Interview mit Ernährungswissenschaflter zu veganer Ernährung

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Vampy
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Interview mit Ernährungswissenschaflter zu veganer Ernährung

Beitrag von Vampy » 16. Jul 2008 15:22

Ist es gesund, sich vegan zu ernähren?
Ja, wenn die vegane Ernährung richtig durchgeführt wird.
http://www.zoomer.de/news/topthema/erna ... als-gewinn
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jinkazama
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Beitrag von jinkazama » 16. Jul 2008 18:53

Cool.

Er erwähnt: Seltener Gicht, Diabetes, Übergewicht usw.

Sowas. Und ich streit mich die längste Zeit mit pünktchen.av darüber rum...

:drop1: :drop1: :drop1:
Freiheit

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pünktchen.av
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Beitrag von pünktchen.av » 16. Jul 2008 19:12

wir haben uns vor allem über krebs gestritten. seine aussage dazu ist genauso wertlos wie die anderen von dir zitierten, weil dabei nicht die sonstige lebensweise berücksichtigt wird. wenn veganer z.b. im schnitte weniger rauchen, ist es naheliegend, dass sie weniger lungenkrebs haben. das liegt dann aber nicht an ihrem veganismus.

wenn du nicht immer nur wahrnehmen würdest, was dir in den krams passt, wäre dir dieser abschnitt nicht entgangen:
Nur wer sich gut auskennt und eine abwechslungsreiche vegane Kost verzehrt, kommt mit der veganen Ernährung über längere Zeit ohne Probleme ganz gut zurecht. Langfristig kann es dennoch Mangelerscheinungen geben.
klingt nicht ganz so toll.

ausserdem: leitzmann und sein umfeld in giessen stehen in der tradition von max otto bruker und können kaum als neutrale stimme angesehen werden. da sind einige komplett irre rohkostideologen dabei.

würdigung durch europäische vegetarier union:
http://www.euroveg.eu/evu/english/news/ ... zmann.html

und gar bei den urköstlern:
http://wiki25.parsimony.net/cgi-bin/wik ... sLeitzmann

das so ein typ gerade an der justus von liebig universität lehren muss, die nach dem todfeind aller rohköstler benannt ist, entbehrt nicht einer gewissen komik.
Sein Pferdestall war abgebrannt, als Konfuzius von der Audienz heimkehrte.
Er fragte: "Sind Menschen verletzt?"
Nach den Pferden fragte er nicht.

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Vampy
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Beitrag von Vampy » 16. Jul 2008 20:56

pünktchen.av hat geschrieben:klingt nicht ganz so toll.
find ich jetzt nicht so dramatisch
pünktchen.av hat geschrieben:
Nur wer sich gut auskennt
jupp, wer täglich bei mäcci pommes isst, weil er keine ahnung hat welche veganen lebensmittel es noch gibt hats schwer
pünktchen.av hat geschrieben:
und eine abwechslungsreiche vegane Kost verzehrt,
jupp, dass 3x täglich pommes nicht gesund sind ist auch klar
pünktchen.av hat geschrieben:
Langfristig kann es dennoch Mangelerscheinungen geben.
jupp, z.b. wenn man schwanger ist, viel raucht und säuft, sein gemüse ständig zerkocht...
pünktchen.av hat geschrieben: ausserdem: leitzmann und sein umfeld in giessen stehen in der tradition von max otto bruker und können kaum als neutrale stimme angesehen werden. da sind einige komplett irre rohkostideologen dabei.
wer kann denn bitte heutzutage als neutrale stimme angesehen werden? es boxt doch jeder seine eigene meinung durch. ich glaub jedenfalls nen professorentitel kriegt man nicht fürs wildkräutersammeln.
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Beitrag von pünktchen.av » 16. Jul 2008 22:38

Vampy hat geschrieben:
pünktchen.av hat geschrieben:klingt nicht ganz so toll.
find ich jetzt nicht so dramatisch
nur nicht so super toll wie jinka es gelesen hat - mehr wollte ich nicht sagen.
Vampy hat geschrieben:wer kann denn bitte heutzutage als neutrale stimme angesehen werden? es boxt doch jeder seine eigene meinung durch. ich glaub jedenfalls nen professorentitel kriegt man nicht fürs wildkräutersammeln.
er ist halt seit vielen jahren der propagandist für vegetarische ernährung. das was er sagt ist natürlich relativ seriös.
Sein Pferdestall war abgebrannt, als Konfuzius von der Audienz heimkehrte.
Er fragte: "Sind Menschen verletzt?"
Nach den Pferden fragte er nicht.

