Unbequeme Wahrheit über Katzen

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spellon
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Unbequeme Wahrheit über Katzen

Beitrag von spellon » 31. Jan 2013 07:40

Laut einer neuen amerik. Studie tragen streunende Katzen in den USA mehr zur Ausrottung anderer Arten bei als der Einsatz von Pestiziden und die Zerstörung ihrer Lebensräume !
(Quelle: DLF-Sendung "Neues aus der Wissenschaft "vom 30.01.13 , hier wurden genaue Angaben über die gefressenen Vögel und anderen Tierarten in Milliardenhöhe gemacht).
M.E. wird das Problem der streunenden Katzen von Tierrechtlern zu sehr verharmlost. Die Hauskatzen wurden im Ggs. zu den Wildkatzen (die zahlenmäßig kaum ins Gewicht fallen) vom Menschen eingeführt, die andern Tierarten sind von Natur aus nicht ausreichend gegen die Hauskatzen gewappnet. Deshalb ist der Mensch verantwortlich dafür, Schäden an den andern Arten zu verhindern.
In der Natur sind alle Ungleichgewichte ein mengenmäßiges Problem. Die Einzelkatze kann in einer intakten Natur keinen großen Schaden anrichten. Doch wieviele streunende Katzen leben mittlerweile in manchen Gebieten pro Quadrat-Km, und wieviele Vögel und andere Arten auf der gleichen Fläche?

Gegenmaßnahmen:
1. Katzenhalter deren Katzen freien Auslauf haben sollten verhindern dass diese Vögel und zB. Reptilien fressen.
Mäuse vermehren sich hundertfach innerhalb kurzer Zeit,da machts nichts aus. Aber Vögel haben nur 1-2 Bruten im Jahr, und wenn diese weggefressen werden, verschwindet auch die Vogelart - und das findet überall statt.
Um Nester und Biotope zu schützen hilft zB. eine "Katzenschreck"_Pulver.

2.Die verwilderten Katzen in der Natur sollte man lebend einfangen. Dann ins Tierheim oder in Gebieten in denen sie natürliche Feinde hätten. wieder aussetzen.

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Spreewaldgurke
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Beitrag von Spreewaldgurke » 31. Jan 2013 09:00

Diese Probleme gibt's in Deutschland auch (z.B. bei mir im Spreewald).
Aber wie/wo/wann wird das von Tierrechtlern veharmlost? Ist mir noch nicht aufgefallen, dass das bei dehnen irgendwo ein Thema wäre.
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Anders
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Re: Unbequeme Wahrheit über Katzen

Beitrag von Anders » 31. Jan 2013 09:37

Soweit ich weiß, ist bei vielen auch die Ansicht verbreitet, dass streunende Katzen (so wie die meisten) generell geimpft und kastriert werden sollten, um die weitere Vermehrung zu verhindern. Dazu kommt Aufklärung, die Bitte, Katzen nich von Züchtern sondern aus Heimen zu holen und sich das wirklich mehrmals zu überlegen... also ne Verharmlosung habe ich auch noch nicht mitbekommen.
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Mac
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Re: Unbequeme Wahrheit über Katzen

Beitrag von Mac » 31. Jan 2013 11:21

Verdammt, wenn ich ein bisschen Zeit hab suche ich die Zahl mal raus, wieviele Vögel eine Hauskatze jährlich im Durchschnitt tötet. Die war echt erstaunlich riesig.
Die Henne ist nur die Methode, mit der ein Ei ein anderes Ei produziert.

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Beitrag von that_way » 31. Jan 2013 11:24

Also dass Hauskatzen enorm viele Vögel/Jungvögel/Gelege fressen, sollte ja eigentlich bekannt sein, aber folgenden Satz halte ich ehrlich gesagt für völligen Bullshit:
spellon hat geschrieben:... tragen streunende Katzen in den USA mehr zur Ausrottung anderer Arten bei als der Einsatz von Pestiziden und die Zerstörung ihrer Lebensräume !
Natürlich weiß ich nicht, wie es in den USA ist, aber mit D/Mitteleuropa verglichen, kann ichs mir einfach nicht vorstellen.


Ansonsten?
Brutbäume schützen
Futterhäuschen schützen/weit weg von Scheiben aufstellen
u.U der Katze n Glöckchen um den Hals binden, wenn sie draußen ist
... da gibts schon auch Ding.
Ein Katzenschreck-Pulver kommt mir da auch etwas unsinnig vor, denn wer weiß schon, WO genau die Brutstätten sind. Und gerade Bodenbrüter dürften es auch eher uncool finden, wenn da n Mensch durchs hohe Gras läuft und Zeug verstreut...
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Beitrag von Rolf » 31. Jan 2013 11:37

Hallo miteinander

Was den "Bullshit" betrifft, stimme ich meinem Vorredner zu.
Typischerweise wird die Aufmerksamkeit auf eine Nebensächlichkeit abgelenkt,
anstatt die wirklichen Verursacher anzuschauen.

Resistente Keime die durch Massentierhaltung entstehen - plötzlich sind Sprossen aus Ägypten schuld.
Pestizide und Zerstörung von Lebensräumen lassen Arten aussterben- jetzt sind die Katzen Schuld.
Fischbestände die durch Überfischung aussterben- da sind dann irgendwelche Robben und Delfine schuld.

Es ist immer das gleiche Muster und immer lassen sich die Massen deren Aufmerksamkeitsfähigkeit nur bis
zur nächsten Werbung dauert, bereitwillig ablenken...

Gruß Rolf

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Beitrag von Spreewaldgurke » 31. Jan 2013 11:39

Ein riesiges Problem ist das in Neuseeland.
Das Problem dort ist, dass die heimischen Vogelarten dort von natur aus keine vergleichbaren Feinde (wie z.B. bei uns Wölfe, Füchse, Dachse...) haben. Raubtiere gibt es da eigentlich gar nicht. Von den Europäern eingeschleppte Ratten, Igel, Katzen, Possums... rotten dort echt ganze Arten aus.
Der Kiwi zum Beispiel ist stark bedroht...

Kann in den USA natürlich auch so sein, wenn auch sicherlich nicht so extrem.
Der Vergleich mit Pestiziden verwirrt mich aber auch. Welche Aussagekraft hat der denn? Sind für mich Äpfel und Birnen...
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Re: Unbequeme Wahrheit über Katzen

Beitrag von that_way » 31. Jan 2013 12:04

Naja, die USA sind nicht Neuseeland, da gibts schon auch Raubtiere. ;)
Ich glaub halt nur nicht an die Zahlen, weil es hier ja angeblich um Arten(!) und nicht Individuen geht und gerade durch Pestizideinsatz/Lebensraumzerstörung einiges an Vögeln stirbt. Ich würde sogar behaupten der Großteil.
Mal ganz davon abgesehn, dass es unglaublich wage und schwierig ist, sowas zu behaupten. Lebensraumverlust. Wo denn? Im Brutgebeit, im Überwinterungsgebiet, im Rast- oder Mausergebiet!?
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Beitrag von Spreewaldgurke » 31. Jan 2013 12:32

that_way hat geschrieben:Naja, die USA sind nicht Neuseeland, da gibts schon auch Raubtiere. ;)
(...)
Ja - so hab ich das auch gemeint...
Die USA sind aber viel größer, da kann das m.E. (lokal) durchaus passieren
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Beitrag von Falko » 31. Jan 2013 13:33

http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/ ... izide.html

da ist auch noch ein bericht dazu. geht wohl auf die gleiche quelle wie im anfangspost zurück.

aber erklärt, wie man das mit pestiziden und so vergleicht, wird dort leider auch nicht..

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