Städtischer Verkehr im Wandel

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vegabunt
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Städtischer Verkehr im Wandel

Beitrag von vegabunt » 6. Mär 2020 19:25

Mir sind zwei Reportagen aufgefallen, die sehr spannende Lösungen vorstellen, von Seilbahn in der Stadt, Shuttelbus, Lastenfahrrad, grosszügigere und sichere Fahrradwege, selbstfahrende E-Busse, allgemein weg vom kraftstoffmotorisierten Individualverkehr hin zu schöneren, lebenswerten Städten, sofern möglich.







Manches davon würde ich mir wünschen, Luft-Seilbahnen wären ja sowieso eine unserer Spezialitäten. ;-)
Wir haben jedoch jetzt schon ein recht gutes ÖV-Netz, mit Standseilbahnen um auf die Hügel zu kommen, E-Bussen mit Oberleitungen, normalen Dieselbussen, Bahn, Mietvelo und Mietminikabinenfahrzeug (elektro) und sind nur eine Kleinstadt. Manche diskutieren eine zusätzliche Strassenbahn, wäre aber sehr teuer und löst das Problem der verstopften Strassen nicht, sondern nimmt dem Verkehr nur noch mehr Fläche weg. Noch mehr 20er-Zohnen wäre wünschenswert, plus noch weniger Parkplätze in der Stadt, bei uns gibt es ja die Möglichkeit das "anständig" :mg: zu büssen, Fahrzeug auf der Strasse geparkt kann schnell mal 120 Stutz kosten.


Was seht ihr in eurer Stadt für möglich an, zB in den nächsten 10 Jahren und wie würdet ihr euch am liebsten in der Stadt bewegen oder tut es bereits?

vegabunt
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Beitrag von vegabunt » 8. Mär 2020 08:08

Auch in Nürnberg macht man sich Gedanken. Ich finde das super und auch mutig für ein typisches Autoland.
Interessant auch der Teil über die Fussgängerforschung

Mervon2
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Beitrag von Mervon2 » 12. Mär 2020 17:00

Wie man sich fortbewegt ist auch eine ethische Frage und sollte nicht nur auf den Stadtverkehr beschränkt sein,d.h.man sollte auch auf dem Land ohne (individuelles)Auto leben können.
Die Fahrradmitnahme sollte in Bussen und Bahnen erleichtert werden ,durch genügend Platz und Nulltarif fürs Rad.
Seilbahnen wären an manchen Orten er eine gute Lösung.In Wuppertal wurde aber ein Projekt abgelehnt weil Anwohner nicht wollten dass man von oben in ihren Garten sehn könnte (verständlich).

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Vampy
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Beitrag von Vampy » 12. Mär 2020 19:15

fahrradmitnahme ist hier im öpnv kostenlos und nur zu stoßzeiten, d.h. zwischen 7 und 9 glaub ich nicht erlaubt. macht auch sinn, da wär das ein zu großes sicherheitsrisiko.
ich glaub seilbahnen sind nicht überall machbar. meistens wird ja untertunnelt, das ist halt auch teuer, aber ne gute lösung.
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Murphy
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Beitrag von Murphy » 20. Jan 2022 07:35

London’s new deputy mayor for transport, Seb Dance, recently said that driving will soon be “socially unacceptable”, a “blip” in the history of transport, and I couldn’t agree more.
https://www.theguardian.com/commentisfr ... fic-health
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Rosiel
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Beitrag von Rosiel » 20. Jan 2022 09:18

Hopefully.