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Beitrag von Vampy » 16. Jul 2008 23:10

pünktchen.av hat geschrieben:er ist halt seit vielen jahren der propagandist für vegetarische ernährung.
das allein macht ihn in meinen augen noch nicht unglaubwürdig... wenn er sich seit jahren mit ernährung beschäftigt, und aufgrund seiner kenntnisse und erfahrungen zu dem schluss kommt dass vegetarische ernährung zu befürworten ist, finde ich das nicht falsch. was anderes wäre es, wenn kommerzielle interessen dahinterstehen, oder irgendein verqueres pseudo-religionsdenken. das interview ist ja leider zu kurz als dass man rauslesen könnte, worauf seine einschätzung über vegane ernährung beruht. und nen wiki-eintrag hat er auch noch net ^^
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Beitrag von illith » 16. Jul 2008 23:38

das ist immer mein problem bei der einschätzung der objektivität von positiven aussagen über vegane ernährung: kommen sie von veganen medizinerInnen, wissenschaftlerInnen etc, halt ich sie für parteiisch, sind sie omnivor, frag ich mich, ob sie ihre eigenen forschungsergebnisse nicht enrst nehmen :D
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Beitrag von Vampy » 17. Jul 2008 06:33

illith hat geschrieben:sind sie omnivor, frag ich mich, ob sie ihre eigenen forschungsergebnisse nicht enrst nehmen :D
nö, aber vielleicht einfach nicht wichtig genug - gibt auch genug ärzte die rauchen ;)
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Beitrag von Gary » 17. Jul 2008 10:04

ich kenn keinen
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Beitrag von pünktchen.av » 17. Jul 2008 10:20

@ gary: ich kenn da einige. on topic:
Vampy hat geschrieben:... wenn er sich seit jahren mit ernährung beschäftigt, und aufgrund seiner kenntnisse und erfahrungen zu dem schluss kommt dass vegetarische ernährung zu befürworten ist, finde ich das nicht falsch. was anderes wäre es, wenn kommerzielle interessen dahinterstehen, oder irgendein verqueres pseudo-religionsdenken.
letzeres scheint aber der fall zu sein. leitzmann hat erst an den ganzen eher mystischen als wissenschaftlichen rohkostmüll geglaubt und dann angefangen darüber zu forschen:
Ende der 1970er Jahre entwickelten Ernährungswissenschaftler um Claus Leitzmann an der Universität Gießen auf der Grundlage von Kollaths Konzept und in Anlehnung an die IVG eine Ernährungslehre, die sie Vollwert-Ernährung nannten. Karl von Koerber kannte die Vollwertkost Brukers durch seine Eltern und gründete 1976 an der Uni Gießen als Student der Ökotrophologie einen „Arbeitskreis alternative Ernährung“; er vermittelte auch den Kontakt Leitzmanns zu Bruker. Noch als Studenten gründen Koerber und Thomas Männle gemeinsam mit Bruker die Gesellschaft für Gesundheitsberatung, treten 1980 aber wieder aus.[15]
Leitzmann, Koerber und Männle modernisierten Kollaths Lehre und berücksichtigten ökologische und sozioökonomische Aspekte bei ihren Ernährungsempfehlungen. Pflanzenkost gilt wie bei Kollath und Bircher-Benner als hochwertiger als Fleisch. 1981 veröffentlichten sie ein Buch zur Vollwert-Ernährung.
http://de.wikipedia.org/wiki/Vollwerter ... _nach_1945

der beitrag ist insgesamt interessant, die zu den päpsten kollath, bruker und bircher-benner ebenfalls.

leitzmann muss man allerdings zu gute halten, dass er die ergebnisse seiner forschung nicht völlig ignoriert:
Die Gießener Rohkoststudie wurde von 1996 bis 1998 vom Fachbereich Ernährungswissenschaft der Universität Gießen unter Leitung von Claus Leitzmann durchgeführt. (...)
Wesentliche Ergebnisse der Studie: 57 Prozent der Studienteilnehmer hatten Untergewicht, nur ein Prozent Übergewicht. Innerhalb von vier Jahren hatten die Männer im Schnitt fast zehn Kilogramm Gewicht verloren, die Frauen etwa zwölf Kilo, und zwar unabhängig vom Ausgangsgewicht. Etwa ein Drittel der Frauen unter 45 Jahren hatte keine Menstruation mehr, litt also unter Amenorrhoe. Das ist ein Symptom von Unterernährung. (...) Außerdem war die Zufuhr an Eisen nicht ausreichend, so dass 43 Prozent der Männer und 15 Prozent der Frauen an Anämie litten. Sie wurde um so häufiger festgestellt, je länger ein Studienteilnehmer bereits Rohköstler war.
Leitzmann leitete aus den Studienergebnissen den Schluss ab, dass eine fast ausschließliche Rohkosternährung aus gesundheitlichen Gründen nicht empfehlenswert ist.
link

nur braucht er zu der erkenntnis leider ein viertel jahrhundert und kann sich auch dann nicht dazu durchringen, rohkost allgemein als ungeignete ernährungsform zu bezeichnen, sondern beschränkt sich auf "fast ausschliessliche" rohkost. eine überwiegende ernährung mit rohkost propagiert leitzmann entgegen den vernichtenden ergebnissen seiner eigenen studien weiterhin. das kann man wohl nur mit ideologischer verblendung erklären.
Sein Pferdestall war abgebrannt, als Konfuzius von der Audienz heimkehrte.
Er fragte: "Sind Menschen verletzt?"
Nach den Pferden fragte er nicht.

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