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Verfasst: 15. Feb 2015 20:08
von mashisouk
Alice Schwarzer ist sicher eine schwierige Persönlichkeit und doch muß man sagen, daß sie für die Gleichberechtigung sehr verdienstvoll war.
Und warum Angst vor Begriflichkeiten?
Mein Vater hat zB mal gesagt (aus gegebenem Anlaß): "ich steh auch auf Frauen - hey, ich bin lesbisch"
Also, wenn man sich von einer Geisteshaltung angesprochen fühlt, dann sollte man das ruhig verbalisieren

Verfasst: 15. Feb 2015 20:24
von Vampy
Attila war für die vegane Ernährung auch sehr verdienstvoll. trotzdem mag ich ihn nicht.

und ich halte nix davon, begriffe falsch zu verwenden. nicht jeder, der sich nudeln mit Tomatensoße macht, ist ein koch. und nicht jeder, der nachdenkt, ist ein Philosoph.

Verfasst: 15. Feb 2015 21:44
von Kim Sun Woo
mashisouk hat geschrieben:So aber ist das ein unreflektiertes Geplapper in der Hoffnung von der "Männerwelt" geachtet zu werden.
das ist mir hingegen auch wieder zu "schwarz-weiß" (im Sinne von: es bedient wieder den Mythos [meiner Meinung nach], daß Sexismus etwas ist, was Frauen quasi von Männern "aufgedrückt" wird [schon in der anderen Diskussion geschrieben: als ob es nicht Frauen gäbe, die "aus Überzeugung" sexistische Klischees vertreten]).
Vampy hat geschrieben:Atheist ist einfach, da muss man einfach an nix glauben.
wobei ich diverse "Atheisten" kenne, die im Grunde "Agnostiker" sind.

Verfasst: 15. Feb 2015 21:47
von Simsa
Wieso, sagt ja niemand, dass das von der Männerwelt so aufgedrückt wird. Das kann ja auch eine Sache der Sozialisation sein. Und durchaus auch ebenso unreflektiert von der Mutter übernommen worden sein.

Verfasst: 16. Feb 2015 10:27
von slartibartfaß
Ich finde es bezeichnend, dass ausgerechnet bei einer Diskussion zum Feminismus auf Kategorisierungen und Verallgemeinerungen zurückgegriffen wird.

Was ist denn mit der "Männerwelt" gemeint?

Verfasst: 16. Feb 2015 12:52
von Kim Sun Woo
Simsa hat geschrieben:Wieso, sagt ja niemand, dass das von der Männerwelt so aufgedrückt wird.
mashisouk hat geschrieben:So aber ist das ein unreflektiertes Geplapper in der Hoffnung von der "Männerwelt" geachtet zu werden.
impliziert meines Erachtens, daß bestimmte sexistische Ansichten von Frauen nicht "aus Überzeugung" vertreten werden, sondern aus anderen Gründen. und das halte ich für eine Wunschvorstellung.

Feminismus

Verfasst: 16. Feb 2015 20:53
von Gerlinde
Hat jemand hier "Die Matriarchen von Isis" gelesen, Marion Zimmer-Bradley?

Fing interessant an und hat doof geendet ....

Verfasst: 16. Feb 2015 21:34
von VegSun
Wo setzt man denn die Grenze ?

Es wird behauptet das die Werbung von XY sexistisch ist, die Frauen haben sich aber ausgesucht nackt vor der Kamera zu stehen und bekommen da genug Geld für. Also warum muss man das kritisieren ? Dann ist doch jede Werbung mit männlichem Modell in bestimmten Posen genauso sexistisch.

Verfasst: 16. Feb 2015 21:42
von Kim Sun Woo
genau das ist doch der Punkt: es ist (meines Erachtens) ein Trugschluß anzunehmen, daß eine Frau nichts tun könne, was sexistisch ist.

Verfasst: 16. Feb 2015 22:00
von Waldtroll
Genau genommen wäre eine solche Vermutung ebenfalls sexistisch, da hier eine Aussage getroffen wird, die einzig und allein auf dem Geschlecht beruht: "Eine Frau kann nicht sexistisch sein, weil sie eine Frau ist." Das ist Sexismus in Reinform.