persönliche Maßnahmen & Konsequenzen bzgl. steigender Lebenshaltungskosten?

Save the World?
Benutzeravatar
illith
Berufs-Veganer
Beiträge: 70107
Registriert: 09.01.2008
Wohnort: Niedersachsen

persönliche Maßnahmen & Konsequenzen bzgl. steigender Lebenshaltungskosten?

Beitrag von illith » 19. Jul 2022 17:13

ich poste es mal in dieses Board... nötigenfalls verschieb ich nach Politik - oder ins Personal.^^

ich muss sagen, ich verfolge die Thematik bisher nicht wirklich und sporte eher eine fatalistische Ignoranz in der Frage. was natürlich nicht so ideal ist.

bei BF ist es genau andersrum, der befasst sich seit Wochen intensiv damit, wie wir "vom Gas loskommen" können. (Pellets-Heizung etc)
allerdings verbrauchen wir ohnehin nicht viel Gas, seit letztem Herbst heizen wir zu 98% mit Holz, Warmwasser brauchen wir nicht viel (vornehmlich Handwäscher).

Benzin braucht BF nur für seinen Roller, die eKarre laden wir bisher seit letztem Sommer gratis bei Lidl.
ansonsten haben wir auch noch die PV von meinem Vater auf dem Dach.

seit letztem Sommer haben wir 2 Regentonnen, die einiges beim Gartenwässern einsparen.

bei Lebensmitteln versuche ich NOCH mehr auf die Vermeidung von Food-Waste zu achten - mit mal mehr mal weniger Erfolg. außerdem hab ich mir die Marktguru-App installiert mit Angebot-Alerts für meine teureren Staple-Foods.

was macht ihr - oder auch nicht?
☜★VeganTakeover.de★☞
BlogShirtsBuch

Benutzeravatar
somebody
Küchenadept
Beiträge: 24889
Registriert: 28.05.2013
Wohnort: Jurassic Park

Beitrag von somebody » 19. Jul 2022 19:39

Haustechnik ist bei mir Stand 90er Jahre, ich modernisierte & dämmte damals teilweise nach dem Hauskauf.

Aktuelle Modernisierung schiebe ich wg meiner Unentschlossenheit, ob ich hier bleibe oder wegziehe/auswandere & wg der Covid-19 Pandemie vor mir her.

Falls ich hier bleibe, werde ich nach Entspannung des Marktes auf den aktuellen Stand modernisieren.

Ich heize noch mit Öl. Tanks sind zu ca 70 % voll, letzter Ölkauf vor über 1 Jahr. Ölvorrat reicht voraussichtlich 2 Heizperioden, Auffüllen der Tanks somit nicht eilig. Werde die weitere Preisentwicklung abwarten.

Heize in den Heizperioden relativ wenige Räume tagsüber auf über 18 Grad. Sonst Raumtemperatur 16 Grad.

Klimageräte nutzte ich in den letzten Jahren normalerweise nicht.

Warmwassertemperatur 40 Grad. Brauche wenig Warmwasser. Dusche kalt bzw lauwarm. Moderne Waschmaschine.

Verbrauche relativ wenig Strom, da moderne Hausgeräte & da wenig Nutzung Unterhaltungselektronik.

Regenwasser sammle ich. Regnet leider kaum.

Mit meinem Benzinfresser fahre ich wg Minimierung Umweltbelastung möglichst wenig.

Lebensmittel muss ich selten entsorgen.

Kaufe Lebensmittel wie bisher. Vorratshaltung wie bisher. Nutze Sonderangebote zur Vorratsaufstockung länger haltbarer Lebensmittel.

Zum Anbau von Gemüse, Salaten, Obst war ich bisher leider zu faul.
Suche Signatur.

Benutzeravatar
illith
Berufs-Veganer
Beiträge: 70107
Registriert: 09.01.2008
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag von illith » 20. Jul 2022 00:04

bekommst du bei so niedriger Raumtemperatur keine Probleme mit Schimmel? :?
☜★VeganTakeover.de★☞
BlogShirtsBuch

Benutzeravatar
Ars
Beiträge: 2876
Registriert: 23.09.2016

Beitrag von Ars » 20. Jul 2022 09:19

Ich mache nichts Anderes als sonst. Ausser dass ich die Uraltölheizung und noch mehr Uralt-Boiler durch Luft-Wärmepumpengeräte ersetzen werde; dazu kommt eine PV-Anlage aufs Dach mit Batterie und Steuerungsgeräten - das hilft mir diesen Winter nicht, weil ich einfach zu lange getrödelt habe (Beginn des Projekts war Frühjahr 2020). Das ist eine massive Geldausgabe, spart mir künftig aber viel Geld. Speziell dann, wenn ich in Rente bin und kaum Rente habe.

