Wie seit ihr aufgewachsen?

Save the World?
Benutzeravatar
Kim Sun Woo
Recherche und Archiv
Beiträge: 18792
Registriert: 09.09.2008
Wohnort: Ruhrgebiet

Beitrag von Kim Sun Woo » 26. Jun 2012 13:11

Vampy hat geschrieben:wäschewaschen reicht bei mir alle 2 wochen, bügeln ist komplett überflüssig und sowas wie fensterputzen halte ich eh für zeitverschwendung solange man noch durchgucken kann. einkaufen wird aufm heimweg erledigt, das dauert bei mir keine 10minuten.
ich wasche jeden zweiten Tag. und Einkaufen dauert bei mir ewig. irgendwas mache ich scheinbar falsch. :kopfkratz:
Man hat jeden Tag die Chance die bestmögliche Version von sich selbst zu sein. ♥

Benutzeravatar
Vampy
Vactologist
Beiträge: 36085
Registriert: 18.02.2008
Wohnort: Frankfurt an der Franke

Re: Wie seit ihr aufgewachsen?

Beitrag von Vampy » 26. Jun 2012 14:04

das heißt ja, dass du in 2 tagen den wäscheberg für eine trommel voll fabrizierst?!?? selbst wenn ich jeden tag was komplett neues anziehe, dann erreicht man das nicht.
Think, before you speak - google, before you post!

Benutzeravatar
Knopfloch
Beiträge: 343
Registriert: 19.07.2011
Wohnort: NRW

Beitrag von Knopfloch » 26. Jun 2012 14:21

Vampy hat geschrieben:das heißt ja, dass du in 2 tagen den wäscheberg für eine trommel voll fabrizierst?!?? selbst wenn ich jeden tag was komplett neues anziehe, dann erreicht man das nicht.
kommt drauf an, wenn man Arbeitskleidung (bei meinem Freund und mir z.B. Hose, Tshirt, Pullover + Jacke *2) hat, die sehr dreckig wird (z.B. in der Werkstatt), muss man öfter waschen..Dazu kommen ja auch noch Bettwäsche, Handtücher, Geschirrtücher usw... (Bei uns kommt dazu auch noch Meerschweinchen-Zeug.)
Wir müssen auch alle 3 Tage waschen..

Knöpfchen
Beiträge: 143
Registriert: 20.04.2012

Re: Wie seit ihr aufgewachsen?

Beitrag von Knöpfchen » 1. Jul 2012 18:52

Also ich hab die letzen Tage ein bisschen nachgedacht und ich merke, wie ich immer mehr zum vollkommenen Öko werde....okay, ich bin in einem alternativen Haushalt aufgewachsen und ich wollte nie! nie! nie! so werden- jahaaa, mein erklärtes Lebenziel war es "Spießer" zu werden, angepasst und nach Weichspüler duftend Hausfrau :oops:

Was ist passiert? Nun ja, ich dufte nicht nach Weichspüler (bäh!) sondern eher nach Frosch Citrus Waschmittel oder eben sonst irgendeiner Ökomarke ;) und spießig bin ich auch nicht...ich werd's auch nicht mehr, ich habe begriffen ich kann das nicht dieses Leben nach 0815...und ich stelle auch immer wieder fest, manche Menschen mögen mich genau eben deshalb und manche finde mich sogar "interessant" :blush:
„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr feststellen, dass man Geld nicht essen kann.“ (Weisheit der Cree-Indianer)

Benutzeravatar
Akayi
Akinator
Beiträge: 30363
Registriert: 09.02.2008

Beitrag von Akayi » 1. Jul 2012 18:58

Mh, das ist sicher Definitionssache, aber ich finde das klingt schon sehr spießig; "öko" ist schließlich total mainstreamfähig. Und Hausfrau bist du ja auch, wenn ich das noch richtig im Kopf habe?
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Knöpfchen
Beiträge: 143
Registriert: 20.04.2012

Re: Wie seit ihr aufgewachsen?

