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Verfasst: 15. Feb 2013 21:55
von kiara
Akayi hat geschrieben:Ich würde sagen der Schutz des Lebens beginnt mit der Geburt.
Mit welcher Begründung soll ein Fötus, der Schmerzen empfinden kann, denn einen Schutz verwehrt bekommen? Oder meinst du, dass der Fötus einen Schutz vor Schmerzen bekommen soll, aber nicht ein Schutz des Lebens?
Nullpositiv hat geschrieben:
Mac hat geschrieben:Also ist es ne Frage der technischen Machbarkeit? Mal angenommen wir wären soweit, dass wir der seit einer Stunde schwangeren Mutter die befruchtete Zelle entnehmen und ohne Mutter aufziehen könnten, müssten wir das machen?
Gute Frage. Ich weiß es nicht. Im Moment sind die tech. Möglichkeiten weit davon entfernt. Als Naturwissenschaftler ist das der Teil den ich wahrscheinlich den Philosophen überlassen würde.
Ich glaube dann würde man irgendwann dahin zurückgehen, dass der Schutz des Lebens ab dem 3. Monat besteht, wie "in" der Frau auch.
Nullpositiv hat geschrieben: Trotzdem bin ich dafür so viele Kinder wie möglich durchzubringen und Behinderte nicht auszusortieren nur weil Gentests möglich sind.
Ab wann ist das denn für dich Aussortieren? Ist der Abbruch einer einmonatigen Schwangerschaft ein Aussortieren?
Ich find die Abtreibungen im Alter von 8 Monaten, die ja zb. beim Downsyndrom legal sind, ziemlich kritisch.

Ich hab auch von diesem Fall gehört. Aus diesem Grund wird seitdem der Fötus erst
► Text zeigen
abgetötet, bevor die Geburt eingeleitet wird.

Wenn bei einer Spätabtreibung die Geburt eingeleitet wurde und das Baby überlebt, ist man (Ärzte, Pflegepersonal) in Deutschland soweit ich weiß juristisch verpflichtet, es zu umsorgen. Aber da das inzwischen nicht mehr passieren kann (zumindest in Deutschland, wo die oben beschriebene Methode afaik Standard ist), ist das da eher theoretisch.

Re: Abtreibung?

Verfasst: 15. Feb 2013 22:09
von Nullpositiv
Wie gesagt, wenn man den Fötus nach derzeitigen Stand der Technik am Leben erhalten kann gibt es keinen Grund ihn zu töten.

Aber ok das ist von den jeweilige Umständen abhängig.

Verfasst: 16. Feb 2013 08:27
von umamilicious
Akayi hat geschrieben:Mit der Geburt, denn die Geburt ist der Prozess ab dem das eigenständige Leben beginnt. Die Geburt an sich beginnt, wenn das Kind die Gebärmutter verlässt. Du hast eine Geburt vielleicht erlebt, du weißt es vermutlich etwas besser als ich?
Gilt das auch für Kaiserschnitt-Geburten? Da ist der Zeitpunkt ja mitunter ziemlich willkürlich gewählt...

Verfasst: 16. Feb 2013 08:41
von Akayi
Wie gesagt verstehe ich diese abstrusen Beispiele und Horrorszenarien nicht. Denkst du eine Frau würde sich während des Kaiserschnitts dazu durchringen ihre gerade zu Ende gehende Schwangerschaft zu unterbrechen? Abgesehen davon, dass ich weiter vorne bereits deutlich gemacht habe, dass die physische und psychische Gesundheit der Frau ausschlaggebend ist. Was soll also diese Frage?

Verfasst: 16. Feb 2013 08:59
von Mac
Mein Fragerei zielt eigentlich nur darauf ab, ob wie klare Grenzen ziehen können. Ich kann das eben nicht. Und für die Definition muss es die geben, unabhängig von der Praxis. Gibt ja heute nicht mehr allzu viele natürlich Geburten, die nicht künstlich eingeleitet werden müssen, oder per Kaiserschnitt auf die Welt kommen, Frühgeburten, Spätgeburten etc.
Daher hätte ich gern mal den Zeitpunkt gewusst, ab wann das Interesse des ungeborenen Kindes auf Leben dem Interesse der Mutter überzuordnen ist.

Verfasst: 18. Feb 2013 12:17
von emmy
Uiui, ich bin da gerade zufällig über einen kurzen Text und ein darauf folgendes ausführlicheres Interview gestolpert. Beide erschienen in der Ausgabe dez. 09 von outside the box – Zeitschrift für feministische Gesellschaftskritik.

Vorsicht, das sind links zu so einem neumodischen umblätterbaren Dings.
Abtreibungsdiskurse - Abtreibung im Kontext gesellschaftlicher Debatten

Abortion Democracy - ein Gespräch mit Sarah Diehl und Kirsten Achtelik

Verfasst: 18. Mai 2013 01:24
von illith

Re: Abtreibung?

Verfasst: 18. Mai 2013 01:55
von Kim Sun Woo
auweia, hatte diesen thread hier ganz verdrängt.