Cultural Appropriation

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
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Nullpositiv
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Beitrag von Nullpositiv » 27. Mai 2016 19:11

Wo ich mir gerade das hier anschaue

Wie passt es in die Cultural Appropriation Geschichte wenn sich andere marginalisierte (nur teilweise schwarze) Gruppen Elemente aus einer Kultur (in dem Fall hip hop) rausgreifen. Jetzt sind ja gerade Grills kein PoC Ding sind ein Hip-Hop Ding. Und Die Antwoord nur zu einem Drittel schwarz und ganz sicher kein reiner hip hop. Also eher hui oder eher pfui?
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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 27. Mai 2016 19:22

Nullpositiv hat geschrieben:Jetzt sind ja gerade Grills kein PoC Ding sind ein Hip-Hop Ding.
diese "Behauptung" würde scheinbar eben nicht jeder teilen (insbesondere weil "hiphop" an sich in diesem Kontext ja auch bereits "schwarz" kodiert ist).
.... Und sonst so?

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illith
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Beitrag von illith » 27. Mai 2016 19:24

da sind die positionen afaik auch ziemlich unterschiedlich.
manche sagen, nur weiße können cultural appropri...ieren. aber da gibts auch andere positionen, wo zb schwarze US-amerikanerInnen von schwarzen afrikanerInnen aufgefordert wurden, keine afrikanischen 'kulturgüter' sich zu eigen zu machen (wenn ich das richtig zusammenbekomme). oder nicki minaj wurde kritisiert, weil sie in einem video sone art geisha-samurai dargestellt hat (glaub ich) - wo aber wieder entgegen gehalten wurde, dass die anteilig wohl auch asiatische wurzeln hat, ka.
da hiphop ursprünglich ne schwarze 'erfindung' ist, sehen einige positionen die subkultur an sich als schwarze kultur.

dieses (halb?)schwarze drittel von die antwoord erscheint mir aber sehr marginal zu sein. hat weder nen wikipediaeintrag, noch konnte ich grade auf die schnelle ein richtiges bild von ihm finden. bis dato war mir nicht mal die existenz von dem bekannt, obwohl hier ja regelmäßig die videos laufen.
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Nullpositiv
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Beitrag von Nullpositiv » 27. Mai 2016 19:31

Wo sind denn Grills außerhalb von hip hop verbreitet gewesen? Blues war auch ein 'schwarzes' Ding ohne gäb es heute überhaupt keine, gescheite, Musik.

Dann gehen wir gleich noch weiter und fragen wo der Unterschied zwischen Cultural Appropriation und sich selbst in ein Kulturghetto sperren verläuft.

Ich (als weißer, hete und Kerl, disclaimer) mag es ja gerne (kulturell) bunt. Das wird etwas schwer ohne kulturelle Durchmischung. Wie funktioniert das wenn Kulturmerkmale von Minderheiten bei eben diesen verbleiben?
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illith
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Beitrag von illith » 27. Mai 2016 19:41

that's the point: wenn du und ich das ausdiskutieren, bringt das nicht viel.
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 27. Mai 2016 19:45

Ich denke auch wir brauchen Sun Woo als aufklärende Instanz.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Nullpositiv
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Beitrag von Nullpositiv » 27. Mai 2016 19:46

Das ist ein gutes Argument. Das ich PoC Musik hören oder ist das auch raus? Ist es richtig wenn Aki Falafelbuden boykottiert? Und darf ich Japaner angehen die Lederhosen anhaben?

Gibt es eine gute Seite die mir die Multi-Kulti vs. Cultural Appropriation näher bringen können? Da hab ich etwas Defizite.
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 27. Mai 2016 19:48

Ich denke nicht dass es hierbei um "dürfen" geht. Der Akt des Boykotts ist glaube ich keine kulturelle Praxis.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Beitrag von Nullpositiv » 27. Mai 2016 19:51

Das war auch mehr Spaß. Fühl dich ausgenommen. Aber wär es dann richtig bei einem arabischen Laden Essen zu gehen?
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Obilan
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Beitrag von Obilan » 27. Mai 2016 19:53

Mal nebenbei gefragt. Darf ich als Deutscher auch kein traditionelles japanisches Tattoo haben wenns mir gefällt? Sehe irgendwie keinen Sinn in dem Konzept.
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