Fatshaming, Adipositas-Epidemie & Empowerment

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Curumo
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Beitrag von Curumo » 29. Sep 2019 01:11

@schwarz: Hat sie inzwischen ja auch. Dies betraf jedoch direkt auch meinen zuerst geäußerten Einwand.
ich meinte, das mW kcal in/kcal out technisch gesehen schon das Entscheidende ist (spzielle Erkankungen oä ausgenommen)
Gilt ja selbst da. Niemand kann mehr Energie aufnehmen als die zugeführte Nahrung liefert und umgekehrt. Manche verwerten besser, d.h. sie nehmen nahezu die volle Energie mit (ein Teil bleibt ja immer auf der Strecke bzw. wird beim Aufspalten verbraucht), sodass sie von der selben Menge Nahrung schneller zunehmen als andere. Und bei Verwertungsstörungen halt umgekehrt, also schlechtere Energieausbeute bei gleicher Menge Nahrung, Mangelversorgung/Abnahme ohne spezielle Diät/Flüssigernährung etc.
Curumo. 80kg bei meiner Größe gelten als Übergewicht - wobei da bei mir wenigstens der Großteil im T&A-Bereich gelagert wird und ich auch einen guten Muskelanteil hab.
KFA und allgemeine Fitness > BMI und so. Und das was als BMI-medizinisches Übergewicht definiert ist ist ja noch lange entfernt von Adipositas bzw. ist noch keine sichtbare "Fatness".
Zuletzt geändert von Curumo am 29. Sep 2019 01:17, insgesamt 1-mal geändert.

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schwarz
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Beitrag von schwarz » 29. Sep 2019 01:15

ill:
Ok. Dem widerspreche ich auch überhaupt nicht. Aber solche Aussagen wie calin/calout-only und sonst nur kleine Stellschrauben ist einfach nicht wahr.
Denn der Körper ist halt nicht nur den Gesetzen der Physik unterworfen, sondern eben auch denen der Biochemie, und zwar deutlich stärker, als uns so selbstgefällige Typen wie Sphinkter oder die Fitnessindustrie weismachen wollen. Und das ist der Punkt, den ich meine, wenn ich sage, dass das bereits ein uralter wissenschaftlicher Hut ist, der zur Genüge belegt ist.
Und da oben drauf kommen dann noch soziale, psychische, finanzielle etc. Schwierigkeiten.

Ich finde es im Übrigen bezeichnend, dass dieser Thread, in dem es UM Fatshaming etc. gehen soll, dazu genutzt wird, konsequent Fatshaming zu BETREIBEN.
Dieses Thema "Dicke können nicht gesund sein!11elf" und das Thema Gesundheit bei Dicken im Allgemeinen ist etwas, was immer wieder von Dicken selbst völlig zu Recht kritisiert wird: Warum geht es bei ihnen immer nur darum?
Wieso geht es in diesem Thread nicht darum, was gesellschaftlich abgeht? Das ist so traurig und beschämend.
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illith
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Beitrag von illith » 29. Sep 2019 01:34

@Curu: da kenn ich mich nicht so genau aus, vermute aber, das stimmt so in etwa, wenn man es jetzt auf Körperfett bezieht.
manche Medikamente etc lassen den Körper ja auch sehr aufschwemmen. ist dann halt Wasser (denke ich?), aber dick ist man dann ja trotzdem.

@scharz: naja, die Ausgangslage dieses Threads ist ja schon etwas komplexer, siehe Starpost.
btw find ich deine aktuelle Reaktion im tatsächlichen Bodyshaming-Thread überhaupt nicht stimmig zu deinem Auftreten hier im Thread.
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schwarz
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Beitrag von schwarz » 29. Sep 2019 01:50

Den Ausgangspost hab ich tatsächlich nicht gelesen, da hat mich die Überschrift geleitet^^

Was den anderen Thread betrifft: ich bin mir sicher, dass es nur ein billiger Versuch durch namedropping war, mich dumm dastehen zu lassen und an den Pranger zu stellen, sonst wäre mein Name nicht zwei (oder sogar drei?) Mal gefallen. Die Thematik hätte man auch anders ansprechen können und mit Sicherheit hätte ich mich daran beteiligt, weil es ein Thema ist, das mich auch beschäftigt.
Aber so ist mir das wirklich zu dumm.

