Schulpflicht - Segen oder Fluch

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
mervon
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Beitrag von mervon » 13. Mär 2019 16:32

Für viele hier ist sicher auch vegane Ernährung ein Zeichen für einen gewissen Bildungsstand.
Doch viele Hochschulabsolventen sind Fleischesser.
Daraus kann man einiges schlussfolgern...

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slartibartfaß
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Beitrag von slartibartfaß » 13. Mär 2019 16:35

was denn?
Wellen des Paradoxen rollten über das Meer der Kausalität (...) an dieser Stelle gibt die normale Sprache auf, besucht die nächste Kneipe und gießt sich einen hinter die Binde.

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Rosiel
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Beitrag von Rosiel » 13. Mär 2019 16:55

Dass Schule scheisse ist. Mensch, Slarti...

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Frau_XVX
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Beitrag von Frau_XVX » 13. Mär 2019 16:57

Auf die Schlussfolgerung bin ich auch gespannt.
What is a... black sabbath?

hansel
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Beitrag von hansel » 13. Mär 2019 18:26

Noch um 1900 passte das Wissen der Welt in eine große Bücherwand. Und wenn man ein Buch las, konnte man erwarten, dass nicht all zu viel Blödsinn darin stand.
Da konnte man sich selbstständig eine ganze Menge Wissen aneignen.
Heute ist auch der Buchmarkt aber besonders das Internet überschwemmt von pseudowissenschaftlichen Elaboraten, und ohne eine Fähigkeit zu kritischen Reflexionen, zu denen ein Grundstein auch in der Schule gelegt werden sollte, ist mensch geneigt, jeden Scheixx zu glauben, der ihm vorgesetzt wird.
Eine "einfach-so-Weiterbildung" kann schwer ins Auge gehen. Dafür haben wir ja hier ein Beispiel.

Eindeutig ist aber, dass an der Schule sehr viel zu verbessern gibt. Wir sind aber nicht so schlecht aufgestellt. Wenn ich meine Schulzeit mit der meiner Kinder vergleiche oder mein Sohn seine deutsche Schule mit einer amerikanischen High-School, an der er ein Jahr lang war, dann werden wir doch immer mehr zum kritischen Denken erzogen und dazu zu lernen, WIE man lernt.
Aber das geht eben erst auf einer Oberstufe. 10-Jährigen kann man noch nicht mit Popper oder Falsifikation kommen.

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VegSun
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Beitrag von VegSun » 13. Mär 2019 18:56

Ich mag das Konzept von homeschooling,
aber nur wenn die Eltern oder sonstigen Bezugspersonen auch wirklich Ahnung von den unterrichtsfächern haben und unterrichten können.

Wobei ich nicht sicher bin, ob man das nicht aucb anders umsetzen könnte. In Australien gibts ja schüler die über Funk unterrichtet werden.
"Ein Mathebuch ist der einzige Ort , wo es normal ist 52 Wassermelonen zu kaufen."

mervon
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Beitrag von mervon » 13. Mär 2019 19:14

@Frau_xvx
Die Schlussfolgerung ist,dass bei dem heutigen Bildungssystem nicht das herauskommt was die Gesellschaft dringend braucht.
Vor allem Fachwissen sollte ein verantwortungsbewusstes Verhalten gelernt werden.
Auch die Nazis und Islamisten waren bzw. sind gut in bestimmtem Fachwissen...

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somebody
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Beitrag von somebody » 13. Mär 2019 20:30

mervon, bitte, durch welches Fachwissen zeichnen sich Nazis & Menschen tötende Islamisten aus?


@topic

Problem stellen IMO nicht Schulen & allgemeine Schulpflicht an sich dar. Probleme stellen IMO vielmehr individuelle Missstände an Schulen wie Mobbing, ungeeignetes Lehrpersonal, ungeeignete Lehrmethoden, unzureichende Ausstattung, unzureichende Lehrpläne dar, denen prinzipiell abgeholfen werden kann.

Allgemeine Schulpflicht für schulfähige Kinder in weit entwickelten Staaten wie in der DACH Region von mindestens 9 Jahren bzw in weniger entwickelten Staaten unter Umständen kürzer halte ich für unbedingt sinnvoll bzw erstrebenswert. Mir sind auch keine überzeugenden Gründe gegen allgemeine Schulpflicht bekannt.
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Britta J.
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Beitrag von Britta J. » 13. Mär 2019 20:37

