Ist ein Tempolimit sinnvoll?

Save the World?
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Palmesel
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Beitrag von Palmesel » 22. Apr 2022 14:43

Was soll die Rabulistik? Tu doch bitte nicht so, als wüsstest Du nicht, was Freiheit ist.

Nein, ich unterschlage keinen Hintergrund der Debatte. Wo soll ich das getan haben? Ein valider wissenschaftlicher Hintergrund ist aktuell und im Internet imo nicht auffindbar. Wenn Du eine Referenz auf eine Studie liefern kannst, die den notwendigen Abwägungsprozess abbildet, dann bitte ich darum.

Wenn ich etwas besser zu wissen glaube, muss ich es auch sagen. Das machen Lehrer so.

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 22. Apr 2022 14:50

Ich weiß sehr wohl was Freiheit ist, und wo dieses Ideologie herkommt. Für dich scheint die Sache anders zu liegen, daher frage ich nach.

Es ist ein Unterschlagen wenn du einfach behauptest es gibt keine Auseinandersetzung mit dem Thema. Das machst du wie gesagt clever in dem du anfügst dass alles was es so gibt einfach unseriös sei. Aber dann eben anders anders herum. Was ist dein Problem mit dieser Studie: https://www.eea.europa.eu/themes/transp ... mption-and
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Palmesel
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Beitrag von Palmesel » 22. Apr 2022 15:49

Genau solche Studien findet man haufenweise - die die Abwägung unterlassen, und aufwändig die Binsenweisheit belegen, die jeder Autofahrer auch ohne Studie kennt - wenn ich schneller fahre, steigen Verbrauch und Risiko. Statt einer Abwägung findet man eine abwegige Mittelstufenrechnung, die die mit einer Verringerung von 10km/h verbundene Zeiteinbuße lapidar als akzeptablen Preis benennt - ohne Begründnung.

Es geht aber nicht um 10km/h - diese Milchmädchenmasche ist so fern vom Problem, dass die Macher sie kaum selbst für angemessen einschätzen dürften, denn als gut bezahlte Angestellte wissenschaftlicher Institute können sie so verblödet nicht sein. Sie wollen dem Grund, aus dem sie im Kern erkenntnisfreie, ressourcenaufwändige Computersimulationen betrieben haben, nämlich eine Tempolimitsbegründungsstudie abzugeben, für die Menschen genügen, die sowieso nie vor hatten, sich ernsthaft der Fragestellung zu widmen.

Es geht beim Tempolimit nicht um 100km/h statt 110km/h, sondern um 120km/h statt 160,180 oder über 200km/h, und auch nicht nur um 200km, sondern bei Berufsfahrern um tausende Kilometer pro Jahr. Es geht um viele Wochenarbeitsstunden Mehrarbeit, es geht um Lebenszeit, man könnte sagen: es geht um Menschenleben. Würde man einem Krebskranken erklären wollen, nur ein paar Jahre seines Lebens einzutauschen gegen eine Menge x an ersparten CO2-Emissionen, sei ein akzeptabler Preis, wäre die Absurdität offensichtlicher, aber im Wesen nicht anders.

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Murphy
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Beitrag von Murphy » 22. Apr 2022 16:01

Wenns um Zeit geht, der TGV braucht keine 3h von Paris nach Straßburg.
Growth for the sake of growth is the ideology of the cancer cell. (Edward Abbey)
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Murphy
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Beitrag von Murphy » 22. Apr 2022 19:07

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pashu
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Beitrag von pashu » 22. Apr 2022 19:12

Geilstes Argument: „Außerdem sei das Auto, ein Bugatti Chiron, für Fahrten mit solch hohen Geschwindigkeiten ausgelegt.“ … ein dafür nicht ausgelegtes Auto hätte 417 km/h auch wohl kaum erreicht..
Bei Hitlers brennt noch Licht. // Vernunft wo bist Du? Wo? // Komm‘ raus und hilf … und schalt‘ es aus. // … sonst brennt es lichterloh.

Sabotagehase
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Beitrag von Sabotagehase » 22. Apr 2022 21:31

@Palmesel, was ist Freiheit denn nun?
Bitte verweis dochmal auf den Post von dir wo du das erläuterst den ich ggf übersehen habe oder erklärs mal ordentlich. Wenn sich Generationen von Philosophen an dem Begriff schon abgearbeitet haben und du hier die optimale Auslegung gefunden hast, bin ich wirklich gespannt.

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Palmesel
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Beitrag von Palmesel » 22. Apr 2022 22:00

Wenn man die Bedeutung eines deutschen Wortes nicht kennt, wäre die erste Anlaufstelle der Duden. Hier: "Freiheit: (1) Zustand, in dem jemand von bestimmten persönlichen oder gesellschaftlichen, als Zwang oder Last empfundenen Bindungen oder Verpflichtungen frei ist und sich in seinen Entscheidungen o. Ä. nicht [mehr] eingeschränkt fühlt; Unabhängigkeit, Ungebundenheit".

Für mich bedeutet Freiheit, alles tun und lassen zu dürfen, was ich gerade möchte, soweit andere dabei nicht zu Schaden kommen. Ich finde diesen Begriff eigentlich nicht sonderlich kontrovers oder geheimnisvoll und frage mich doch sehr, wie eine vermeintliche Unklarheit dieses Begriffs irgendwie die Sachlage der Themenfrage tangieren sollte. Erklärten wir die Freiheit zum subjektivistischen Mysterium und so de facto für rechtlich und ethisch bedeutungslos, könnten wir natürlich alle unsere totalitären Phantasien sorglos ausleben und die Faschisten sein, die wir immer sein wollten. Gäbe es noch andere Gründe zu so einer Verschwurbelung? Mir fällt gerade keiner ein, aber auch die mag es natürlich geben...

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Murphy
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Beitrag von Murphy » 22. Apr 2022 22:11

Für mich bedeutet Freiheit, alles tun und lassen zu dürfen, was ich gerade möchte, soweit andere dabei nicht zu Schaden kommen.
Das ist doch super, dann beißt sich die Forderung nach dem Tempolimit gar nicht mit deinem Freiheitsbegriff.
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 22. Apr 2022 22:13

Kontrovers war zudem gar nicht unbedingt dein Freiheitsbegriff sondern dein Versuch das Ganze als ideologiefrei zu verkaufen und gegen angeblich ideolgisierten Diskussionen abzugrenzen.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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