Um dieses ja an sich sehr spannende Thema noch einmal zu beleben...
Zuerst einmal stimme ich dir zu das eine nationale Diskussion nicht mit Worten wie die "Gutschmenschen" die "besorgten Bürger" und anderen spaltenden Schlagwörtern geführt werden müsste. Da habe ich mich aber gewundert das du wenn du von der "Nazikeule" und von "Gutmenschen" sprichst, anscheinend auch auf diesen Zug aufgesprungen bist.
He-Man hat geschrieben:
Bei AfD und CSU scheinen sich die Leute besser aufgehoben zu fühlen. Traurig, aber wahr. Denn diese Parteien sind noch die einzig wählbaren, die sich überhaupt differenziert mit dem Thema auseinandersetzen. Der Unterschied zwischen AfD und CSU zu der GroKo, Grünen, Linken ist, dass sie von Anfang eine Reglementierung gefordert haben und eine konsequente Umsetzung geltender Gesetze. Die meisten Leute wollen helfen und Flüchtlinge aufnehmen, aber es gibt numerische Grenzen. Und solange die CDU/SPD das nicht erkennen, treiben sie förmlich die Leute in die Arme von AfD, CSU oder schlimmerem. Und um den Bogen zu Europa zu machen, es dürfte wohl bekannt sein, dass letztere Parteien nicht unbedingt Pro-Europa sind.
Das sehe ich anderes. Glaubst du wirklich das die AfD ein Konzept hat, oder die CSU? Die AfD weiss doch selber nicht was sie will, nach dem Weggang Luckes, macht sie zumindest auf mich einen kopflosen Eindruck (Vorher Wirtschaftsliberal-rechts und nun?), das Einzige was sie unterscheidet ist meiner Meinung nach nicht das sie sich damit aus einander setzen sondern das ganz einfach keine Partei übrig bleibt die aus der Sicht vieler "wählbar" ist. Inhaltlich erzählt die AfD doch nichts Neues, sie nutzt doch nur die allgemeine Situartion um Wähler zu gewinnen, genauso wie es jede andere Partei tut wenn es um poralisierende nationale Themen geht, die man als Partei hervorheben will.
Die CSU denkt aus meiner Sicht doch sehr in den Grenzen Bayerns. Ein konzept für eine neue oder andere Ausrichtung der Flüchtlingspolitik sehe ich nicht, im Gegenteil, eher Populismus und "schnelle Lösungen" (villeicht mag ich den Seehofer auch einfach nicht und erkenne all die kreativen schlauen Köpfe nicht die es da noch so gibt
)
An dem Punkt, das CSU und AfD tatsächlich mehr sind als plumpe rechtspopulistische Parteien und es somit auch Abseits der ganzen Emotionalität, Ängsten und Sorgen (Von denen ich viele verstehen kann, aber nicht teile) rationale Gründe gibt diese Parteien zu wählen oder ihr nahe zu stehen, gehen unsere Meinungen also aus einandern.
Es ist halt auch so einfach, jene Parteien zu wählen die noch nicht "dreck am Stecken haben" (Oder anders: Die noch nie in der Regierung waren) und auch so einfach die jetzige Situartion so da zu stellen als seien es "die da oben" die an allem Schuld sind.
Die Gefahr die entsteht wenn man als etablierte Politik denkt rechtpopulistische Parteien rechts überholen zu müssen, ist denke ich, gerade in anbetracht der französischen Regionalwahlen sehr real. Somit kann ich ein doch schon angleichen der Positionen also "erkennen das es nummerische Grenzen gibt" in dem Fall nicht ab sehen das es die AfD schwächt, im Gegenteil das es sie stärkt nach dem Motto "Wir haben es ja gleich gesagt" Ich denke das fokussieren auf Zahlen oder anderen "harten Fakten" führt auch nicht zu einer Entschärfung, sondern umschifft die Grundsätzliche Frage wie man in dieser Gesellschaft leben möchte.
Man sollte sich wie ich finde auch bewusst sein das die Umsetzung geltender Gesetzte auch Menschenleben fordern kann. Wenn das in Gefahr ist habe ich auch kein Problem damit zB Dublin außer Kraft zu setzen.