Unantastbarkeit hat geschrieben:Übrigens können die meisten Tätigkeiten in vielen Berufen ohne Schulbildung ausgeführt werden, habe ich auch schon gemacht ob du es glaubst oder nicht
Da du mir die Wahl zwischen Glauben und Nichtglauben lässt, glaube ich es dir nicht.
Unantastbarkeit hat geschrieben:Bildung sollte freiwillig sein und auch im Erwachsenen Alter nachholbar
Das Gehirn eines Kindes oder eines Jugendlichen ist bedeutend aufnahmefähiger und lernfähiger als das eines Erwachsenen. Das ist eine biologische Tatsache. Alles nachzuholen, was man im Jugendalter zu lernen versäumt hat, ist für einen erwachsenen Menschen unmöglich.
Unantastbarkeit hat geschrieben:das Alle Dinge lernen müssen die sie zum Großteil später nicht brauchen ist auch weniger effektiv, als wenn jeder freiwillig das lernen darf, was er für seinen Berufswunsch wissen muss
Was machst du aber, wenn in deinem Traumberuf keine Stellen frei sind? Legst du dich dann auf die faule Haut (und der Allgemeinheit auf der Tasche) und wartest darauf, dass irgendwann sicher eine Stelle für dich in deinem Wunschberuf frei wird? Oder revidierst du deine Anforderungen und kümmerst dich darum, dass du einen Job hast, der dir ermöglicht, dein Leben selbst zu bestreiten, ohne dass dir der Staat oder deine Eltern immer wieder Geld zuschießen müssen?
Unantastbarkeit hat geschrieben:Was gefällt euch nicht, wenn jemand im Erwachsenenalter nur das Schulwissen nachholt das er/sie wirklich für ihren Beruf braucht, in ihrer Lehre?
Wenn jemand zum Beispiel, weil es ihm in der Schulzeit keinen Spaß gemacht hat, nie Rechnen geübt hat, muss der Betreffende, wenn er sich dann für einen Beruf entschieden hat, als Erwachsener erst einmal Rechnen lernen, bevor er eine Lehre antreten kann. Viele Berufssparten klagen darüber, dass ihre Auszubildenden, die frisch von der Schule kommen, nicht einmal wirklich die vier Grundrechenarten beherrschen. Oder dass sie keine Ahnung von Rechtschreibung haben. Außerdem zeigen sich Vorlieben und Begabungen für bestimmte Tätigkeitsbereiche oftmals erst in der Schule. Wie soll ein Kind zum Beispiel herausfinden, dass es ein Sprachgenie ist, wenn es nicht in der Schule mit Sprache konfrontiert wird? Oder soll ein junger Erwachsener erst anfangen, seine ersten Vokabeln zu lernen, wenn er eigentlich schon Journalismus studieren könnte?
Unantastbarkeit hat geschrieben:und ich kann es filtern und aussuchen/bewerten was wahr ist!
Tut mir leid, aber da bin ich anderer Meinung.
Zuletzt geändert von Britta J. am 13. Mär 2019 20:38, insgesamt 1-mal geändert.
Seesterne besitzen kein Gehirn.
(Internet)

Es ist erstaunlich, wie viele Seesterne das Internet nutzen.
(Britta J.)

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Unantastbarkeit
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Beitrag von Unantastbarkeit » 13. Mär 2019 20:38

Gerade das schreiben lernen habe ich vor meiner Einschulung schon freiwillig geübt, in alten Schulbüchern meiner Mutter, in der Schule war es nur noch ein warten bis der Zwang vorbei ist, Menschen sind nicht dazu gemacht von "Feinden" zu lernen.. Vielleicht wäre ein System in dem geprüft wird, im späteren Kindes/Jugendalter, ob das Kind lesen und schreiben und Grundlegen rechnen kann, aber halt eben nur geprüft, ein Tag als einzige Pflicht obwohl auch das eindeutig in die falsche Richtung gehtund das dann vielleicht wiederholt, und dann könnte man schauen. Gerade lesen und schreiben tue ich super gerne, kann mir gut vorstellen, das mir das sowie Grundlegendes rechnen, ohne Schule hätte beigebracht werden können, habe ich zum teil auch selber gelernt von mir aus (gab Streit das ich die 7 ohne Strich in der Mitte schreiben wollte, eben so wie hier wie es eigentlich richtig ist 7,auch das meine ich mit Zwang). das Andere wird dann in sehr vielen Berufen ohnehin nicht gebraucht oder in anderer Form, und kann besser in der Lehre, wo man weis welcher Beruf es wird gelernt werden :)

Gerade das an einem Ort sein müssen, lernen müssen was gerade dran ist, so wie es gesagt wird, ist ja ein großes Problem. Wie lernen wir sprechen? Gerade das 8 Stunden täglich, danach noch Zwangs-Aufgaben zuhause, dann auch noch mit nachweislich ungesundem und lern-Fähigkeit-vermindernden geweckt werden am morgen, könnte man durch ein überprüftes Grundlagen System ersetzen, das die Grundlagen freiwillig zuhause gelernt werden können. Und wenn dann bei einzelnen, eigentlich nie (1-2 mal in der Jugend), am Nachmittag stattfindenden Prüfungstagen, welche die einzigen mit flexibel wählbarer Anwesenheits-Pflicht/Zwang wären, festgestellt würde, und das würde vermutlich kaum passieren, das ein Kind tatsächlich nicht zuhause, ähnlich wie es sprechen lernt das lesen und schreiben gelernt hat, und grundlegendes Grundlagen - Rechnen, dann könnte es immer noch vielleicht diskutiert werden wie man es dann möglichst ohne Zwang, ohne müssen beibringt..

