Was ändert geringer Wasserverbrauch?

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TrixNanoX
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Was ändert geringer Wasserverbrauch?

Beitrag von TrixNanoX » 7. Okt 2014 12:22

Ich setzte mich gereade mit dem Thema Wasserverbrauch auseinander und dachte mir, dass ich hier ein paar Menschen finde, die bestimmt bereits mehr wissen als ich. :) Dass hoher Wasserverbrauch schlecht ist, kriegt man überall gegen den Kopf geworfen, Fakten habe ich nie gehört.

Mir geht es darum, was wirklich effektiv dabei rum kommt, wenn ich nur 5 Minuten statt 10 Minuten dusche.
Oder was passiert, wenn ich das Wasser beim Zähneputzen nicht anlasse.
Und vorallem warum Wissenschaftler immer mit Afrika argumentieren. Sind die Auswirkungen wirklich so gravierend, dass sich etwas an der Wasserknappheit in ein paar Gegenden ändert?

Bis jetzt habe ich rausgelesen, dass wohl der größte Anteil des Wasserverbrauchs auf die Kappe von fossilen und nuklearen Kraftwerken geht.
Es scheint weniger das Problem zu sein, dass wir Wasser verbrauchen, sondern dass das Wasser verunreinigt wird.
Und die Verunreinigung wird wohl schlimmer, wenn wir weniger Wasser verbrauchen. Sehr problematisch auch für die großen (zu großen?) Kanalanlagen, da quasi nicht mehr durchgespühlt wird. Also geringere Fließgeschwindigkeit bedeutet Ablagerungen, Geruch und gifitige Gase. Ein Umbau von den ganzen Anlagen würde jedoch wieder den Wasserpreis enorm anheben. (Ob dem so ist, keine Ahnung.)
Dann noch der Gedanke an das Grundwasser. Dadurch, dass das Grundwasser durch einen erhöten Wasserverbrauch sinkt besteht z.B. das Risiko das Straßen/Häuser einsinken? Auf anderer Seite heißt es wieder, dass das bereits bedacht wurde und auch die Landwirtschaft darauf bereits angepasst ist.
Um das "Problem" von zu geringem Grundwasser zu beheben müsste man natürlich weniger Wasser verbrauchen.
Und jetzt der Clou ... zu wenig Wasserverbrauch bedeutet "Probleme beim Transport schwimmfähiger Stoffe durch fehlenden Wasseranteil". (Heißt wohl so viel wie, dass das Wasser nicht mehr gereinigt werden kann?) Was wird gemacht? Wasser aus Seen, Flüssen etc pp genommen. Also ist das Wasser auch wieder weg :D

Das Einzige was mich als Person jetzt betrifft denke ich ist der "Warm"-Wasserverbrauch und was ich ins Wasser schütte.
"Je nach örtlicher Situation, Art der Warmwasserbereitung, Temperatur und Durchflussmenge entspräche fließendes Warmwasser dem Einschalten eines elektrischen Verbrauchers mit einer Leistung von bis zu 20 Kilowatt.[11] Warmwasser könne je nach den Umständen bis zu 20 € je Kubikmeter kosten (incl. des Aufwands für Frischwasser, Abwasser, Bereitung, Abrechnung)." Wiki
Das klingt für mich jedoch eher nach einem Energieproblem. Quasi die Energie, die Aufgewendet wird, um das Wasser zu Reinigen und dann noch zusätzlich zu erhitzen?

Folglich schließe ich, dass es drauf ankommt was man mit dem Wasser macht. Das kalte Wasser beim Zähneputzen laufen zu lassen ist dem Kreislauf von Reinigung förderlich, lange heiß zu Duschen dem Energieproblem eher nicht. Und ich kann mir auch vorstellen, dass der Faktor was sonst noch so mitläuft entscheident ist. Sprich Shampoo, Zahnpasta, Fett, Reinigungsmittel.

Das mit Afirka kann ich mir nur so vorstellen, dass Wasser quasi in der Industrie gebunkert wird und so dem Kreislauf der Natur entzogen wird.
Was bei der Menge, die die Industrie verbraucht mir als der einzige gravierende Punkt erscheint.

