V-Partei³

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
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RoadOfBones
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Beitrag von RoadOfBones » 4. Aug 2017 13:34

Was würde denn passieren, wenn viele Veganer und Vegetarier die V-Partei wählen?
Ich würde sagen, dass nicht viel passiert, da die Partei wohl kaum die 5%-Hürde schaffen wird.
Nun ist auch außerparlamentarische Opposition wichtig und die Arbeit so einer Partei.
Aber ist es denn überhaupt optimal, über eine (weitere) Partei sich öffentlich zu äußern? Es gibt doch andere Möglichkeiten, NGOs, wie die Albert-Schweitzer-Stiftung, ARIWA, ProVeg (ehemals VeBu), PeTA etc. Diese Organisationen erreichen viel, haben prinzipiell mehrere gemeinsame Ziele und auch diese Organisationen können Parteien beeinflussen.

Ich denke auch, dass eine Rechtsoffenheit hier höchstens einigen Mitgliedern vorgeworfen werden kann, aber nicht einer ganzen Partei an sich. Da könnte man genauso der CDU Rechtsoffenheit vorwerfen....
Allerdings sympathisiere ich da eher mit der ÖDP. Diese Partei hat einen umfassenderen Ansatz, hinter dem sie auch steht, und der den veganen Spirit auch voranbringen kann. Gerade in der Politik gilt: weniger ist mehr!
Nicht so bei den Grünen z.B., wo es kürzlich bei einem lokalen Treffen hier keinvegetarisches Essen gab.
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Palmesel
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Beitrag von Palmesel » 4. Aug 2017 13:41

Inscius hat geschrieben:Es ist interessant, dass viele Leute den Schluss ziehen: "Der Artikel ist Mist. Also ist die Vactory Mist". Die Vactory zeichnet sich gerade dadurch aus, verschiedene Perspektiven zu beleuchten. Dass diese nicht immer allen passen, liegt auf der Hand. (...) Welche mangelnde journalistische Qualität? Und wie kommst Du darauf, dass das überhaupt der Anspruch der Vactory ist?
Gut, ich erwartete solche Zielsetzungen nicht. Ich lese einen extrem tendenziösen Artikel voll inhaltlicher und handwerklicher Fehler, und denke ganz naiv bei mir, dass das Portal nicht per se die Absicht verfolgte, schlechte Artikel zu veröffentlichen. Wenn dieses Portal vergleichbar ist mit einem Museum für moderne Kunst, das gegebenenfalls auch ein ranziges Stück Butter ausstellt, dann kann man ihm natürlich keinen Vorwurf machen - außer dem ans Unverschämte grenzenden Mißbrauch des Wortes "Knowledge" und der irreführenden Selbstdarstellung als "ohne Verklärung, ohne Mumpitz, ohne Hatespeech".
Inscius hat geschrieben:Und das reicht, um den Artikel zu diskreditieren?
Ist das jetzt eine echte Frage? Selbstverständlich führt die Berufung auf fragwürdige Quellen zu einem fragwürdigen Ergebnis, besonders, wenn die Quellenauswahl einseitig ist, wie im fraglichen Artikel. Würde ich beispielsweise zur Beurteilung der politischen Situation in Deutschland und Europa vor dem zweiten Weltkrieg einen Artikel schreiben, dessen einzige Quelle "Mein Kampf" wäre, dann wäre es legitim, das Ding ungelesen in die Tonne zu kicken. Ganz klar: eine extrem schlechte Quellenwahl ist hinreichend für einen schlechten Artikel.

