Essen oder wegschmeißen?

Save the World?
Judievm
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Beitrag von Judievm » 8. Jul 2015 19:15

Danke, das hilft mir erstmal.
Umso mehr Meinungen dazu umso besser.
Bis jetzt habe ich mir ja auch immer die Veganen Sachen rausgesucht,allerdings war das auch nicht immer leicht (ist das jetzt in Butter gebraten oder nicht?). Cool wars, wenn die Köche schon wussten das ich vegaan bin, die haben dann Sachen beiseite gelegt l. Bei großen events komme ich aber nicht an die oder die sind viel zu gestresst. Bei der Tafel gibt es Regelungen, wie mir gesagt wurde. Die Events die, die an die Tafel spenden wollen, müssen kosten tragen für die Lieferung an die Tafel und aufkommen für eventuelle Erkrankungen von Leuten die davon essen. Außerdem papierkram, den sich die Herrschaften nicht antun wollen.
Allerdings habe ich auch gehört, dass sich das bald ändern soll, gerade weil deswegen viele nicht spenden. Bei beidem weiß ich nicht ob das stimmt.
Ich weiß nicht ob ich mich noch gutem Gewissen als " vegan" bezeichnen könnte, wenn ich zwei mal die Woche auf Arbeit alles Esse (ausgenommen Fleisch, totes möchte ich ungerne essen und schon Milchprodukte finde ich grenzwertig). Aber genau deswegen ringe ich mit mir selber, es wäre meiner Meinung nach falsch, nur um sich als Veganer zu betiteln, diese Lebensmittel zu meiden, die sowieso weggeschmissen werden. Mitnehmen dürfen wir davon leider nichts.

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Vampy
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Beitrag von Vampy » 8. Jul 2015 21:00

tafel wäre auch problematisch, weil das zeug ja frisch bzw. fertig zubereitet ist, da büffet. das müsste man noch am selben tag abholen lassen und spätestens am nächsten verteilen. und Transport wäre auch ein Problem; wenn man da jede Karaffe o-saft einzeln irgendwie umfüllen muss. mal abgsehen davon, dass tafeln sowas glaub ich auch nicht nehmen.

ich finds okay bzw. sinnvoll, wenn man unveganes essen wirklich auf diese eine Sache beschränkt. wenn man beim Grillfest die letzte wurst nimmt, die keiner will und sonst auch weggeschmissen wird, isses nochmal was anderes; da verführt man die anderen leute erstens dazu, sorgloser einzukaufen, weil, "das kommt ja schon weg", d.h. man schafft irgendwie doch nachfrage; und da verstehen es die leute auch nicht so ganz, wieso man da jetzt ne ausnahme macht, sonst aber nicht. bei diesem Event isses viel leichter erklärbar.
ich hab letztens auch ne milchpackung leergemacht, die meine mutter vorm Urlaub übrig gelassen hätte. die versteht das aber, und kauft mir in Zukunft auch bloß meine sojamilch. und eigentlich kann die schon ziemlich gut haushalten, da wird megawenig weggeschmissen. die friert auch halbe scheiben toast ein, wenn sie merkt dass es zu viel ist ^^
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Nappi
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Beitrag von Nappi » 8. Jul 2015 21:40

Vampy hat geschrieben:ich finds okay bzw. sinnvoll, wenn man unveganes essen wirklich auf diese eine Sache beschränkt.
Vampy hat geschrieben:Bei diesem Event isses viel leichter erklärbar.
Für mich nicht wirklich.
slartibartfaß hat geschrieben:Es würde mein Selbstbild verändern.
:up:
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Greenfinch6999
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Beitrag von Greenfinch6999 » 9. Jul 2015 12:25

Ich verschenke unveganes Essen immer erfolgreich. Aber bei den Grosseltern landet manchmal aus Versehen Mayo in der Salatsauce, das ess ich dann trotzdem.
Wenn dir der Ruf wichtig ist, könntest du das Essen mit nach Hause nehmen und schauen, ob du genug Leute findest, denen du es schenken kannst. Wenn dann doch noch etwas übrigbleibt, ist essen sicher besser als fortwerfen. Obwohl Fleisch (auch in Bouillonform) bei mir persönlich absolut tabu ist.
Hast du keine nicht-so-offiziellen Hilfswerke in deiner Gegend? Bei uns wird zB von einigen Freiwilligen regelmässig Essen vor dr Reitschule (Anarcho/linker Treffpunkt) verteilt, auch an viele Asylbewerber, die sich da oft aufhalten. Da ist aber das Essen strikt immer vegan.

Evtl findest du irgendwo eine linke oder wenns denn sein muss, religiöse Institution, die ohne Papierkram und Bewilligung Essen an Bedürftige verteilt?
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illith
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Beitrag von illith » 9. Jul 2015 12:30

sie darf's ja nicht mitnehmen.
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Gruftmoggele
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Beitrag von Gruftmoggele » 9. Jul 2015 12:47

Bei so einer Sache würde ich auf das Bauchgefühl hören. Kann ich damit leben, wenn ich zwei mal die Woche Essen esse, was ich sonst aus prinzip nicht esse, weil ich es moralisch nicht vertretbar finde. Wenn man das mit sich selbst vereinbaren kann dann ist das eben so. Ich denke ich könnte es nicht.

Außerdem wird ja überall in Kantinen/Restaurants/Großküchen/Mensen/ etc. jeden Tag unendlich viel weggeschmissen. Soviel könnten wir alle gar nicht essen, was tag täglich in Deutschland weggeschmissen wird.

Ich würde mich nicht "opfern" wollen die Reste zu essen, nur weil überall fehlkalkuliert oder überkalkuliert wird. Langfristig erreicht man damit nichts, außer dass man den eigenen Geldbeutel und das häusliche Geschirr geschont hat.

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Greenfinch6999
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Beitrag von Greenfinch6999 » 9. Jul 2015 13:00

Sie darf nicht mit Laster vorfahren und alles einpacken, aber wie ist es unter dem Vorwand, es zu sich nach Hause zu nehmen weil man Familie zu Besuch hat etc? Da würd ich mal nachfragen... Die müssen ja nicht wissen, dass es gespendet wird.
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Vampy
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Beitrag von Vampy » 9. Jul 2015 14:11

ich gehe davon aus, dass jegliches einpacken verboten ist; weil die dann nicht mehr kontrollieren können, wers tatsächlich isst.
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Beitrag von Schnurzelbum » 9. Jul 2015 14:12

Ich finds unangemessen die Überreste von Lebewesen aufzuessen, die so krass ausgebeutet wurden.
Das würd ich bei Menschenfleisch oder Milch, Föten, what ever auch nicht machen.

Ich will mir den emotionalen Zugang nicht ohne Not verbauen.

Wie kann ich denn jemanden respektieren und aufbrauchen wollen.
Das geht in meinem Kopf nicht zusammen.

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Schnurzelbum
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Beitrag von Schnurzelbum » 9. Jul 2015 14:22

Bis vor 5 Jahren hab ich selbst noch containertes (Freegetarisches) gegessen. Jetzt halt nicht mehr.
!

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