Umweltbelastung durch Internetnutzung

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Martin
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Beitrag von Martin » 13. Mär 2015 21:25

Naja, Fakt ist, dass die Rechenzentren sehr viel Energie verbrauchen. In "klassischen" Datenzentren* kann man die für den eigentlichen Betrieb der Server nötige Energie noch einmal draufschlagen für die benötigte Kühlung. Ausserdem werden für die Herstellung der elektronischen Komponenten viele seltene Ressourcen verbraucht.

Die genannten Beispiele (Mailbenachrichtigung, Attachment) sind ein so verschwindend geringer "digitaler Ballast", da würde ich mir persönlich keine grauen Haare wegen wachsen lassen. Da gäbe es effektivere Arten, den persönlichen Footprint zu verringern. :)


* Es gibt einige interessante neuartige Rechenzentren, die ein sehr ausgeklügeltes Kühlungskonzept haben. So hat z.B. Farcebook ein Rechenzentrum in Skandinavien gebaut, das mit dem reichlich vorhandenen kalten Wasser gekühlt wird und über die ebenfalls reichlich vorhandene (=billige), lokal aus Wasserkraft erzeugte Energie versorgt wird.


EDIT:
Worldwide, the digital warehouses use about 30 billion watts of electricity, roughly equivalent to the output of 30 nuclear power plants, according to estimates industry experts compiled for The Times. Data centers in the United States account for one-quarter to one-third of that load, the estimates show.
http://www.nytimes.com/2012/09/23/techn ... 3Dall&_r=0
Artikel von 2012 - also im Digitalzeitalter schon "Schnee von gestern". :|
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Vampy
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Beitrag von Vampy » 13. Mär 2015 21:35

Porno-Seiten machen 30 Prozent des gesamten Internet-Traffics aus
http://www.pcwelt.de/news/Porno-Seiten_ ... 93410.html
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Nullpositiv
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Beitrag von Nullpositiv » 13. Mär 2015 21:40

Ich find auch schlimm was Kim so treibt!
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illith
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Beitrag von illith » 13. Mär 2015 21:43

MARTIN VERSTEHT MICH. :O

gab es nicht irgendwo auch so ein projekt, wo sone art gewächshaus in nem serverzentrum betrieben wurde?

das thema treibt mich wie gesagt schon länger um, aber gerade aktuell wars (wo ich dann den thread endlich mal erstellt hab) war, als es für mich darum ging, bei trello zwecks visualisierung an die einzelnen tasks grafiken/fotos anzuhängen... :ugh:

also wie gesagt nicht um solche fragen wie "zur videothek oder stream?", sondern solche nicht zwingend notwendigen aber netten extras wie besagte visualisierungsgrafiken und extranotifications oder sachen via cloud zu transportieren vs. stick.
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Martin
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Beitrag von Martin » 13. Mär 2015 21:57

Datensparsamkeit halte ich aus anderen Gründen für wichtig (Stichwort Datenschutz, Recht auf informationelle Selbstbestimmung), aber ja, im Endeffekt müssen Betreiber von Websites ihre Server und Rechenzentren immer weiter aufrüsten, je mehr Daten ihre Nutzer erzeugen oder speichern. In's Gewicht fallen die winzigen Datenmengen einzelner Benutzer dabei eher nicht, die Summe macht es.

Beim Thema USB-Stick vs. Cloud würde ich vermuten, dass es ökologisch gesehen sinnvoller wäre, die Daten in einer Cloud zu speichern, als auf einem extra produzierten Wegwerf-Elektronikartikel.
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Beitrag von illith » 13. Mär 2015 22:03

aber die summe BESTEHT doch aus vielen vielen winzigen und wneiger winzigen datenmengen?^^

bei der stick/cloudsache hinge es vermutlich davon ab, wie lange und oft man den stick benutzt, oder...? oder kann der gegen die cloud im normalfall so oder so nicht anstinken?
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VegSun
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Beitrag von VegSun » 13. Mär 2015 22:36

Aber gerade gegen das FB Rechenzentrum in Skandinavien gab es doch massive proteste warum auch immer.

Ps: Ich kann nach schauen wie groß die CO2 Belastung für verschiedene Internetaktivitäten ist. Mag nur gerade nicht nach dem Buch schaun.
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Martin
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Beitrag von Martin » 13. Mär 2015 22:44

@illith: ja richtig. Es ist letztlich wohl eine persönliche Abwägungssache, denke ich; welchen Nutzen oder welchen Wert haben die Bytes, die ich hier gerade auf den Festplatten in irgendeinem Rechenzentrum ablade? Ich wüsste nicht, wie (oder überhaupt ob) man einen solchen Wert gegen die ökologische Belastung gegenrechnen sollte. :kk:

Stick vs. Cloud: vor allem von der Nutzungsdauer des Sticks, ja. Da diese Massenware nicht gerade für ihre Langlebigkeit bekannt ist, würde ich vermuten, dass eine einzelne Festplatte ökologischer herzustellen ist als die Dutzenden von Sticks, die ihrer Kapazität entsprechen. Dabei fallen die Betriebskosten unter den Tisch (dauerlaufende Festplatte vielleicht 5W, USB-Stick nur bei Betrieb ???W). Traffic-Kosten würde ich unterschlagen, da Traffic an sich keine Energie kostet. Das könnte man noch weiterspinnen, z.B. was Vertrieb und Transport der Produkte angeht.

Bei so vielen Unbekannten entscheide ich mich lieber deswegen gegen die Cloud, weil ich meine Daten gerne in meinem Einflussbereich behalte. :)


@VegSun: das würde mich interessieren, vielleicht magst du da später noch nachschauen.
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Beitrag von illith » 13. Mär 2015 23:31

traffic kostet keinen strom? ?_?
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Splendidus
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Beitrag von Splendidus » 14. Mär 2015 16:42

Ich denke was ziemlich viel ausmacht bei der Nutzung des Internets ist der eigene Nutzung zuhause. Also sein Rechner, der nicht gerade Energieeffizient ist (laptop meist besser als Desktop PC), die immer größeren Bildschirme, die Leerlaufzeiten etc.

Prinzipiell finde ich aber es gibt deutlich effektivere Ansetzpunkte wo man der Umwelt etwas gutes tun kann. Aber man sollte die Internetnutzung nicht komplett ausklammern, auch hier kann man einiges erreichen durch einfach Mittel.

Gruß
Splendi
Ich bin kein Veganer.

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