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illith
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Beitrag von illith » 4. Aug 2017 13:47

btw: ich hab schon öfter als Kritik gelesen, dass in dem Artikel Indyvegan als Quelle Verwendung findet. ich hab grade sogar extra nochmal eine Quelltext-Suche vorgenommen, aber nichts gefunden - hab ich was übersehen? :?:
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Palmesel
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Beitrag von Palmesel » 4. Aug 2017 14:27

RoadOfBones hat geschrieben:Was würde denn passieren, wenn viele Veganer und Vegetarier die V-Partei wählen?
Ich würde sagen, dass nicht viel passiert, da die Partei wohl kaum die 5%-Hürde schaffen wird.
Die 5%-Hürde ist kein demokratisches Werkzeug, sondern eine eo ipso antidemokratische Sicherung gegen Minderheiten. Die 5%-Hürde selbst, wie auch der Aufruf "Wählen gehen", der uns aus Medien und Bildungsanstalten unisono um die Ohren bläst, dient allein etablierten Parteien, und schottet die demokratischen Institutionen gegen den Einfluß neuer politischer Strömungen ab. Irgendwie glauben alle, dass alles unter den 5% rechts sei - das ist natürlich Bullshit, aber selbst Intellektuelle Linke liegen diesem Irrtum gerne auf.
RoadOfBones hat geschrieben:Aber ist es denn überhaupt optimal, über eine (weitere) Partei sich öffentlich zu äußern? Es gibt doch andere Möglichkeiten, NGOs, wie die Albert-Schweitzer-Stiftung, ARIWA, ProVeg (ehemals VeBu), PeTA etc. Diese Organisationen erreichen viel, haben prinzipiell mehrere gemeinsame Ziele und auch diese Organisationen können Parteien beeinflussen. (...) Nicht so bei den Grünen z.B., wo es kürzlich bei einem lokalen Treffen hier keinvegetarisches Essen gab.
Der Sinn einer politischen Partei liegt in der politischen Einflussnahme. Der Veröffentlichung der Missstände und der rein gesellschaftlichen Einflussnahme dienen die NGOs schon seit langem, aber ohne politischen Arm kann nix erreicht werden, imho. Die etablierten Parteien sind nämlich fest im Karnismus verwurzelt. Es gibt aus ihrer Mitte keine Änderung am Unrecht gegen die Tiere, und es kann sie nicht geben, da sie alle Mehrheiten anstreben, also gesellschaftlich akzeptierten Verbrechen eher fürsprechen, als sie zu bekämpfen.
RoadOfBones hat geschrieben:Ich denke auch, dass eine Rechtsoffenheit hier höchstens einigen Mitgliedern vorgeworfen werden kann, aber nicht einer ganzen Partei an sich. Da könnte man genauso der CDU Rechtsoffenheit vorwerfen....
Allerdings sympathisiere ich da eher mit der ÖDP. Diese Partei hat einen umfassenderen Ansatz, hinter dem sie auch steht, und der den veganen Spirit auch voranbringen kann. Gerade in der Politik gilt: weniger ist mehr!
Mein Problem mit dem Begriff der "Rechtsoffenheit" ist folgender: es findet sich nirgendwo eine eindeutige und berufungsfähige Definition, an der man konkret prüfen kann, ob "Rechtsoffenheit" vorliegt, oder nicht. Das macht den Begriff zu einem willfährigen Propagandawort. Es gibt tatsächlich kein rechtes Gedankengut in der V-Partei. Alle Quellen, die anderes behaupten, nehmen auf IV oder Psiram Bezug, die aber keine brauchbaren Quellen darstellen. Es gab ein paar leicht dämliche Paradiesvögel im Gründungsvorstand, aber das ist längst Schnee von gestern.

Was Tierschutzparteien angeht: die waren für mich noch niemals wählbar, weil sie 1. kein klares Bekenntnis zur Abkehr von der Tierhaltungsindustrie anbieten und 2. häufig sich mit dem Angriff gegen das Schächten (nicht aber gegen das übliche Schlachten) zur Generierung von Wählerstimmen antisemitisch/antiislamischer Ressentiments zu bedienen nicht zu schade sind.

illith hat geschrieben:btw: ich hab schon öfter als Kritik gelesen, dass in dem Artikel Indyvegan als Quelle Verwendung findet. ich hab grade sogar extra nochmal eine Quelltext-Suche vorgenommen, aber nichts gefunden - hab ich was übersehen? :?:
Nein, der Vactory-Artikel bezieht IV als Quelle nicht direkt mit ein. Er bezieht sich aber Konkret- und Psiram-Quellen, die mit IV vernetzt sind, und IV ist in anderen diffamierenden Anti-V-Partei Artikeln und in FB die am häufigsten zitierte Quelle.