Beitrag von Knöpfchen » 1. Jul 2012 19:01

;) Neee, Hausfrau bin ich nicht....Öko ist solang Mainstream, solang man die anderen nicht stört damit- jedenfalls so meine Erfahrung also sie umfasst das einkaufen von "Bio"Lebensmitteln in Discountern und Co. Sich aber Gedanken zu machen mit weniger Plastik zu leben und was weiß ich nicht noch, dass ist vom Mainstream im allgemeinen eher nicht so sehr gewünscht...oder eben "interessant" wenn ich mich dazu mal äußere in einer Runde...
„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr feststellen, dass man Geld nicht essen kann.“ (Weisheit der Cree-Indianer)

Benutzeravatar
Vampy
Vactologist
Beiträge: 36085
Registriert: 18.02.2008
Wohnort: Frankfurt an der Franke

Beitrag von Vampy » 7. Jul 2012 22:16

Knöpfchen hat geschrieben:;) Neee, Hausfrau bin ich nicht....Öko ist solang Mainstream, solang man die anderen nicht stört damit- jedenfalls so meine Erfahrung also sie umfasst das einkaufen von "Bio"Lebensmitteln in Discountern und Co.
dann biste mit deinem frosch-duft doch immer noch spießig. das ist ja einfach ein produktetauschen.
Think, before you speak - google, before you post!

Benutzeravatar
Mirmel
Beiträge: 34
Registriert: 01.12.2012

Beitrag von Mirmel » 1. Dez 2012 23:05

Ist ja echt spannend wie Ihr so aufgewachsen seid...

Ich bin die Tochter einer Süditalienerin und eines Bayern und im tiefsten Bayern aufgewachsen. Gegessen wurden bei uns ständig Nudeln in allen Variationen (und wahrscheinlich liegts daran dass ich mit Nudeln recht wenig anfangen kann und mein Herz an die Kartoffeln verloren hab *gg*). Meine Mama war stets drauf bedacht dass das Kind nicht verhungert und hat mich immer mit Essen verköstigt und alle Kinder aus der Nachbarschaft waren ständig beim Spaghetti essen bei uns...

Irgendwann in der Pubertät bin ich dann eher pummelig geworden und dann hat meine Mama geschaut dass ich nicht fett werde und mir Gemüse bis zum umfallen "zugefüttert" - so entstand meine Liebe zum Gemüse. Fett bin ich dann nicht geblieben - und momentan bin ich eher zu dünn als zu dick. Liegt aber auch daran dass ich durchs Yoga einfach viel Bewegung habe.

Ansonsten bin ich als "Drinnie" erzogen worden. Natur war (lustigerweise, weil wir echt mitten in den Bergen wohnen und ein schöner See gleich um die Ecke ist und der Wald...)immer irgendwie böse und hatte was mit Viechern (Zecken, Mücken...) und Dreck zu tun. Meine Eltern haben beide sehr viel Wert auf Hygiene gelegt und sind richtige "Sagrotan-Jünger". Dagegen kämpfe ich heute noch und tu mir echt schwer im Wald zu sitzen usw aus Angst dass mich gleich ne Zecke hinterrücks ermorden will :D

Anders zu denken, auf die Umwelt zu schauen und auf Menschen und Tierrechte zu achten habe ich relativ spät begonnen. Eigentich erst seitdem ich mit meinem Freund zusammengekommen bin. Der ist ein richtiger Naturbursche und Öko und somit hat er im erheblichen Maße an meiner "Erziehung" mitgewirkt (diesbezüglich) - und dafür bin ich ihm sehr dankbar. Auch wenn er streng genommen ein Omni ist. ABER er ist sehr stolz drauf mit ner Veganerin zusammen zu sein. :D

Meine Eltern fanden mich als Vegetarierin schon seltsam und jetzt glaub ich dass sie die Hoffnung völlig aufgegeben haben ne normale Tochter zu haben... Yogalehrerin UND Veganerin... geht ja nunmal garnicht... :urgh: Aber sie lieben mich trotzdem... :crown:

PepperAnn
Beiträge: 76
Registriert: 05.08.2012

Beitrag von PepperAnn » 3. Dez 2012 20:15

Also mein Leben ist nicht sonderlich spektakulär.