Edit:
ich hab gerade gesehen, dass ich mich schonmal in diesem Thread hier beteiligt hatte, ich hab offensichtlich ein Erinnerungsproblem.
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illith
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Beitrag von illith » 29. Sep 2019 01:58

hm ok, kann ich jetzt nicht beurteilen, ob das nur irgendwie eine Retourkutsche war, hatte es nicht so empfunden bzw eingeordnet.
aber selbst wenn fänd ich die Reaktion einen sehr komischen Kontrast.
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Lee
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Beitrag von Lee » 29. Sep 2019 08:25

War es nicht, ich habs angesprochen weil ichs komisch fand wie eben Illith (naja und weil ich selbst dünn bin, ständig deswegen blöd angemacht werd und mir das n Anliegen ist)
Hab das Gefühl, du ziehst das auf ne persönliche Ebene um sachlich nicht drüber nachdenken zu müssen. Das machts dir zwar leicht, aber fair find ich das nicht.

Schwarz dass du dich angegriffen fühltest, obwohl ich extra mehrfach betont hab, dass ich mir sicher bin, dass es keine Absicht von deiner Seite ist find ich auch seltsam.

Ich meine durchaus was ich schreibe und sage.

LG Lee
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Sphinkter
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Beitrag von Sphinkter » 29. Sep 2019 08:41

illith hat geschrieben:
29. Sep 2019 01:02
aber Sphinkter - ich habs ja immer wieder erfolglos probiert und ich wusste ja, was theoretisch nötig ist. habs aber nicht hinbekommen. und wenn ich auch nicht superübergewichtig war (Maximum war 80kg auf 1.67m), hat mich das phasenweise echt runtergezogen.
und ich hatte vlt den "Nachteil", keinen extremen Leidensdruck zu haben, aber den Vorteil, dass ich sportlich bereits gut eingebunden war (es also zB keine Hemmschwelle gab, mich auch Scham nicht ins Gym zu trauen oder ich körperlich aufgrund von Gewicht nicht dazu in der Lage gewesen wäre). und das notwendige Wissen - jenseits von Frauenzeitschriften und Sisscience hatte ich auch. und trotzdem....
Hast du wirklich über Monate konsequent deine Kalorien aufgeschrieben und dabei ein konstantes Defizit gehabt?
Und wieviel Kcal waren es und wie hoch war das Defizit?
Ich kann das so nicht glauben.
Ich habe mir soviele RCT und die Kontrollgruppe angeschaut und immer wieder das gleiche Bild, Kaloriendefizit, Körperfettabbau, leider auch mit Magermasse, wenn man kein Krafttraining betreibt.
Ich habe vor 1,2 Jahren auch mal die Zügel schleifen lassen und hatte über 100kg drauf. Mit exaktem Kaloriendefizit und clean Eating, war ich wieder auf 88kg. Zeitraum war max. 2-3 Monate.
In der Praxis überschätzen viele ihren Kalorienbedarf und unterschätzen die konsumierten Kcal, bzw vergessen sie.
Wenn ich mein Essen protokolliere, bin ich immer wieder erstaunt, wie schnell der GU erreicht ist und das sollte die Referenz fürs Abnehmen sein.
Öle sind auch eine Quelle, die schnell in den Überschuss führt. Getränke ebenfalls.
Wenn du alles 100% richtig gemacht hast und null abgenommen hast, vermute ich ein medizinisches Problem.
Das wären meine <1% und da gibt es nichts zu rütteln.
Ansonsten ist es einfach so, Kcal rein und raus. Kann man sich in kontrollierten, klinischen Studien anschauen. Die Postprandiale Thermogene spielt ihr keine so grosse Rolle, gerade bei Carbs und Fett und andere Spielerein wie Insulin Management sind "Experten" wie Taubes auch gerade um die Ohren geflogen.

Sphinkter
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Beitrag von Sphinkter » 29. Sep 2019 09:47

Zum Begriff Fatshaming: Ich verstehe es so, dass Leute ungefragt jemand nach seinem Körper beurteilen bzw. diffamieren. Das ist kacke.
Auf der anderen Seite habe ich ein Problem, wenn sich Menschen mit Adipositas Grad III in die Medien drängen und hier ein "alles ist super" Image verkaufen wollen. Scheisse nein, bei diesem Körperfettanteil ist nichts okay. Die Menschen brauchen professionelle Hilfe, da sie krank sind. ICD 10 E66.02.






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schwarz
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Beitrag von schwarz » 29. Sep 2019 11:36

Siehste ill, Du hast halt einfach nicht genug getan. Selbst Schuld.
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Paul
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Beitrag von Paul » 29. Sep 2019 11:59

Das ist ein schwieriges Themsa, finde ich.

Im Buch "Fettlogik überwinden" wird das Thema gut behandelt, finde ich.

Ich finde, man sollte gesundheitlich negative Wirkungen von Übergewicht nicht als Bodyshaming bezeichnen- das sind einfach medizinische Tatsachen.

Was ist das Problem daran, zu sagen, dass Übergewicht mit dem Auftreten von vielen Krankheiten korreliert?


Auf der anderen Seite sollte kein Mensch nach seinem Aussehen beurteilt werden.

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