Österreich führt günstige Netzkarte für Bahn & Bus ein

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somebody
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Österreich führt günstige Netzkarte für Bahn & Bus ein

Beitrag von somebody » 26. Okt 2021 21:18

tagesschau.de hat geschrieben: Ab heute gilt für ganz Österreich eine neue, preiswerte Jahres-Netzkarte für Bus und Bahn. Das Klimaticket erleichtert Pendlern den Abschied vom Auto, während Experten einen Investitions-Stau befürchten.
...
Schon seit Wochen wird für das Ticket geworben - auch mit einem Frühbucherrabatt, bei dem die Jahreskarte für ganz Österreich zum Preis von 949 Euro bestellt werden konnte. Laut österreichischen Medien wurden bereits 70.000 Tickets verkauft. 

Ab heute nun kostet es 1095 Euro. Daneben gibt es günstigere Regional-Tickets, die aber nur zwischen zwei oder drei Bundesländern gelten. Die Umwelt- und Verkehrsministerin Leonore Gewessler von den Grünen spricht bereits von einem Erfolg. Viele Menschen, so die Ministerin, wollten "klimafreundlich unterwegs sein". Das selbstgesteckte Ziel der Ministerin sind 100.000 Klimaticket-Besitzer in einem Jahr.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/kl ... h-101.html

Ein vergleichbares allgemeines Angebot fehlt leider in Deutschland.

Die Bahncard 100 ist mit um 4.000 Euro jährlich für Bedürfnisse privater Nutzer viel zu kostspielig. Prinzipiell interessante regionale Angebote sind leider nicht allgemein zugänglich. ZB in Hessen gibt es für Schüler, Azubis & für die Ü65 Generation Angebote zu 365 Euro jährlich, mit denen in Hessen verkehrende regionale Busse & regionale Züge genutzt werden können.
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Murphy
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Beitrag von Murphy » 26. Okt 2021 21:33

Ja. Und es hilft auch nicht wenn die Services dahinter nicht effizient von A nach B verbinden. Als reiches Industriand haben wir eigentlich keine Ausrede, warum der letzte Bus nach Igelshurst um 19.32h fährt.
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Dababab
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Beitrag von Dababab » 27. Okt 2021 07:27

Boah, 19:32? (ich weiß, das war ironisch^^)

Bei uns ist ab 18 Uhr Schluss mit dem Bus und wir wohnen in einer "Metropolregion" *seufz*

Und mit den öffentlichen bräuchte ich 1,5 Stunden zur Arbeit... mit dem Auto 30 Minuten.... (ich such schon länger einen Job in der Nähe um das leidige Fahren los zu werden.)

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Nullpositiv
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Beitrag von Nullpositiv » 27. Okt 2021 08:56

somebody hat geschrieben:
26. Okt 2021 21:18
Die Bahncard 100 ist mit um 4.000 Euro jährlich für Bedürfnisse privater Nutzer viel zu kostspielig.
Die hat auch das Problem das der Nahverkehr nur teilweise (also vor allem in Städten und ausserhalb derer nur wenn er durch die Bahn durchgeführt wird) inkludiert ist. Das fand ich neben (und bei) dem Preis am nervigsten.
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somebody
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Beitrag von somebody » 29. Okt 2021 19:43

Dababab & Murphy, über die frühe Einstellung des Zugverkehrs bei euch staune ich. Bisher nahm ich an, die hiesigen letzten Züge gegen 21 Uhr seien ungewöhnlich früh.

0+, ja, die Schweiz & Österreich regeln das beim General Abo & beim Klimaticket besser. Das dt City Ticket für BahnCard 100 Kunden mag mittlerweile in ca 120 Städten gelten, aber auch damit ist die BahnCard 100 nur für relativ wenige Menschen interessant.

BahnCard 100 hatte ich zeitweise, als ich viel unterwegs war. Dann wechselte ich zur BahnCard 50.

