmiert, oder um die Füße wickelt: Die Umweltschädigung wird dadurch ja nicht geringer, zumal sich die Leute ja nicht nur Schuhe aus Haut kaufen (die dann entsprechend chemikalisch bearbeitet werden muss, damit sie überhaupt genutzt werden kann).
Zuletzt geändert von untitled am 12. Jan 2012 17:57, insgesamt 1-mal geändert.
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