Inscius
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Beitrag von Inscius » 4. Aug 2017 15:49

Palmesel hat geschrieben: "Ich lese einen extrem tendenziösen Artikel voll inhaltlicher und handwerklicher Fehler,"
Hast Du dafür konkrete Beispiele?
Palmesel hat geschrieben: "und denke ganz naiv bei mir, dass das Portal nicht per se die Absicht verfolgte, schlechte Artikel zu veröffentlichen."
Durch das Verfahren des Peer-Review herrschen bei der Vactory sehr hohe Standards.
Palmesel hat geschrieben: "außer dem ans Unverschämte grenzenden Mißbrauch des Wortes "Knowledge" und der irreführenden Selbstdarstellung als "ohne Verklärung, ohne Mumpitz, ohne Hatespeech"."
Kannst Du das begründen? Also konkret und ohne diffamierend vorzugehen? Wo wird verklärt, Mumpitz erzählt oder Hatespeech verwendet? Wo werden Meinungen als Wissen verkauft oder Wissen nicht begründet/belegt?
Palmesel hat geschrieben: Und das reicht, um den Artikel zu diskreditieren?
Ist das jetzt eine echte Frage? Selbstverständlich führt die Berufung auf fragwürdige Quellen zu einem fragwürdigen Ergebnis, besonders, wenn die Quellenauswahl einseitig ist, wie im fraglichen Artikel."
Eine Quelle ist z.B. das Wahlprogramm der V-Partei selbst. Und selbstverständlich diskreditiert eine eventuell schlechte Quelle nicht den gesamten Artikel. Zu dem Vergleich mit "Mein Kampf" brauche ich mich erst gar nicht zu äußern.

Inscius
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Beitrag von Inscius » 4. Aug 2017 15:56

Palmesel hat geschrieben:Es gab ein paar leicht dämliche Paradiesvögel im Gründungsvorstand, aber das ist längst Schnee von gestern.
Die Screenshots, die in dem Artikel verlinkt sind, sprechen für sich.
Palmesel hat geschrieben: und IV ist in anderen diffamierenden Anti-V-Partei Artikeln und in FB die am häufigsten zitierte Quelle.
Nicht jede Kritik ist automatisch diskriminierend. Das einzige, was tendenziös ist, ist Deine Sprache.

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Palmesel
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Beitrag von Palmesel » 4. Aug 2017 16:44