Die für den hessischen Nahverkehr geltenden 365 Euro Jahreskarten für Schüler/Azubis & Ü65er wären IMO als Vorbild für entsprechende Produkte in allen Bundesländern geeignet, für Ü18 - 64jährige könnten sie zB 730 Euro kosten, für Hartz IV Berechtigte kostenlos.

Um die Einführung preislich attraktiver dt General Abos für Nah-/Regionalverkehr & für Nah-/Regional-/Fernverkehr sollten sich unsere lieben Grünen kümmern.
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Murphy
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Beitrag von Murphy » 29. Okt 2021 21:04

Dababab hat geschrieben:
27. Okt 2021 07:27
Boah, 19:32? (ich weiß, das war ironisch^^)
Nein, faktisch.
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Beitrag von Wunderblümchen » 12. Apr 2022 08:12

Passen sich Bus und Bahn nicht an den Bedarf an? Gefahren wird, wenn auch genutzt. Wenn der / die BusfahrerIn wegen ein oder zwei Personen fährt, könnte das auch keinen CO2 Nutzen haben. Einen Nutzen für die ein, zwei Personen natürlich schon.

Und es bringt nichts, wenn spät von Ort zu Ort noch gefahren wird, dann aber innerorts nichts mehr fährt. Außer Taxis vielleicht noch.

Muss halt ausgebaut werden.

Die beste Idee der letzten Jahre war jedenfalls Bus und Bahn gleichzusetzen. Also wenn ich ein Zugticket kaufe, ich damit auch den Bus nutzen kann.

Auf den guten Ideen müssen wir aufbauen.
:heartrain: "Nein, muss ich nicht!"

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Beitrag von Nullpositiv » 12. Apr 2022 09:02

Die reine Ausrichtung nach Auslastung führt dazu das in den dünner besiedelten Regionen jeder ein Auto braucht.

Und wo stopt denn der innerstädtische Verkehr vor dem außerstädtischen? Das hätte ich bisher imho noch nie wahrgenommen.

Es wäre schön wenn Bus und Bahn überall in einem Ticket mit drin wären. Sind sie, wie oben schon gesagt, ja gerade im ländlichen Raum eben nicht. Also auch deswegen bleibt dort das Auto schwer zu ersetzen.
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Beitrag von Akayi » 12. Apr 2022 09:18

Wunderblümchen hat geschrieben:
12. Apr 2022 08:12
Die beste Idee der letzten Jahre war jedenfalls Bus und Bahn gleichzusetzen. Also wenn ich ein Zugticket kaufe, ich damit auch den Bus nutzen kann.
Sicherlich sinnvoll, aber eben nur wenn die Preise günstiger werden und das Netz ausgebaut wird. Da müssen notwendigerweise Vorleistungen getroffen werden die sich nach den Bedürfnissen der (aktuellen) AutofahrerInnen richten und nicht nach denen der aktuellen NutzerInnen des ÖPNV. Im zweiten Schritt können dann auch lenkungspolitische Erwägungen sinnvoll sein (Anbindung von Museen, Sehenswürdigkeiten, Naturparks etc.). Wenn man nur einen der Faktoren berücksichtigt bringt das Ganze wenig. So oder so wird man aber zu Anfangs wenig Auslastung neuer Strecken haben.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Wunderblümchen
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Beitrag von Wunderblümchen » 12. Apr 2022 10:22

Es kann sein, dass es ortsbezogenn nicht überall so ist, das Bus und Bahn mit drin sind. Bei den vergünstigten Bundesland-Tickets, allein auf sie jetzt mal bezogen ist es so. Da ist auch Straßenbahn mit drin.
Die sind auch eine gute Idee.
https://www.bahn.de/angebot/regio/laend ... yernticket

Wir sollten auch bedenken, dass es noch immer Menschen sind, die die Busse und Bahnen fahren spät und nachts fahren müssen, bis das autonome Fahren gänzlich eingeführt ist.

Rufbusse und Nacht- und Partybusse gibt es regional ja auch schon
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