Gerade das anwesend sein müssen, gegen den Willen, das gezwungen werden, genau das kommt von totalitären Ideologien! Genau so lernt man moralisches Verhalten nicht! Es ist eine Illusion zu glauben, und ich spreche aus Erfahrung von fehlgeschlagenen Erziehungsversuchen von "professionellen" Erziehern, man könnte dem Kind sagen: "Tu das was ich sage, aber nicht das, was ich gerade mit dir mache um es dir beizubringen" glaubt mir das bitte das weis ich wirklich, aus mehr als genug Erfahrung nicht nur mit mir selbst auch als Beobachter! funktioniert nicht!

Nur 100% freiwillig aus eigenem Interesse und zu selbst bestimmten wann, was und wie.. und Zuhause ohne Zwang, ist die einzige sichere Möglichkeit wie ein grosser Teil der Kinder sich das Wissen wirklich merken will! Sonst, so sagt der ehemalige Lehrer und Dr. Holger Strohm, bleibt es nur bis zur Prüfung, ich denke man kann es vielleicht auch als immer blasser werden bezeichnen, im Nebel verschwindend. Oder könnt ihr euch wirklich genau an gezwungene Rechnungen die ihr nicht lernen wolltet, die ihr danach ein paar Jahre nicht geübt habt, wirklich erinnern wie an den schönsten Moment eurer Kindheit? Das Wissen das ich heute im Internet lerne, auch warum vegan und so weiter, es bleibt mir deutlich in Erinnerung. Das, was mir lange eingelernt... eingehämmert müsste man sagen, wurde, nämlich eine 3. Satz Rechnung, kann ich mich kaum erinnern, es ist wie unangenehm gesperrt oder verschwommen trotz gerade in Sonderschule wohl außergewöhnlich langem lernen! Ich wüsste es wohl noch, hätte ich es in meiner "Freizeit"(konnte man aus Asperger-Sicht nur Begrenzt so nennen) von mir aus gelernt, so wie ich mich jetzt noch an einen Vortrag von Gary Yourofsky auf Youtube erinnern kann, was sehr, sehr lange her ist!


Also Kinder sollten freiwillig, von sich aus zuhause lernen dürfen, und zwar ohne Aufsicht! Ohne Zwang, nur das Lernmaterial hinlegen, wenn es gelernt werden will gut wenn nicht kann man sagen, es wäre besser, aber es ist für deine Zukunft, freundlich und fertig. Wenn dann zum Beispiel mit 12 ein Prüfungs Tag, einer, ja in der ganzen Kindheit 1 oder 2 Nachmittage, am Nachmittag 4 Stunden, wo alles abgefragt und vielleicht ein bisschen gezeigt wird, kommen würde. Könnte man danach immer noch so freiwillig wie es geht im "schlimmsten Fall" nachholen. Aber eben, wie habt ihr sprechen gelernt DU SAGST JETZT; NICHT MORGEN; NICHT IN EINER WOCHE; MAMA; SONST SCHLECHTE NOTEN! Und ist sprechen nicht eigentlich komplizierter als schreiben, ich finde schon.

Also und eben alles weitere in einer Lehre, wo der Dachdecker nicht das lernen muss, was der Bauer können muss (wozu ich bisjetzt als ich auf Bauernhöfen geholfen habe nicht Schulbildung anwenden musste, und auch in anderen Berufen die ich ausprobiert habe nicht, es geht doch meistens um zeigen und nachmachen, und nicht jeder muss Arzt werden, und wenn er/sie will, kann es als Erwachsener gelernt werden.
Was machst du aber, wenn in deinem Traumberuf keine Stellen frei sind?
Es gibt viele Berufe die ich gerne machen würde, gerade solche, bei denen viele einfache Tätigkeiten keine Schulbildung benötigen. Und man kann ja schauen, das der Lernbetrieb gerade einer ist der voraussichtlich Mitarbeiter braucht, wenn der Beruf denn unbedingt Arzt sein muss. Ich warte leider schon sehr lange (Monate) auf Probearbeit, sie sagen es sei zu stressig und sie warten bis sie sehr wenig Aufträge haben, eben auch wegen Asperger Syndrom, bitte nicht von mir auf andere Menschen schliessen! Nicht vergessen, ich hatte sehr viel Zwangs-Schule, lernen müssen, von speziell ausgebildeten Erziehern, bitte nicht mich als Grundlage der Diskussion, meine Schulbildung kann erst recht als Argument gegen Schulzwang verwendet werden. Achja, die haben sogar das Asperger Syndrom verharmlost und dachten das wird schon mit sozial Zwang, bitte keine Ausreden für Schulpflicht/zwang wegen mir benutzen, auch öffentliche wurde zuvor lange versucht
dass es ein Sprachgenie ist, wenn es nicht in der Schule mit Sprache konfrontiert wird
in der Freizeit durch eine Bemerkung, vielleicht wiederholt, nur so kann es wirklich herausgefunden werden und nicht durch Druck es zu müssen.
Bitte gerade wegen dem Moral lernen, nur knapp 13 Minuten: https://www.youtube.com/watch?v=VXbsayf2ZmY
Zuletzt geändert von Unantastbarkeit am 13. Mär 2019 21:34, insgesamt 25-mal geändert.

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