Inscius hat geschrieben:Hast Du dafür konkrete Beispiele? (...) Kannst Du das begründen? Also konkret und ohne diffamierend vorzugehen? Wo wird verklärt, Mumpitz erzählt oder Hatespeech verwendet? Wo werden Meinungen als Wissen verkauft oder Wissen nicht begründet/belegt?
Meinetwegen - gehen wir den Artikel durch. Glücklicherweise habe ich das auf FB schon mal gemacht:
  • "Parteiprogramm populistisch", wieso? Kein Beleg.
  • "populistischen Elementen wie Volksabstimmungen", einseitige Klassifizierung, Zulässigkeit zweifelhaft. Kein Beleg.
  • "der absolut unrealistischen Forderung nach einer bioveganen Landwirtschaft in ganz Deutschland bis 2030", tendenziöse Sichtweise, Zulässigkeit zweifelhaft. Kein Beleg.
  • "Einerseits fehlt im Parteiprogramm der Tierbefreiungsgedanke.", persönliche Fehlinterpretation: die Forderung nach bioveganer Landwirtschaft ist gleichbedeutend mit dem Ende der Nutztierhaltung. Einschätzung tendenziös und nicht begründet.
  • "Es wird oft von der "Massentierhaltung" gesprochen, welche abgeschafft werden solle, aber konkrete Forderungen, die Tierhaltung als Ganzes abzuschaffen, gibt es nicht.", unsinnige Forderung, Strohmann: niemand würde als Tierrechtler die Abschaffung der Gnadenhöfe fordern, also auch nicht die Abschaffung der Tierhaltung als Ganzes.
  • "Erst wird gefordert, "das Recht der Tiere auf ein freies Leben zu respektieren und diese nicht länger als Konsumware oder Rohstoff zu betrachten"- ein paar Sätze später heißt es wiederum eine "steuerliche Begünstigung von pflanzlichen Produkten und höhere Besteuerung von tierischen Produkten" werde gefordert." ist kein Widerspruch, Denkfehler des Autors, ebenfalls tendenziös - sorgfältige Ausführung des Gedankens hätte den Denkfehler offenbart, ist aber unterblieben.
  • Vegane Heilsversprechen: Welche? "Es wird behauptet...": wer, wann und wo? Belege fehlen - so kann man nicht diskutieren.
  • Dazu: Beispiel "Welthunger". Dass das Problem des Welthungers kein Produktionsproblem ist, ist allen Veganern bekannt, und auch den Mitgliedern der V-Partei. Jede Diskussion um dieses Thema begegnet i. A. der Legende der Fleischindustrie, Fleisch hätte einen Beitrag zur Linderung des Welthungers, und ist in diesem Kontext zu sehen. Keine Belege, wo da "Suggestion" geschehe.
  • Hunger: die Zahl von 1 Mrd. Hungernden ist je nach Sicht veraltet oder, wenn der versteckte Hunger eingerechnet wird, viel zu gering. Wo liegt der qualitative Unterschied zwischen 1 Mrd und 0,75 Mrd bezüglich der Fleischproblematik? Ein solches Programm muss nicht besser mit Quellen belegt und aktualisiert sein, als ein Zeitungsartikel, vor allem, weil hier die "falsche" Zahl keine qualitativ andere Botschaft vermittelt. Der Angriff ist also tendenziös - Fehler passieren, es gibt keine perfekten Menschen, aber es gibt perfekte Absichten. Wie stellt die Zahl diese in Frage? Unbelegte Relevanz.
  • "Tierversuche": Nein. Der Autor äußert sich über Gesundheit: "die Tatsache, dass eine ökologische Ernährung ohne tierische Produkte zu einer wesentlichen Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung mit positiven sozioökonomischen Folgen führen wird" - das ist so pauschal RICHTIG. Der Hinweis darauf, dass auch pflanzliche Fehlernährung möglich ist, ändert daran nichts, da im aktuellen Ernährungsplan des Durchschnittskonsumenten Fehlernährung die Normalität darstellt. Der Autor vollzieht hier einen weiteren Trugschluss.
  • Krebs: Den Zusammenhang zwischen Krebs und Veganismus stellt der Autor in ein falsches Licht - die förderliche Wirkung auf Krebswachstum durch tierische Proteine ist weithin belegt, die hemmende Wirkung pflanzlicher Inhaltsstoffe ebenfalls.
  • Naturgesetze: Selbstverständlich können Naturgesetze im Hinblick auf das eigene Handeln missachtet werden. Wer aus dem zweiten Stock springt, und davon ausgeht, es werde ihm zwei Stockwerke tiefer auf dem Asphalt wohl ergehen, dem wird die Missachtung der Newtonschen Gesetze sicher spätestens beim Auftreffen schmerzlich bewusst werden. Wieder zieht der Autor einen Trugschluss.
  • Gentechnik: Die Ausführungen des Autors zur Gentechnik sind vollständig falsch - vermutlich bei Monsanto abgeschrieben. Der Link zum UBA jedenfalls führt auf ein Züchtungsprojekt, das nichts mit Gentechnik zu tun hat.
  • "Deswegen beschränken sie sich zum Großteil auf verwaiste und adminlose und somit nicht-administrierte Facebook-Gruppen, welche durch diese Umstände bereits als Sammelbecken für rechte Umtriebe und esoterische Inhalte fungieren. In der Gruppe "Veganes Zeitalter", die durch die Verschwörungstheoretikerin Iris Pasternack und den Querfrontler Gerald Hägele (mit Hang zu Reichsbürgerideologien oder z.b. Sexismus) betrieben wird, machen sie weiterhin munter Werbung.": Irreführende Formulierung, führt beim Leser zu der falschen Verknüpfung, das Vegane Zeitalter sei ein "Sammelbecken für rechte Umtriebe und esoterische Inhalte".
Und so fort...

