nachhaltigste Ernährungsweise (Artikel)

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vegabunt
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Beitrag von vegabunt » 12. Jun 2020 17:58

Weideflächen sind oft Magerwiesen, die Humusschicht ist meist nur sehr dünn. Darauf wächst Gemüse, wenn überhaupt, nur sehr kümmerlich; das ist den Aufwand kaum wert, ohne dass der Boden zuvor reichlich gedüngt wurde.
Weinreben brauchen übrigens einen Volldünger mit sehr viel Stickstoff, nebst viel sonstiger Pflege, ebenso Obstbäume.

Gräser an sich sind hingegen sehr genügsam, aber bekanntlich nur selten zum Verzehr geeignet. Können aber zB. als Stickstoffbinder dienen, wie zB Alfalfa (Luzerne). Mit einer ausgeklügelten Fruchtfolge und Bepflanzung von Bäumen und Sträuchern kann Weideland je nach Zustand in, sagen wir mal, 5-10 Jahren (zB mit Tierdung, Kompost, Bokashi, Pflanzenkohle, Gesteinsmehlen nach Bedarf ...) zu sehr fruchtbaren Ackerflächen umgestaltet werden, wenn die Nachhaltigkeit mitberücksichtigt wird. Vorsichtig bewirtschaftet mit Rücksicht auf die Mikroorganismen sollte der Boden immer besser werden.

Wieviel Dünger die
Vampy hat geschrieben:
12. Jun 2020 17:31
solarherde
brauchen und ab wann man sie ernten kann, weiss ich indes nicht. Aber ich nehme gerne ein paar Samen! :mg:

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Vampy
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Beitrag von Vampy » 12. Jun 2020 18:00

oder einfach nen flughafen drauf bauen. braucht heutzutage ja jedes dorf
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Rosiel
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Beitrag von Rosiel » 12. Jun 2020 20:40

Man kann Flächen auch einfach offen lassen?

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illith
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Beitrag von illith » 12. Jun 2020 20:47

illith hat geschrieben:
11. Jun 2020 12:47
weil man Flächen ja durchaus auch sinnvoll nutzen kann, ohne Lebensmittel darauf anzubauen - also sofern man es sich 'leisten' kann.
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vegabunt
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Beitrag von vegabunt » 12. Jun 2020 21:10

Das ist genau die Frage. Je mehr wir regional anbauen möchten (was mMn anzustreben ist) und je mehr Menschen wir werden, auf desto mehr Flächen müssen Lebensmittel angebaut werden.

Ein grosses Potential sehe ich noch auf den Flachdächern, sofern die Bauweise dieses zusätzliche Gewicht zulässt. Auch in einigen Grünanlagen könnten statt nutzlose und nicht einheimische Grünpflanzen Gartenbeete stehen, zB. von den Quartierbewohnern gepflegt. Noch besser wenn wir die unzähligen Parkplatz-Flächen begrünen könnten, das würde zudem mehr Schatten & kühlere Luft in die Städte bringen. Aber ich bin wieder mal am träumen... ;-)
Doch wer weiss, vermutlich werden wir in absehbarer Zeit genau dies tun müssen, um in den Städten noch überleben zu können?


Offene Flächen im Sinne von Magerwiesen sind für die Biodiversität ebenfalls sehr nützlich und sollten wieder mehr gefördert werden. Kostet halt einiges an Geld....
https://www.srf.ch/play/tv/dok/video/bi ... 99888a5abf
(Untertitel rechts unten)

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Beitrag von Vampy » 13. Jun 2020 06:11

wir werden in deutschland aber nicht mehr. und in der schweiz auch nicht. abgesehen davon könnten man den bedarf deutlich mindern, wenn man endlich mal gegen diese beschissene lebensmittelverschwendung vorgehen würde.

die frage ist auch, wie viel fläche im moment darauf verschwendet werden, tierfutter wie futtermais anzubauen, wo man auch direkt nahrungsmittel anbauen könnte. viel geht auch für pflanzen zur bioenergiegewinnung drauf, aber das ist ja auch so gewünscht.
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vegabunt
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Beitrag von vegabunt » 13. Jun 2020 10:40

Ich denke, wir werden in Zukunft (bereits in 20-50 Jahren?) noch sehr viel mehr werden, denn die Klimaflüchtlinge wollen ja auch irgendwo leben...

