Bauernaufstände

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illith
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Beitrag von illith » 8. Jan 2024 16:27

echt hilarious. wie über die Friday-for-Future-Kids hergezogen werden, die wegen ihrer Proteste Schulunterricht sausen lassen - dass heute massig Kinder nicht zur Schule konnten, wegen deren Proteste - bestimmt was ganz anderes.
und zum Thema blockierte Straßen und Rettungsgassen und dem zweierlei Maß wurde ja schon etliches gesagt.
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Flachländer
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Beitrag von Flachländer » 8. Jan 2024 16:32

Das mit dem Agrardiesel ist ja schon zurückgenommen worden, die anderen Kürzungen nicht. Und da müssen die Bauern genau wie andere Gruppen beitragen. Das Zuschuss-System, das Riesenhöfe begünstigt, ist falsch. Da gehört was umgebaut. Aber Bedrohungen wie gegenüber Habeck sollten den Bauern selbst zu denken geben. Da nutzen Rechtsextreme aller Arten Proteste aus und befürworten teils Gewalt. Das hat dann mit friedlichem Demonstationsrecht nix mehr zu tun.

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 8. Jan 2024 16:38

Nicht falsch verstehen, ich finde alles was gegen Bauern geht zu 100% richtig. Aber warum "müssen" denn die Bauern beitragen? Doch nur weil man sie dazu zwingt, und dann ist es eben eine Frage der Kampfkraft wer da nun wen zu was zwingen kann. Was Du beschreibst mit Habeck das ist eine Ausnahmen und nicht das was die Bauern "hier auf die Beine stellen". Die blockieren und demonstrieren wie angekündigt. Oder habe ich etwas verpasst?
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Wunderblümchen
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Beitrag von Wunderblümchen » 8. Jan 2024 16:47

@ Akayi : die ignorieren oder umfahren auch teils Polizeisperren..

@ Flachländer : die Streichungen bei Agrardiesel wurden nicht zurükgenommen, das wurde medial falsch vermittelt. Es sollte wohl vermittelt werden, dass Proteste wie diese zum Erfolg führen.

Die Streichungen der Subvention von A. Diesel erfolgt nunnehr schrittweise.

https://taz.de/Agrarpolitik-der-Bundesr ... /!5980053/
Die Abschaffung des Rabatts auf die Energiesteuer für Agrardiesel (440 Millionen Euro) werde nicht in einem Schritt, sondern allmählich bis 2026 vollzogen.

Auch weitere Änderungen bei der Haushaltsplanung seien vereinbart worden. Zum Beispiel komme die Plastik­abgabe erst Anfang 2025 und damit ein Jahr später als bisher angekündigt. Darauf hätten sich Kanzler Olaf Scholz (SPD), Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) verständigt, so der Sprecher der Bundesregierung.

Dem Deutschen Bauernverband reicht das nicht. „Dies kann nur ein erster Schritt sein. Unsere Position bleibt unverändert: Beide Kürzungsvorschläge müssen vom Tisch“,
:heartrain: "Nein, muss ich nicht!"

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 8. Jan 2024 16:54

Wunderblümchen hat geschrieben:
8. Jan 2024 16:47
@ Akayi : die ignorieren oder umfahren auch teils Polizeisperren..
Was sollen sie denn sonst machen? Davor stehen bleiben? :D
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Rosiel
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Beitrag von Rosiel » 8. Jan 2024 19:53

Mein Opa kam heute mit dem Krankenwagen übrigens nicht durch. Das KH, dass eigentlich nur 15 min entfernt ist, wurde erst nach 45 min erreicht. Wenigstens war der Notarzt schon im Wagen.