Ich überlege, ob ich irgendwo noch mehr Wassertanks hinpacken kann für die Wässerung meines Gartens. Die 1000 Liter reichen nirgends hin.

Ansonsten, was ich schon immer gemacht habe:
- Einkauf von Aktionen und rotierende Vorratshaltung. Die Sachen liegen sichtbar im Keller. Das Älteste zuvorderst, das Jüngste zuhinderst. Wenn die Anzahl einen bestimmten Wert unterschreitet, halte ich Ausschau nach Angeboten und es kommt alles wieder hinten hin.
- ich fahre mehr Fahrrad als Auto (zu Dritt sind wir seit 2016 ca. 7'500 Kilometer gefahren total - nicht im Jahr)
- Foodwaste vermeide ich durch Wochen-Essensplan und abgestimmtem Wocheneinkauf. Dabei kaufe ich bewusst nur für 6 statt 7 Tage ein. Der 7. Tag ist immer der "sogenannte Restetag". Da wird etwas gekocht, mit dem was noch im Kühlschrank ist.
- beim Heizen und Warmwasser sind wir Sünder: ich hasse es zu frieren und gebadet wird hier regelmässig
- Ansonsten habe ich einen Gemüsegarten: aber sind wir ehrlich, sehr häufig ist dieser teurer, als der Ertrag, den er abwirft. Erst jetzt so langsam, mit meinem gesteigerten Wissen, "komme" ich manchmal raus finanziell, weil ich manchmal auch einfach nur Samen kaufe statt teure Setzlinge. Dafür essen wir aktuell praktisch nur Zucchini, Cherrytomaten und Gurkensalat ;)

Benutzeravatar
somebody
Küchenadept
Beiträge: 24889
Registriert: 28.05.2013
Wohnort: Jurassic Park

Beitrag von somebody » 20. Jul 2022 11:43

illith, zur Schimmelbildung kam es nicht.

Die 16 Grad Mindest Raumtemperatur sind Standardempfehlung & mit individuell von Schornsteinfegermeister & Heizungsfachbetrieb eingeholten Empfehlungen identisch. Bei sehr guter Dämmung des Gebäudes kann zur Vermeidung von Schimmelbildung höhere Mindest Raumtemperatur erforderlich sein. Bei nachträglich erfolgter Gebäudedämmung & bei anderen Besonderheiten würde ich Fachleute konsultieren.

Wichtig zur Vermeidung von Schimmelbildung ist regelmässiges Stosslüften. Ich mache das normalerweise 2 x tgl, dh morgens/frühvormittags & spätnachmittags/abends. Bei hohen Temperaturen wie momentan verzichte ich auf Stosslüften spätnachmittags/abends.
Suche Signatur.

Benutzeravatar
Rosiel
confirmed cookie-copping killerqueen
Beiträge: 17344
Registriert: 30.05.2013
Wohnort: Schloss Dunwyn

Beitrag von Rosiel » 20. Jul 2022 13:12

Da hier (Mittelnorwegen) die Preise für den ÖPNV so unfassbar angezogen haben (100€/Monat oder 6€ pro einfache Fahrt für einen verhältnismäßig kleinen Ort mit mäßiger Abdeckung und Taktung) fahre ich seit 2,5 Monaten nur noch Fahrrad. Das wird dann im Winter noch auf eine harte Probe gestellt werden (Temperaturen regelmäßig um die -25 Grad tagsüber, Wege werden nicht geräumt :| ).

