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Verfasst: 12. Apr 2022 11:01
von Rosiel
Das Bayernticket ist totaler Mist - es rentiert sich einfach nicht. Wenn man wirklich was sehen will, das nicht gerade im Landkreis liegt, macht erst um 9:00 losfahren einfach keinen Sinn. Und egal zu wievielt man ist, das Auto ist billiger.

Die Infrastruktur und das Angebot müssen zuerst da sein, damit Leute es auch nutzen.

Verfasst: 12. Apr 2022 11:20
von Wunderblümchen
Also für mich hat das Bundesland-Ticket einen erheblichen Nutzen, da Einzelrickets Hin und jewels zurück definitiv mehr kosten und ich für einen Spontan-Ausflug n
nicht noch extra zu zahlen brauche.

Die 9 Uhr Regel werktags, die es samstags, sonntags und feiertags nicht gibt, kann bei manchen Frühterminen hinderlich sein, aber ich habe es mir schon angewöhnt das Ticket zeitlich einzuplanen Ich sage dann ich fahre mit dem Zug und möchte Ticket X nutzen.

Es gibt auch Leute, die kein Auto haben, die das Auto im Rahmen von Energie und Co2 sparen stehen lassen wollen, ihr Auto abgemeldet haben, aus sonstigen Gründen nicht Auto fahren können.

Mir macht eher die wenn auch langsame Preissteigerung bei diesem Ticket Sorgen. Auch für finanziell schlechter und schlecht Gestellte. Fahrtkosten für Bus und Bahn sind im Regelsatz für Hartz IV Beziehende nicht mit eingerechnet.

Anfangs wurde das Bundesland-Ticket sicherlich eingeführt, um fahrgastschwache Zeiten zu füllen oder Leute in die Züge zu locken

Bundesweiter gratis ÖPNV - das wärs!

Verfasst: 12. Apr 2022 11:24
von Akayi
Es geht nicht darum dass diese Tickets keinen Nutzen haben, aber für Viele ist der Nutzen so gering dass es keinen Hebel darstellt ausreichend viele Menschen davon zu überzeugen vom Individualverkehr auf ÖPNV umzusteigen. Und darum sollte es doch gehen.

Verfasst: 12. Apr 2022 11:37
von Wunderblümchen
Akayi hat geschrieben:
12. Apr 2022 11:24
Es geht nicht darum dass diese Tickets keinen Nutzen haben, aber für Viele ist der Nutzen so gering dass es keinen Hebel darstellt ausreichend viele Menschen davon zu überzeugen vom Individualverkehr auf ÖPNV umzusteigen. Und darum sollte es doch gehen.
Aber irgendwie und irgendwann muss man doch anfangen. So ein Ticket ist doch ganz ok dafür. Auch wenn es eher als Ergänzung zum Individualverkehr von vielen betrachtet werden könnte. Aber das Auto auch mal wochenends dafür stehen zu lassen ist doch auch schon mal was.
Fahrräder können auch mitgenommen werden eventuell.

Ist die Ideallösung etwa ein gratis von Haustür zum Zielort - ÖPNV? Oder was kann der Anreiz dafür sein, die Benzinschleuder auch mal stehen zu lassen?

Verfasst: 12. Apr 2022 11:44
von Rosiel
Naja, zumindest in Bayern ist aber die Lebensrealität dass man außerhalb der großen Städte ein Auto braucht, wenn man nicht gerade von Zuhause arbeitet oder arbeitslos ist. D.h. es sind genügend Autos da, daher ist es schwierig Leute mit schlechten Verbindungen und teuren Tickets auf die Schiene zu locken.

Nur mal so als Beispiel in Finnland kommt man für 20€ mit einem sehr schnellen Zug einmal vom Süden in den Norden, das Monatsticket für den ÖPNV in Helsinki ist günstig und die Verbindungen einfach nur genial - weil es ein echtes Interesse daran gibt, die Emissionen zu senken und öffentliche Verkehrsmittel so attraktiv und ein eigenes Auto so unattraktiv wie möglich zu machen. Und auch mal als Beispielrechnung: ein Tagesticket für Helsinki und Umgebung kostet 4,60€, in München 14,80€ - da muss ich mich einfach nicht wundern.

Ein Anreiz wäre, das Auto einfach nicht zu brauchen. Davon ab wären gute, verlässliche Verbindungen und günstige Preise vermutlich schon etwas, was Leute verlocken könnte.

Bist du schon mal mit dem Fahrrad Bahn gefahren?