Ob wir die meisten Lebensmittel regional herstellen können, wird sich zeigen. Was viele nicht wissen oder gerne verdrängen, viele Äcker sind jetzt schon dabei stark zu erodieren aufgrund der jahrzehntelangen Misswirtschaft.

https://www.youtube.com/watch?v=4FAv4VDcYMU
https://www.youtube.com/watch?v=8Okp_THBQr0

In dem hohen Ausmass Korrekturen vorzunehmen, wird viele Jahre dauern und bedeutet ein fundamentales Umdenken in der Agrarwirtschaft. Es ist dabei sehr wahrscheinlich, dass das Arbeitsaufkommen steigt & Erträge sinken, wenn die Böden mehr geschont werden wollen.

Etwas kann wohl noch an der Genetik der Pflanzen mithilfe von neuen Kreuzungen optimiert werden, zB. dass die Pflanzen weniger Wasser brauchen und bei gleicher Grösse nährstoffreicher werden.

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schwarz
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Beitrag von schwarz » 13. Jun 2020 10:43

Vampy hat geschrieben:
13. Jun 2020 06:11
wir werden in deutschland aber nicht mehr. und in der schweiz auch nicht.
Was redest du denn da?
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Beitrag von illith » 13. Jun 2020 11:52

die Vactory hat einige Grafiken darüber, wie die anteilige Landnutzung für Tierprodukte aussieht
https://thevactory.de/graphics
(Kategorie 'Landwirtschaft')
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Beitrag von Mervon2 » 9. Jul 2020 09:44

vegabunt hat geschrieben:
12. Jun 2020 21:10
Das ist genau die Frage. Je mehr wir regional anbauen möchten (was mMn anzustreben ist) und je mehr Menschen wir werden, auf desto mehr Flächen müssen Lebensmittel angebaut werden.

Ein grosses Potential sehe ich noch auf den Flachdächern, sofern die Bauweise dieses zusätzliche Gewicht zulässt. Auch in einigen Grünanlagen könnten statt nutzlose und nicht einheimische Grünpflanzen Gartenbeete stehen, zB. von den Quartierbewohnern gepflegt. Noch besser wenn wir die unzähligen Parkplatz-Flächen begrünen könnten, das würde zudem mehr Schatten & kühlere Luft in die Städte bringen. Aber ich bin wieder mal am träumen... ;-)
Doch wer weiss, vermutlich werden wir in absehbarer Zeit genau dies tun müssen, um in den Städten noch überleben zu können?


Offene Flächen im Sinne von Magerwiesen sind für die Biodiversität ebenfalls sehr nützlich und sollten wieder mehr gefördert werden. Kostet halt einiges an Geld....
https://www.srf.ch/play/tv/dok/video/bi ... 99888a5abf
(Untertitel rechts unten)
Ja,in dieser Richtung sollte es vorangehn.Unzählige Rasenflächen um Wohnblocks herum könnten zumindest teilweise für Gemüseanbau genutzt werden.Und ebenso die Dächer von Flachdachbauten.Man könnte auf diese auch Gewächshäuser als Glaskuppeldächer aufbauen und diese Klotzbauten damit verschönern.

Was die unfruchtbaren Magerwiesen ,zB. an Berghängen betrifft,wird gesagt,die Beweidung durch Schafe oder Rinder sei notwendig um die Flächen offen zu halten.Dabei wäre es für das Wildtierleben besser wenn man diese teilweise verwildern,und nur teilweise 1 mal jährlich mähen würde.Auch könnten dort in kleinem Umfang Obstgehölze wachsen (extensiv)' Die gemischten Flächen aus Kräutern und Gehölzen sind zB.für Vögel besser geeignet als kahl geweidete Flächen.

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