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Murphy
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Beitrag von Murphy » 20. Jan 2022 09:38

Ohne Witz. Je mehr ich über Autos erfahre, desto wütender werde ich.
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Murphy
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Beitrag von Murphy » 16. Feb 2022 22:14

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Murphy
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Beitrag von Murphy » 20. Feb 2022 22:52

https://taz.de/Subventionen-fuer-den-Kl ... /!5833619/

Prämie für kein Auto
Für ein Umdenken weg vom Auto braucht es einen Anreiz. Denkbar ist eine Abschaffprämie. Vorläufig wird belohnt, wer am Auto festhält.
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das Berteltier
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Beitrag von das Berteltier » 21. Feb 2022 09:05

Prinzipiell ist die Sache mit dem Individualverkehr eine ziemlich idiotische Sackgasse. Aber andererseits muss tier auch ein wenig differenzieren. Die Menschys, welche so gerne gegen alle Autos demonstrieren, sind sehr oft Schülerinnen in urbanen Räumen. Als ich Schüly / Studenty war, waren Entfernungen von 3 - 5 km zur Schule / Kneipe / Uni auch kein Problem, es gab einen Bus, oder Fahrrad, oder trampen oder einfach laufen. Zu Fuß sind die 5 km auch in einer bis eineinhalb Stunden (je nach Zustand) zu bewältigen, also kein Problem.

Schwieriger wird es für Menschys auf dem Land, wo teilweise nur alle paar Stunden ein Bus fährt, manchmal dann nur ein Schulbus, welcher alte, weiße Masmenschys stehen lässt.

Die nächste Sache sind Handwerkys. Wenn ich mitbekomme, dass die Leute auch und insbesondere Handerky-autos und Lieferwagen aus der Stadt draußen haben wollen, dann find ich es unverständlich, wenn die dennoch erwarten, dass ein Handwerky kommt, wenn etwas kaputt ist. Oder diese Menschys gestellen dann ihren Scheißklump bei Amazon, damit sie es nicht vom Billigladen auf der grünen Wiese nach Hause tragen müssen.

Ich selbst habe privat kein Auto. Nur mein Werkstattwagen mit Werkzeugen und Material. Dafür wäre, auch von den Wegstrecken her, ein Lastenfahrrad keine Alternative. Selbst in der Stadt ist es eine lustige Vorstellung, dass ein Handwerky mit Hubwagen und Europalette voller Material in die U-Bahn rollt. Wobei die Aufzüge oft nicht für die Abmessungen und die Last ausgelegt sind.

Wenn tier im urbanen Raum wohnt, ergibt es absolut keinen Sinn mit Auto ins Büro zu fahren, das ist meist auch mit ÖPNV zu bewerkstelligen. Auch das Kind 500 Meter in die Schule zu fahren ist mir unverständlich. Und das alles dann noch mit Radpanzern, welche schwerer sind als ein voll beladener Lieferwagen und einen ähnlichen Verbrauch haben, dafür mit Fernseher für jeden Rücksitz ausgestattet sind. (!!!)

Wegen mir Kosten für KFZ generell richtig hochdrehen (statt Prämien für Nichtgebrauch), wir Menschys, die das gewerblich unbedingt brauchen, können das auf die Preise umlegen. Und vor allem, bevor diese Ideen aufblinken, sollte der ÖPNV so ausgebaut sein, dass Pendlys auch die Möglichkeit haben zu arbeiten. Ländliche Regionen müssen in das Konzept eingebunden werden.

Wie erwähnt, wenn ich in der Stadt wohne und eh kein Auto brauche, dann kann ich leicht jeglichen Verkehr abschaffen.

Prinzipiell finde ich die Bemessung für Emissionen und Verbräuche von PKW idiotisch. So darf ein SUFF mit 3 Tonnen dreimal so viel CO2 verschleudern und Dreck, wie ein Kleinwagen mit 1 Tonne. So werden die fetten Karren gefördert. Neulich mitbekommen, dass Audi nur noch fette Autos baut, weil mit denen mehr Geld gemacht werden kann als mit den sparsamen Kleinwagen.
Ich betrachte die Schoah als das größte jemals begangene Verbrechen in der Menschheitsgeschichte.
Jegliche Leugnung, Verharmlosung oder Relativierung des Holocaust, auch bezogen auf andere Minderheiten wie z. B. die der Sinti und Roma, lehne ich ab.

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