Wie seit ihr aufgewachsen?

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Knöpfchen
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Wie seit ihr aufgewachsen?

Beitrag von Knöpfchen » 25. Apr 2012 20:55

Hallo,

es kann sein das es hier schonmal ein Thema dazu gab, ich es nur leider nicht gefunden habe- ich hoffe ihr seht es mir trotzdem nach :engel:

Also was mich interessiert ist die Frage, wie sehr einen das prägt wie man in der eigenen Kindheit aufwächst. Ich bin im Geist der 68er aufgewachsen, zwischen Flockenmühle, Grünkernbratling, Amnesty International...Viva Revolution...stell' dir vor es ist Krieg und keiner geht hin...Emanzipation& Emma...ja, andere Eltern nannten meine Eltern einen Altenativenhaushalt-als Kind fand ich das ja schon manches Mal ehrlich ernsthaft peinlich und habe mir nix sehnsüchtiger gewünscht als 0815-Eltern. Dann als ich auszog, hab ich es mal ne Weile versucht mit eigenem Leben nach 0815, nun ja was soll ich sagen es hat nicht sonderlich gut geklappt und immer mal wieder habe ich Versuche unternommen "der Durchschnitt" zu werden. Ich krieg es nicht hin, ich kann nicht leben ohne mir Gedanken zu machen um Umweltschutz, die Inhaltsstoffe von Lebensmitteln und Co. ganz davon abgesehen das ich ganz schnell finde das z.B. Kosmetik von L'oreal und Co. stinkig ist. Nun ja, heute finde ich sogar ziemlich lustig wie ich aufgewachsen bin und es ist schon ein bisschen cool wenn die eigenen Eltern die Einstellung teilen und einen nicht verbiegen wollen bzw. vom Nutzen des Fleischverzehrs& Co. überzeugen zu versuchen und selber Naturkosmetik etc. kaufen.

Mein Mann hingegen ist einem ich würde es als durchschnittlichen Mittelstandshaushalt aufgewachsen und nichts was auf Alternativtum hindeutet. Trotzdem sind wir beide doch schon sehr alternativ in dem wie wir leben, würde ich jetzt subjektiv behaupten....und ich könnte da natürlich auch nicht von abweichen,wenn ich/ wir mal selber Kinder haben, die müssten eben wahrscheinlich auch mit Öko-alternativen- Eltern klarkommen (genauso wie ich, geschadet hat's ja nicht ;) )

Mich würde interessieren wie ihr das so erlebt habt?

LG Knöpfchen
„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr feststellen, dass man Geld nicht essen kann.“ (Weisheit der Cree-Indianer)

Zardoz
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Re: Wie seit ihr aufgewachsen?

Beitrag von Zardoz » 25. Apr 2012 20:59

Die Alt- 68iger sind mein Lieblingsfeindbild ....

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Knöpfchen
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Re: Wie seit ihr aufgewachsen?

Beitrag von Knöpfchen » 25. Apr 2012 21:05

Ich persönlich finde das auch nicht gut was die 68er gemacht haben...nun ja, mein Vater ist halt eben der Überzeugung das es nötig war und so, wir haben da schon stundenlang drüber diskutiert...
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illith
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Beitrag von illith » 26. Apr 2012 00:37

hey knöpfchen, hast du versehentlich meine kindheit aufgeschrieben? :mrgreen:
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Beitrag von klick.glueck » 26. Apr 2012 01:18

Ich hab bis zu meinem 6. Lebensjahr im Heim gelebt (nicht erschrecken, halb so wild), da wurde gegessen was auf den Tisch kommt. ;) Wurde dann von meinen Adoptiveltern aufgenommen, mit Hippietum haben die nix am Hut, allerdings sehr, sehr liebe-, hingebungs-, und verständnisvolle Menschen und somit auch in keinster Weise auf Unterdrückung aus, sodass ich sowas auch immer recht frei entscheiden konnte und das war bei mir als Kind schon früh aktuell mit kein Fleisch mehr essen und so.
Meine Mama ist jetzt auch einem Jahr Vollblutvegetarierin und voll am Mampfen weil es ihr auf einmal so gut schmeckt ohne das "blöde Fleisch". Voll schön!
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Beitrag von Akayi » 26. Apr 2012 04:11