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 8. Jan 2024 20:28

Oh, sie krass. Ich hoffe es geht ihm den Umständen entsprechend gut.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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somebody
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Beitrag von somebody » 8. Jan 2024 23:55

*klopft auf holz*


@topic
Akayi hat geschrieben:
29. Dez 2023 09:52
...
:kk:
hessen.de hat geschrieben: ...
Einkommensdisparität weiterhin enorm

Bei den „erfolgreichen Betrieben“ (oberstes Viertel) steigt der Gewinn um 97.142 € auf 258.214 €. Er beträgt damit weiterhin das 1,98-fache des Durchschnitts aller Betriebe. Dagegen erzielen die „weniger erfolgreichen Betrieben“ (unterstes Viertel) einen Gewinn von 18.529 €, was lediglich 14% des durchschnittlichen Gewinns bedeutet.
Mit 164,69 ha bewirtschaften die 25% erfolgreichen Betriebe nicht nur deutlich mehr LF (+27%) als der Durchschnitt. Auch ihr Viehbesatz liegt mit 133,7 VE/ 100 ha LF um ca. 22% höher.
...
https://llh.hessen.de/unternehmen/unter ... ventionell

Hohen Anteil an den gestiegenen Gewinnen hatten höhere Erlöse landwirtschaftlicher Erzeugnisse. Zwischenzeitlich sind die Erlöse zT wieder gefallen.


BTW, ich stamme aus Region mit viel Landwirtschaft, unter meinen MitschülerInnen waren viele Kinder aus Landwirtsfamilien. Damals waren deren Familien durchgehend wertkonservativ, also CDU Anhänger. Später wechselten wenige zu den Grünen. In den letzten Jahren sind die meisten, mit denen ich noch sporadisch Kontakt habe, politisch nach rechts gerückt, zT AfD etc Sympathisanten/-anhänger geworden.


Bei den heutigen Aktionen beteiligten sich viele Angehörige anderer Personenkreise.

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Wer-bei- ... 46269.html

Lt Bekannten aus Alsfeld, wo heute weit über 1.000 Personen an Aktionen beteiligt gewesen sein sollen, waren auch viele Gewerbetreibende bodenständiger Branchen unter den Demonstrierenden, daneben Angehörige rechter Gruppierungen.


Bemerkenswerterweise soll die Union, von der momentan allerlei Personal gegen die Ampel Parteien hetzt, die Kürzungen der Subventionen für die Landwirtschaft mitgetragen haben.
Suche Signatur.

Flachländer
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Beitrag von Flachländer » 9. Jan 2024 07:55

@akayi
Die heilige Kuh des Kapitalismus, nämlich das Wachstum, ist gescheitert und der letzte Umgehungsversuch der Bundesregierung bezüglich eines ausgeglichenen Haushaltes vor kurzem auch. Also muss an vielen Stellen gekürzt werden. Einen Teil davon müssen eben auch die Bauern tragen, die prozentual mehr Subventionen bekommen, als es ihrem Anteil an der Wirtschaftsleistung entspricht. Der Bauernverband ist sehr mächtig und hat auch in anderen Bereichen immer alle Vorschläge wütend abgelehnt wie bei viel zu hoher Wasserentnahme (Stichwort Beregnung mittags um 1) oder Einschränkung von Pestiziden.
Friseure und Bäcker würden sich freuen, wenn sie eine solche Lobby hätten.
Für mich stellt sich darüber, was diese Leute für ein Gesellschaftsverständnis haben: Heiliger Sankt Florian…

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 9. Jan 2024 09:51

Du machst da einen Zusammenhang auf, der einfach nicht existiert. Niemand "muss" etwas tragen weil die Schäden gleich verteilt werden müssten. Das ist reine Fantasie. Die Frage wer was wie aufgebürdet bekommt bestimmt die Regierung nach ihren Maßstäben (und "Gleichbehandlung" ist kein Maßstab ihres Handelns). Wer sich besser dagegen wehrt der kommt besser davon als Gruppen die das nicht tun. Was hat es denn die Bauern zu kümmern dass sich die Bäcker und Friseure schlecht organisieren? Nichts, das wäre nur eine Spirale nach unten.

Wie gesagt, mir wäre es auch lieber der Sparkurs fegte die letzten Bauern vom Feld und in ordentliche Erwerbsarbeit, aber wenn sie sich wehren können, dann sollen sie sich wehren.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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