Bin auf einem Bauernhof aufgewachsen (kleiner, alter Betrieb). Habe mich viel mit Botanik beschäftigt und bin eher ein Einzelgänger gewesen und habe mich mit der katholischen Dorf-Mentalität niemals so anfreunden können. Später habe ich Freunde in Großstädten gefunden und bin ziemlich fasziniert vom Leben dort und werde bald in eine ziehen :)

Was vielleicht hier noch interessant zu erwähnen wäre ist, dass ich als Kind (8-13) oft Schweine mit geschlachtet habe. Die haben - im Gegensatz zu unseren Kühen - ein ziemlich jämmerliches Leben geführt, was mir heute ziemlich leid tut. Habe erst dieses Jahr überhaupt verstanden, dass Tiere Leid empfinden und dass man sie in dieser Hinsicht ernst nehmen kann :laugh: :oops:

Benutzeravatar
Curumo
Vollfrosch
Beiträge: 14362
Registriert: 14.12.2011

Beitrag von Curumo » 6. Dez 2012 10:29

Zwar ziemlich bürgerlich aber alles andere als konservativ.
Weder autoritär noch antiautoritär, nie wirklich religiös, so ziemlich agnostisch.
Also klar meine Eltern(zumindest meine Mutter) und vor allem Großeltern waren dann doch gläubig(christlich), aber das war kein Zwang für uns Kinder.
Keiner musste zur Konfirmation oder zur Kirche(wenn man nicht wollte) - Weihnachten oder Ostern dann
halt der Familie wegen. Auch die "klassischen" Geschlechterrollenbilder waren eher verpönt und/oder galten als prollig.
Tier- und Umweltschutz aus ökologischer Überzeugung bzw. ethischer Verpflichtung heraus hatten immer sehr hohen Stellenwert - wir haben z.B. als Familienaktivität Plastikabfälle entfernt.
Und das im Urlaub, wo ja für viele aus Hedonismus eher ein "die Sau rauslassen" Usus ist.
Wir haben von klein auf eingeschärft bekommen, dass andere(nichtmenschliche) Tiere bzw. Lebewesen auch ein Lebensrecht haben und leiden wenn wir sie misshandeln.
Aber auch ein generelles ökologisches Bewusstsein(Plastikverpackungen und Wegwerfprodukte wurden immer sehr kritisch gesehen).
Wenn wir z.B. einen Ast abgebrochen haben(von einer lebenden Pflanze) um damit zu spielen, was Kindern nunmal in den Sinn kommt, oder wenn wir Vögel aufgescheucht oder Insekten
malträtiert haben, dann wurde das mitnichten geduldet und gab jedesmal harschen Tadel. Was ich auch als völlig richtig empfinde. Aber nicht nach dem dummen Motto "das macht man nicht",
sondern ethisch begründet(Wie würdest du dich in der Position des Tieres fühlen).
Über meine Familie(vor allem meine jüngere Schwester) bin ich sogar zum Veganer geworden, was wohl eher die Ausnahme ist(also im positiven Sinne, nicht als
Abwehrreaktion gegenüber besonders hartnäckigem Omnivorentum in der Familie).

Wir haben ca. 10 Prozent des Familieneinkommens gespendet von Unicef und Menschenrechtsprojekten/Hilfsorganisationen z.B. den SOS-Kinderdörfern bis Greenpace und PetA;
alles dabei. Generell haben wir eine weltoffene und liberale Haltung vorgelebt bekommen und ein Interesse für Kultur und Bildung.
I dreamt I broke your heart
and the dream came true

Antworten