Formulierungen, wie: "rechte Umtriebe" und "esoterische Inhalte" sind ohnehin unsachlich und unscharf und kommen in seriösen Texten nicht vor. Hier suggerieren sie, durch die Zusammenstellung im Satz, sie seien auf Mitglieder der V-Partei bezogen. Dadurch entsteht wiederum eine diffamierende Botschaft im Subtext. Die ungerechtfertigten Attribute "Verschwörungstheoretikerin" und "Querfrontler" sind ohne Beleg verwendet, was so üblich ist, denn sie werden üblicherweise in rein diffamierender Absicht verwendet. Gerald Hägerle ist kein Querfrontler und Iris Pasternak keine Verschwörungstheoretikerin, und selbst, wenn sich Richter finden, die die Verwendung dieser Rufmordattribute, aus welchen Gründen auch immer, nicht ahnden, so haben die Worte selbst doch keinerlei sachliche Aussagekraft - es sind reine Propagandabegriffe. Die Formulierung "Hang zu Reichsbürgerideologien" ist ebenso unsachlich und disqualifiziert den Artikel von seriösem Journalismus. Um von Propagandisten diesen Hang angedichtet zu bekommen, reicht es, auf den folgenden Sachzusammenhang hinzuweisen: "Das Grundgesetz war keine Verfassung (...) (es) fehlten ihm entscheidende Attribute: (...) es wurde auch nicht vom Volk in einem Referendum ratifiziert. Zudem sollte es nicht einen neuen deutschen Nationalstaat begründen (...)." (vgl. http://www.bpb.de/geschichte/deutsche-g ... verfassung) - das habe ich selbst erlebt.
Inscius hat geschrieben:Eine Quelle ist z.B. das Wahlprogramm der V-Partei selbst. Und selbstverständlich diskreditiert eine eventuell schlechte Quelle nicht den gesamten Artikel. Zu dem Vergleich mit "Mein Kampf" brauche ich mich erst gar nicht zu äußern.
Das Beispiel hatte keinen vergleichenden Charakter hinsichtlich der Quellen selbst, sondern sollte abstrakt und abgehoben von irgendwelchen realen und diskussionswürdigen Artikeln deutlich (durch Überspitzung) klarlegen, warum Deine o. g. Einschätzung falsch ist. Es ist belanglos, ob das Wahlprogramm oder die Heiligen Quellen göttlicher Weisheit selbst verlinkt wurden - das ist, wie bei einer schlechten Zutat, die ein ganzes Gericht versaut. Wir reden hier schließlich nicht von einer Dissertation, sondern von einer journalistischen Arbeit mit direkten Auswirkungen auf Menschen - Rufmord ist kein Kavaliersdelikt. Eine Lüge macht einen Menschen zum Lügner, und eine faule Quelle macht einen faulen Artikel - selbstverständlich.
Zuletzt geändert von Palmesel am 4. Aug 2017 16:57, insgesamt 2-mal geändert.