Knöpfchen hat geschrieben: Ich bin im Geist der 68er aufgewachsen, zwischen Flockenmühle, Grünkernbratling, Amnesty International...Viva Revolution...stell' dir vor es ist Krieg und keiner geht hin...Emanzipation& Emma...
Knöpfchen hat geschrieben:Ich persönlich finde das auch nicht gut was die 68er gemacht haben...
Aha... :kopfkratz:
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Knöpfchen
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Beitrag von Knöpfchen » 26. Apr 2012 08:20

Hallo Akayi,

ich schrieb nur,dass das die damalige Einstellung meiner Eltern war und teilweise noch heute ist. Das bedeutet ja nicht gleichzeitig, dass ich da in allen Punkten mit ihnen übereinstimme und dem zustimme. Sicherlich gibt's da Elemente die ich super fand und welche die ich eher nicht so gut fand... ;) So wie das eben ist zwischen Kindern und Eltern.

@illith Das ja witzig :laugh: Wobei ich find es macht es einem schon schwer anpassungsfähig zu sein (manchmal)

@glueck.klick Das ist wohl die Hauptsache das sie liebe hingebungsvolle Eltern sind :)

LG Knöpfchen
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kiara
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Re: Wie seit ihr aufgewachsen?

Beitrag von kiara » 26. Apr 2012 09:53

Nä, meine Eltern waren ziemlich mit ihren Berufen beschäftigt und mein Vater ist leider eher in Richtung Rechts. Aber die Schulen, wo ich war, pochten alle immer sehr auf Umweltschutz, Menschenrechte, Gerechtigkeit, etc, schon in der Grundschule, aber dann später auch auf der Schule, wo ich meinen Abschluss gemacht hab - es wurde da immer sehr auf Teilen, die anderen, Rücksicht nehmen, Gedanken machen, sich engagieren etc gepocht, dadurch hab ich mich dafür interessiert und das dann später selbst weiterentwickelt
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Jaswicis

Re: Wie seit ihr aufgewachsen?

Beitrag von Jaswicis » 26. Apr 2012 10:27

Ich habe festgestellt dass ich mit "0815" im eigentlichen sinne schon die Ausnahme bin. ^^ Meine Eltern sind noch zusammen und alles wie ausm Bilderbuch.

Ich musste da bei der ersten möglichkeit weg. Irgendwie zu "steril"

Da ich erst vegan lebe seit ich nicht mehr bei den Eltern wohne hat es da nie Reibung gegeben. Und meine Mam hat schon einen Veganordner mit Rezepten falls ich zu Besuch komm. :)

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that_way
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Re: Wie seit ihr aufgewachsen?

Beitrag von that_way » 26. Apr 2012 10:44

Ich bin Plattenbaukind mit damals wie heute extrem schwierigem Verhältnis zu meinen Eltern.
Mein 5 Jahre älterer Bruder und ich haben immer son bisschen unser eigenes Ding gemacht, groteils aber unterschiedliche eigene Dinger ;)
Gegessen wurde immer viel Fleisch und Fertigzeug, bei Oma auf dem Land kein Fertigzeug, dafür aber irre viel Fleisch.
Mit 14 hab ich bewusst weniger Fleisch gegessen, da kam auch die Punkrockphase dazu, als ich mit 16 dann vegan wurde hat meine Mutter mir 10€/Woche für Lebensmittel gegeben und ich musste damit klar kommen. Das bin ich auch, so gut, dass ich später 2 erwachsene Menschen für 25€/Wo vegan gut und lecker ernähren konnte, so mit täglich mindestens ein Mal frisch kochen.
Naja, mittlerweile bin ich froh das nicht mehr zu müssen, ich geb jetzt wesentlich mehr Geld für essen aus ;)
Mein Vater akzeptiert heute noch nicht, dass ich kein feisch(!) esse, meine Mutter findet dieses ganze vegan-Ding ganz spannend irgendwie, nimmts auf jeden Fall schon lange nicht mehr negativ auf oder so...
http://direkterede.blogspot.com
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