Verfasst: 12. Apr 2022 11:58
von Wunderblümchen
@Fahrrad: nein, und ich bin auch keine Fahrrad - Fanin und mich nerven mittransportierte Fahrräder. Und ich spring auch nicht auf einen Fahhrad_Hype auf. Und nebst Autoreifen- soll auch Fahhradreifenabrieb schlecht sein

Es gibt ja das Buch "Schaden in der Oberleitung - ". Auch als Vortag auf youtube. Könnte das ein Grund für weniger. Öffi-Freundlichkeit sein?

https://youtu.be/ut5gvkU28a8

Verfasst: 12. Apr 2022 13:18
von Akayi
Wunderblümchen hat geschrieben:
12. Apr 2022 11:37
Aber das Auto auch mal wochenends dafür stehen zu lassen ist doch auch schon mal was.
Ja, das ist was aber das muss man wollen. Für mich hieße das in der Regel mehr Kosten, weniger Komfort und mehr Zeitverlust. Und da ein WE nur 2 x 24h muss ich überlegen wie ich da am meisten heraushole. Wenn das CO2-arm ginge würde ich das ja auch machen, aber so lange ich die Wahl habe stellt das keine Alternative dar. Und wenn ich Menschen dazu bewegen möchte dann macht es nur Sinn den Anreiz zu schaffen anstatt ihnen einfach einzureden ihr Mehraufwand würde sich für irgendwas lohnen.
Wunderblümchen hat geschrieben:
12. Apr 2022 11:37
Ist die Ideallösung etwa ein gratis von Haustür zum Zielort - ÖPNV? Oder was kann der Anreiz dafür sein, die Benzinschleuder auch mal stehen zu lassen?
Ja, genau. Die Kosten müssen gering sein. Günstiges oder kostenloses Ticket und die Verfügbarkeit von Verbindungen.

Verfasst: 13. Apr 2022 08:08
von Rosiel
Wunderblümchen hat geschrieben:
12. Apr 2022 11:58
@Fahrrad: nein, und ich bin auch keine Fahrrad - Fanin und mich nerven mittransportierte Fahrräder. Und ich spring auch nicht auf einen Fahhrad_Hype auf.
Dann ist das eigentlich eher eine Werbung gegen Bahnfahren.
Um mal wieder Finnland als deutlich progressiveres Land zu nehmen, die haben Abteile für Fahrräder. Während der deutsche Klassiker ja der ist, dass der Zug ausfällt und der Schienenersatzverkehr aka Bus keine Fahrräder mitnehmen kann.
Und nebst Autoreifen- soll auch Fahhradreifenabrieb schlecht sein
Genauso wie der Abrieb von Schuhen oder hast du noch nie ein Profil abgelaufen?
Bei der Ratio Feinstaub aus Autoreifenabrieb vs. Fahrrad bin ich mir sehr, sehr sicher, dass das Fahrrad deutlich besser abschneidet - auch wenn ich auf die Schnelle keine Studie dazu gefunden habe. Allein das Auflastgewicht ist so krass unterschiedlich.

Verfasst: 13. Apr 2022 08:17
von Nullpositiv
Und die Geschwindigkeit dürfte neben dem Gewicht und der gefahrenen Kilometer auch einen Unterschied machen.

Das ist auch das erst Mal das ich Reifenabrieb als Argument gegen Radfahren höre.

Verfasst: 13. Apr 2022 08:33
von Wunderblümchen
Es gibt Reifenabrieb anscheinend sogar von den Rollen des Skateboards :shock:
https://www.plastikalternative.de/reife ... kateboards.
Im Wasser möchte ich auch keine Gummiteilchen haben.

@Fortbewegung: Ich nutze Öffis oder gehe zu Fuß, gerne auch längerer Strecken, an Wetterverhältnisse passe ich mich gerne an.

Ich verfüge zur Zeit über gute Verbindungen mit Bus und Bahn. Mit dem Auto ginge es schneller, aber nicht unbedingt bequemer. Außer natürlich zur Rush Hour. Außer wenn ich Frühbus und - bahn Termine nicht mehr schaffe. Aber dann ist eh der Wurm drin an dem Tag.

@Ausfälle: ja, war schon teilweise übel. Züge fielen aus, die dann eine Stunde warten auf den nächsten Zug bedeuten, klar... Das ärgert dann. Kommen einfach nicht und es gibt keine Information.. Klar, es gibt auch Negatives. Vor allem im ländlichen Raum.

Eine wichtige Verbesserung wäre Information.