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Palmesel
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Beitrag von Palmesel » 4. Aug 2017 16:53

Inscius hat geschrieben:Nicht jede Kritik ist automatisch diskriminierend. Das einzige, was tendenziös ist, ist Deine Sprache.
Meine Sprache ist nicht tendenziös, sondern klar. Ich nenne die Artikel von IV diffamierend, manipulativ, sachlich durchweg fehlerhaft. Ich nenne Psiram, wie es auch andere tun, ein reines Rufmordportal. Ich arbeite nicht mit Tendenzen, sondern mit klaren Aussagen, die man angreifen darf, und die ich verteidigen kann, oder als falsch erkennen - dann tue ich das auch und stehe dazu.

Richtig ist: sachliche Kritik ist i. A. nicht diskriminierend. Die Form der Kritik, die IV, Psiram und Christian Schumacher benutzen, ist aber unsachlich, manipulativ und diskriminierend oder besser: diffamierend.

Inscius
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Beitrag von Inscius » 4. Aug 2017 19:04

In welcher Funktion bist Du eigentlich bei der V-Partei tätig? :-)
Das ist das Problem der V-Partei: Sie weist jegliche Kritik von sich und geht auf Sachargumente nicht ein. Sie vertreten ein klares Freund/Feind-Schema und stellen sich nicht inhaltlichen Positionen oder persönlichen Verfehlungen.
Mir fehlt leider die Zeit, auf jeden Deiner Punkte einzugehen. Dafür musst Du Dich an Christian wenden. Und ich habe auch nicht die Lust. Denn es stört mich, dass die V-Partei so dilettantisch agiert. Ich kann verstehen, warum sie so handeln, wie sie handeln. Aber so werden sie politisch im Niemandsland verbleiben.
Ich antworte dennoch auf ein paar ""der absolut unrealistischen Forderung nach einer bioveganen Landwirtschaft in ganz Deutschland bis 2030", tendenziöse Sichtweise, Zulässigkeit zweifelhaft. Kein Beleg.

""der absolut unrealistischen Forderung nach einer bioveganen Landwirtschaft in ganz Deutschland bis 2030", tendenziöse Sichtweise, Zulässigkeit zweifelhaft. Kein Beleg."
Das steht im Parteiprogramm. Darüber, dass es unrealistisch ist, brauchen wir nicht zu diskutieren. Es ist nicht mal ausgemacht, dass die sowieso schon laschen Klimaziele bis 2050 erreicht werden. Und dann soll etwas noch viel Extremeres noch viel schneller umgesetzt werden? Kennt die Partei die politischen Verhältnisse in Deutschland?

"Dass das Problem des Welthungers kein Produktionsproblem ist, ist allen Veganern bekannt, und auch den Mitgliedern der V-Partei."
Das ist nun wirklich einfach falsch. Das ist wie wenn man behaupten würde, es gäbe keine Veganer*innen, die den Holocaustvergleich nutzen.

"Wo liegt der qualitative Unterschied zwischen 1 Mrd und 0,75 Mrd bezüglich der Fleischproblematik? Ein solches Programm muss nicht besser mit Quellen belegt und aktualisiert sein, als ein Zeitungsartikel, vor allem, weil hier die "falsche" Zahl keine qualitativ andere Botschaft vermittelt. Der Angriff ist also tendenziös - Fehler passieren, es gibt keine perfekten Menschen, aber es gibt perfekte Absichten. Wie stellt die Zahl diese in Frage? Unbelegte Relevanz."
Diese Zahl ist älter als das Parteiprogramm. Und es offenbart, wie genau die Partei es mit Zahlen nimmt.

