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VegSun
möchte das nicht.
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Beitrag von VegSun » 20. Jun 2015 14:03

Slopsi hat geschrieben:Ich fühle mich so ohnmächtig dieser ganzen Thematik gegenüber. Da sind milliardenschwere Konzern und beinahe das ganze Essen kommt von denen.

In der Schweiz gibt es die Migros. Das ist ein Detailhändler (vllt kennt ihr die ja auch) der genossenschaftlich funktioniert. Sprich niemand kann Gewinn abschöpfen. Ein ziemlich soziales Unternehmen insgesamt gesehen. Deren Eigenmarken werden in der CH produziert.
Habe ich in einer Doku über Bananen einen Bericht drüber gesehn. Sie sagten das sie anfingen nur noch Fair Trade Bananen anzubieten und den Preis so gelegt haben das sie bei Bananen sogar drauf zahlen, damit der Kunde die dennoch kauft.

Keine schlechte Idee, vieles ist ja Quersubventioniert.
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Murphy
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Beitrag von Murphy » 20. Jun 2015 14:04

@Lee: Die Gründe, warum ich keinen strikten Boykott bestimmter Firmen betreibe sind ja nichts neues, sondern recht bekannt. Boykotts haben eine zweifelhafte Wirksamkeit und sind oftmals sehr unpraktisch (z.B. gibt's mancherorts - Restaurants z.B. - nur Coca Cola). Davon abgesehen darfst du davon ausgehen, dass so ziemlich alle große Firmen derartigen Dreck am Stecken haben; dass das bei manchen nicht bekannt ist, heißt ja nicht, dass da nichts ist. Davon abgesehen ist ja der Grund für die Scheiße, die da passiert, eher systemisch und in unserer kapitalistischen Wirtschaftsform begründet. Um's metaphorisch auszudrücken: wenn du einzelne Firmen boykottierst, dann rupfst du dem Unkraut einzelne Blätter aus: dem Unkraut macht das rein gar nichts. Das Unkraut muss man komplett entwurzeln.
Also garnichts mehr kaufen wo kein Hersteller oder ein großer Hersteller draufsteht und beim Obst/Gemüse mit Eigenmarken auch nicht ?
Nein, das habe ich so nicht gemeint. Mein Beitrag war eher ironisch. (s.o.)
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Lee
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Beitrag von Lee » 20. Jun 2015 14:10

ICh werd das weiterhin so machen und wenns nur für mein eigenes Gewissen is.

Ob ich mit meinem Veganismus wirklich was beweg und vielleicht mal das zünglein an der Waage bin, das dazu führt dass irgendein Unternehmen weniger Tiere tötet und quält is ja auch fraglich..

Ausreißen.... Aktivismus wäre wichtig aber da bin ich zu faul/feig dazu
Muh!

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Murphy
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Beitrag von Murphy » 20. Jun 2015 14:14

Wenn man bereits zugibt, dass man etwas NUR FÜR sein eigenes Gewissen tut, warum tut man's dann überhaupt? Um am Ende des Tages sagen zu können, ich habe was getan? Das finde ich, mit Verlaub, nicht sehr überzeugend.
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Beitrag von Lee » 20. Jun 2015 14:21

Is hald ehrlich...

Ich würde auch immer wählen gehen, obwohl die eine Stimme natürlich keinen Unterschied macht... so ähnlich is das auch mit dem Cola boykott...

Ich versuch das richtige zu machen... obs was bringt is dann wieder was anderes... Dass es absolut gar nichts bringt, dass manche Leute böhse Konzerne boykottieren würd ich so aber auch nicht unterschreiben.
Muh!

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Murphy
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Beitrag von Murphy » 20. Jun 2015 14:24

Dass es absolut gar nichts bringt, dass manche Leute böhse Konzerne boykottieren würd ich so aber auch nicht unterschreiben.
Begründung?
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Beitrag von Lee » 20. Jun 2015 14:27

Weniger Nachfrage --> weniger Umsatz--> weniger Prodution--> weniger durch die Firma angerichter Schaden.
Muh!

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Murphy
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Beitrag von Murphy » 20. Jun 2015 14:47

Diese lineare Darstellung ist viel zu vereinfacht. So funktioniert das eben nicht. Als ob die Vorstände der großen Konzerne ihre Schrumpfung mit einem Achselzucken hinnehmen würden ...
Bei einem Weltkonzern wie Coca Cola darfst du davon ausgehen, dass sie schon bei bloß stagnierendem Umsatz hierzulande, vermehrt in Schwellenländer verkaufen und dann trotzdem einen steigenden Absatz generieren.
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Lee
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Beitrag von Lee » 20. Jun 2015 14:50

Die verkaufen doch sowieso jetzt schon überhall hin wo es einen Markt gibt... und wenn ihr Umsatz trotzdem steigt dann immerhin weniger als ohne Boykott.

edit... ich muss jetzt los nudelsalatzutaten kaufen und anschließend nudelsalat machen :)

schau aber später nochma nach ob du was geschrieben hast :)
Muh!

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Murphy
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Beitrag von Murphy » 20. Jun 2015 14:53

Selbstverständlich kannst du etwas tun. Aber mit hektischem, ziellosem Aktivismus ist niemandem geholfen. Ich zöge es daher für mich vor, meine begrenzten Ressourcen möglichst effizient einzusetzen, wenn ich etwas bewirkten wollte.
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