Thema Stromsparen: hier verhalten sich echt viele so, als wäre Strom immer noch gratis (war seit sie auf den Trichter Wasserkraft gekommen sind auch quasi so). Gleichzeitig beklagen aber viele über die gestiegenen Preise, die ca. 1/4 vom Strompreis in Deutschland betragen. :shrugs:

Benutzeravatar
Lovis
Beiträge: 4283
Registriert: 23.10.2014
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag von Lovis » 20. Jul 2022 13:21

Ich weiß nicht, wo ich sparen könnte :| , lebe eh schon auf "kleinem Fuß". (Nicht, dass mir das was ausmachen würde.) Auto hab ich nicht, Flugreisen unternehm' ich nicht, Lebensmittel wegschmeißen ist ein Tabu (das bekomme ich auch ganz gut hin), achte auf Angebote, Klamotten kauf ich gerne second hand, dusche alle 2 bis 3 Tage (zur Zeit wegen der Hitze häufiger), Stromverbrauch hält sich Grenzen - keine Spülmaschine, kein Wäschetrockner. Andere Geräte (z. B. Waschmaschine, Kühl- und Gefrierschrank sind noch nicht sooooo alt, also keine extremen Stromfresser).
Heizen ist bei mir auch ein Schwachpunkt, ich mag nicht in der Wohnung frieren, bullig warm muss es allerdings auch nicht sein. Mit meinem Gehalt komme ich gerade so hin, übrig bleibt so gut wie nix. (Habe jetzt das erste Mal seit Jahren meinen Dispo in Anspruch genommen, das liegt aber daran, dass ich letzten Monat außergewöhnliche Kosten hatte. Nächste Woche gibt's Gehalt, bissi was gibt's zurück vom Finanzamt und dann ist alles wieder tutti. :) )
Vorsichtshalber hab ich schon mal meinen monatlichen Heizkostenabschlag von 80,- € auf 130,- € erhöht.

Nachtrag: Wasser kauf ich schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Es wird mir ein ewiges Rätsel bleiben, warum Leute, die in einer Gegend mit guter Trinkwasserqualität wohnen, dafür unnötig viel Geld bezahlen und sich mit schweren Wasserflaschen/-kisten abschleppen. :shrugs:

Benutzeravatar
somebody
Küchenadept
Beiträge: 24889
Registriert: 28.05.2013
Wohnort: Jurassic Park

Beitrag von somebody » 20. Jul 2022 17:00

Die Preissteigerungen für Gas könnten leider sehr heftig werden. Die Praxis der Unternehmen ist sehr unterschiedlich.

Beispiele:

Hiesiger Gasversorger erhöhte Preis für bestehende Verträge zum 01.06 um 30 %.

Andererseits gibt es Berichte wie diesen, lt dem zB für einem Kunden in Frankfurt der Verbrauchspreis von bisher ca 5,50 Cent auf über 21 Cent je KWh stieg:
https://www.hessenschau.de/wirtschaft/e ... e-100.html

Wichtig erscheint mir Check, Wartung, Einstellung der Heizungsanlage noch vor Beginn der nächsten Heizperiode mit dem Ziel der Verbrauchsminimierung. Das kann in günstigen Fällen über 10 % Verbrauchssenkung bringen. Empfehle diesbezüglich möglichst frühe Terminbuchung, da Fachbetriebe tendenziell gut ausgelastet sind. Ende Juni konnte ich für meine Ölheizung einen Termin Anfang September bekommen.
Suche Signatur.

Benutzeravatar
somebody
Küchenadept
Beiträge: 24889
Registriert: 28.05.2013
Wohnort: Jurassic Park

Beitrag von somebody » 10. Aug 2022 22:17

hessenschau hat geschrieben:Das Gas dürfte knapp werden, sehr viel teurer wird es auf jeden Fall. Nun geraten auch Menschen unter Druck, die das Wort "Energiearmut" bisher nicht kannten. Experten der Verbraucherzentrale Hessen bekommen das schon zu spüren.
https://www.hessenschau.de/wirtschaft/v ... e-100.html
Suche Signatur.

Wunderblümchen
Beiträge: 4368
Registriert: 14.03.2013

Beitrag von Wunderblümchen » 11. Aug 2022 08:18

Über FFF Infomaterial erfuhr ich etwas über Balkonsolaranlagen. Das könnte vielleicht noch eine Möglichkeit sein.

Beliebiger Link aus dem Netz dazu
https://www.badenova.de/blog/balkonsola ... 20montiert

Außerdem gibt es Mini Windkraftanlagen für das Hausdach
https://www.verbraucherzentrale.de/wiss ... ssen-10857

https://www.mdr.de/brisant/ratgeber/min ... d-100.html
:heartrain: "Nein, muss ich nicht!"

Antworten