"Gentechnik: Die Ausführungen des Autors zur Gentechnik sind vollständig falsch - vermutlich bei Monsanto abgeschrieben. Der Link zum UBA jedenfalls führt auf ein Züchtungsprojekt, das nichts mit Gentechnik zu tun hat."
Die pauschale Ablehnung der V-Partei in Bezug auf Gentechnik ist falsch:
"Wir streben eine Landwirtschaft ohne Tierproduktion, ohne tierleidfördernde Genmanipulation, ohne genveränderte pflanzliche Lebensmittel und frei von schädlichen Stoffen an."
Alle unsere heutigen Nutzpflanzen sind genetisch verändert. Es fehlt in dem Absatz nur noch das Wort "Chemie". Da hast Du auch gleich eine Antwort auf den Vorwurf des Populismus.
Palmesel hat geschrieben: Formulierungen, wie: "rechte Umtriebe" und "esoterische Inhalte" sind ohnehin unsachlich und unscharf und kommen in seriösen Texten nicht vor.
Auch seriöse Artikel können die Meinung des Autors/der Autorin zum Ausdruck bringen.
Palmesel hat geschrieben:Wir reden hier schließlich nicht von einer Dissertation, sondern von einer journalistischen Arbeit mit direkten Auswirkungen auf Menschen
So so. Du kennst die verschiedenen Sparten des Journalismus?
Palmesel hat geschrieben:und eine faule Quelle macht einen faulen Artikel - selbstverständlich.
Dazu musst Du erst Mal belegen, dass diese Quelle faul ist. Und zudem stimmt Deine Prämisse nicht: Eine faule Quelle macht keinen schlechten Artikel. Und sie widerlegt auch nicht andere Argumente des Artikels.
Palmesel hat geschrieben: Meine Sprache ist nicht tendenziös, sondern klar.
Du machst nichts anderes als das, was Du Christian vorwirfst.
Palmesel hat geschrieben:
Inscius hat geschrieben:Nicht jede Kritik ist automatisch diskriminierend. Das einzige, was tendenziös ist, ist Deine Sprache.
Richtig ist: sachliche Kritik ist i. A. nicht diskriminierend. Die Form der Kritik, die IV, Psiram und Christian Schumacher benutzen, ist aber unsachlich, manipulativ und diskriminierend oder besser: diffamierend.
Von IV distanziere ich mich. Psiram kenne ich nicht. Christian Schumacher steht auf der richtigen Seite. Es ist interessant, warum so wenig auf die Inhalte des Artikels eingegangen wird.

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Palmesel
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Beitrag von Palmesel » 4. Aug 2017 20:00

Inscius hat geschrieben:In welcher Funktion bist Du eigentlich bei der V-Partei tätig? :-) (...)
Deine Einwände sind gehaltlos. Leider fehlt Deiner Einlassung der Tiefgang, das zu erkennen. Aber wir brauchen tatsächlich gar nicht zu diskutieren. Auch nicht Deine Selektion.

Denn da Du Deine Befangenheit in der Frage bereits geäußert hast, und Deine Unfähigkeit oder Unwilligkeit, ohne ein Lagerdenken objektiv an der Sachelage zu diskutieren, ebenfalls demonstriert hast, hat eine Diskussion mit Dir - zumindest, so lange sich diese Rahmenbedingungen nicht ändern - vermutlich keinen Sinn. Und ich werde auch keine neuen Erkenntnisse daraus ziehen können, wenn Du so oberflächlich und unüberlegt antwortest, wie Du es oben getan hast. Man sollte keine Diskussion führen, die den Beteiligten nichts bringt.

Ich habe keine Funktion in der V-Partei, und ich habe mit Christian schon diskutiert, wenn auch nur kurz - erwähnte ich nicht, dass ich die Sachen für FB hatte? Er ist die Antworten schuldig geblieben und hat sich damit dem Disput entzogen. Verständlich: hätte er seinen peinlich schwachen Artikel korrigieren wollen? Natürlich nicht. Aber da spekuliere ich - er hat die Diskussion ohne Nennung seiner Beweggründe abgebrochen.

Dass Du IV nicht auf den Leim gehst, finde ich prima. Dass ich auf die Inhalte des Artikels nicht einginge - echt Mal? Wie soll man denn noch mehr auf die Inhalte eingehen? :laugh:

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