Bitte werft mir nicht meine Unwissenheit gegen den Kopf, mehr als googeln und lesen kann ich auch nicht :)
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 7. Okt 2014 12:46

Kannst Du mal ein Beispiel posten wo Wissenschaftler Wasserverbrauch in Europa mit der Situation in Afrika (wo da?) in Verbindung bringen?
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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TrixNanoX
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Beitrag von TrixNanoX » 7. Okt 2014 13:41

Nein, kann ich nicht. Dies habe ich immer nur von Lehrkräften gesagt bekommen – es ist zu lange her, als das ich dir genaueres sagen könnte. Aber das ist hängen geblieben, auch bei Freunden/Eltern mit denen ich über das Thema geredet habe. Bis zum Spruch "Denk' an die armen Kinder in Afrika.", wenn man mal den Wasserhahn auflässt. Und das nervt mich irgendwie, weil ich keinen Zusammenhang finde. Deshalb frage ich ja. Das Wasserproblem z.B. in Afrika beruht ja u.a. auf dem Klimawandel. Daher nehme ich an, dass unser sorgloser Wasserverbrauch einfach als ... gesellschaftlich verwerflich definiert wurde? Warum auch immer ...
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Beitrag von HelLo » 7. Okt 2014 13:45

Unsere Lehrerin hat uns damals auch erzählt dass Menschen in Afrika in Lehmhütten hausen. Mein aus Nigeria stammender Onkel fand das sehr amüsant.
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Beitrag von schwarz » 7. Okt 2014 13:46

TrixNanoX hat geschrieben: Daher nehme ich an, dass unser sorgloser Wasserverbrauch einfach als ... gesellschaftlich verwerflich definiert wurde? Warum auch immer ...
Womöglich deshalb, weil die Aufbereitung von Wasser Ressourcen verbraucht. Und je mehr Wasser man verbraucht, also verschmutzt, umso mehr muss aufbereitet werden, und umso mehr Ressourcen werden dafür benötigt. Strom zum Beispiel, der ja auch irgendwie erzeugt wird, sagen wir, aus Braunkohle.
Nicht, weil es bei uns zu wenig Wasser gäbe.
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Beitrag von Wuseljule » 7. Okt 2014 13:52

Ich kenn diesen Artikel zu dem Thema. Darin findet sich vieles wieder, was du auch schon geschrieben hast, TrixNanoX.
Allerdings geht er für meinen Geschmack zu wenig in die Tiefe, was z. B. das Thema "verstecktes Wasser" angeht. Da würde ich mir noch mehr Details zu wünschen. Aber da es dir ja eher um das Wasser aus dem Wasserhahn geht, passt er ganz gut. Schluss mit dem Wassersparen!
Und alles ist jetzt. Es ist alles alles jetzt.

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TrixNanoX
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Beitrag von TrixNanoX » 7. Okt 2014 14:53

Danke für den Artikel! :)
Also haben wir hier gar kein Problem mit Wasser, geschweige denn müssten uns sorgen, wenn wir den Wasserhahn mal auflassen. Außer um unser Portemonnaie ;)
Das Problem ist viel mehr das Importieren von Produkten, die unter Wasser-Raubbau produziert wurden.
Und wieder das Altbekannte: Energie und mehr Energie! Wo es vermutlich schwerwiegendere Punkte gibt, als die Reinigung von Wasser.
Revidiert mich ruhig, wenn ihr anderer Meinung seid.
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Rosiel
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Beitrag von Rosiel » 7. Okt 2014 15:13

Es kommt noch ein bisschen drauf an, in welcher Gegend Deutschlands du wohnst, es gibt einige Gegenden, die ihr Wasser importieren (Stuttgart, Teile Frankens usw. ), weil das Wasser etwas zu knapp für die eigenen Versorgung ist. In den Gegenden macht's Sinn, auf den Wasserverbrauch zu achten.
Die Klärwerke sind meistens für größere Mengen konzipiert und haben eher ein Problem mit dem wenigen Wasser, da es im Gegensatz zu den überdimensionierten Kanalrohren nicht hilft, einfach sauberes Wasser dazu zu kippen.

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Beitrag von TrixNanoX » 7. Okt 2014 15:42

Stuttgart? Wirklich? Die haben doch sogar einen eigenen Fluss. Was machen die?
Haben die eine so wasserverschwenderische Industrie, oder wie kommt das zu stande?
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Beitrag von Rosiel » 7. Okt 2014 15:46

Die genauen Gründe weiß ich nicht mehr, aber die beziehen ihr Wasser vom Bodensee.

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