Das macht mich traurig ... (Politik Edition)

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
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somebody
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Beitrag von somebody » 15. Apr 2019 22:58

BTW, Brunei führte zu Beginn des Monats die Möglichkeit für Anwendung von Scharia Recht ein, zB Steinigung für homosexuell orientierte Menschen & Amputation für Diebstahl.
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VegSun
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Beitrag von VegSun » 15. Apr 2019 23:08

Das habe ich auch gelesen, unverständlich wie ein land so einen Rückschritt machen kann. Die Situation ist glaub ich in keinem Land schlimmer was homosexuellen rechte angeht
"Ein Mathebuch ist der einzige Ort , wo es normal ist 52 Wassermelonen zu kaufen."

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VegSun
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Beitrag von VegSun » 15. Apr 2019 23:10

Zu moralpolizei:

Im iran 7000 angestellte, aber eher undercover,
wobei ich die Busse z.b. auffällig finde.

URL
https://www.bbc.com/news/world-middle-east-36101150

Edit: Eine App hilft Menschen deren Kontrollen zu vermeiden
"Ein Mathebuch ist der einzige Ort , wo es normal ist 52 Wassermelonen zu kaufen."

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 16. Apr 2019 07:51

Das klingt für mich ehrlich gesagt nicht danach dass die eine Gefahr für die halbe Millionen Polizisten darstellen. Was ich versuche zu sagen: die Polizei stützt den iranischen Staat. Da muss man sich keine Illusionen machen.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

vegabunt
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Beitrag von vegabunt » 16. Jan 2020 16:14




:(


Wozu dienen solche Softair-Waffen? Sind das nicht solche, die wir früher Druckluftpistolen nannten und (schon damals äusserst fragwürdiges) Kinderspielzeug war?

vegabunt
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Beitrag von vegabunt » 12. Feb 2020 15:50

Bis jetzt scheint auffällig wenig in den europäischen Medien über die "Übung" Defender2020 berichtet zu werden.

Im aufgeregten Medienhype, wo sich vieles nur noch um Klimaschutz und Co2 (womit Umwelt- und Naturschutz ins Abseits gedrängt werden) dreht, wird diese Monsterübung (bislang) nicht gross kommentiert oder gar gerügt, allenfalls heisst es, es sei "nötig" zum Schutze Europas... Statt dessen regt man sich über ein paar Dienstwagen auf, die besonders viel Abgase ausstossen sollen... :roll:

Dass es in erster Linie eine äusserst unkluge Provokation seitens der NATO/ USA Richtung Russland ist und damit aber auch die Beziehungen zw. Westeuropa und Russland belastet (und nicht zuletzt Deutschlands Umwelt schadet), scheint nicht gross zu interessieren.

https://www.youtube.com/watch?v=D2DIOtrsJk0

Von etwas weniger umstrittener Medienseite ist seit letztem Oktober wenig zu finden:
https://www.youtube.com/watch?v=wrrYf8QuNy4

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Curumo
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Beitrag von Curumo » 12. Feb 2020 16:19

Bei aller berechtigten Kritik an Militärgroßübungen weiß ich wirklich nicht, was diese Russlandlüfterei/Verharmlosung immer wieder soll? NATO-Manöver sind lediglich "unnütze Provokation" aber Putins lustige Ubootfahrten in finnischen/schwedischen Hoheitsgewässern und militärische Dauerpräsenz an der Grenze zum Baltikum und Polen(Oblast Kaliningrad!), die völkerrechtlich fragwürdige De-Facto-Besetzung der Krim - dem Staatsgebietes eines NATO-Verbündeten und offiziellem Mitgliedsanwärter(ab 2018) und EU-Beitrittskandidaten durch "kleine grüne Männchen" und die verleugnete Teilhabe am Stellvertreterkrieg im Donbass sowie die rein geopolitisch motivierte militärische Präsenz in Syrien sind alles ganz angemessene Reaktionen auf besagte Provokationen oder so... :roll:

vegabunt
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Beitrag von vegabunt » 12. Feb 2020 19:15

Und Russland sollte also die zuvor erfolgte massive NATO-Osterweiterung nicht als Bedrohung sehen?

Es hätte in den 90ern genug andere Möglichkeiten gegeben, sich europaweit an Russland anzunähern, hätten wir Europäer das selber in die Hand genommen. Die Nato ist nun mal kein so tolles Friedensbündnis, wie das häufig kolportiert wird....

Ebenso wurde damals versäumt die amerikanischen Streitkräfte wieder nachhause zu schicken. Statt dessen sind immer noch A_Waffen in D stationiert, plus ein nicht unwesentlicher Teil der Logistik funktioniert über D für den Nahen Osten, was in gewissen Bereichen sehr kritisch zu hinterfragen ist, will man das UNO-Kriegs- & Gewaltsverbot ernst nehmen.

Der Vorwurf der geopolitischen Präsenz nur an eine Partei ist überaus einseitig, daher ist dies kein wirkliches Argument.

Die Unterstellung der Besetzung der Krim ist wiederum einseitig. in Tat und Wahrheit ist es eine Annexion, welche auf ein demokratisch durchgeführtes Referendum basiert und hat vor allem auch schon länger andauernde geschichtliche Hintergründe. Und diese Implikationen plus die demokratischen Entscheide sollen urplötzlich nicht mehr berücksichtigt werden, nur weil die EU sich erweitern will? Sonst wird doch auch immer auf Geschichtsverständnis und die hehren Ziele der Demokratie plädiert... dann gilt das bitteschön auch für die andere Seite.

Und daraus nun russische Expansionsgelüste konstruieren zu wollen, wäre ebenso absurd wie höchst populistisch und würde vor allem der Pro-Kriegspropaganda dienen. Und da brauchen wir ja nicht darüber zu diskutieren, wer davon profitiert und wer den Schaden zu tragen hat, sollten diese vorgeschützen "Friedenspläne" scheitern und eben dank diesen massiven "Friedensvorkehrungen" zur Eskalation führen. Der militärisch-industrielle Komplex der USA hätte seine helle Freude daran, wenn es in Europa wieder mal so kräftig rummst...

Ich frage mich bei all dem, warum Deutschland das mit sich machen lässt.

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Curumo
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Beitrag von Curumo » 13. Feb 2020 12:15

sich europaweit an Russland anzunähern
Warum sollte man das tun? Wäre doch nur von einer Großmacht mit geopolitischen Ambitionen zu einer Anderen.
Eine europäische Alternative zur NATO aufzubauen und aus der NATO aus zu treten - das wäre etwas anderes.
Ebenso wurde damals versäumt die amerikanischen Streitkräfte wieder nachhause zu schicken. Statt dessen sind immer noch A_Waffen in D stationiert
Kann und sollte man kritisieren. Aber: Die sog. nukleare Teilhabe wurde und wird von einigen einflussreichen Hardlinern(Stichwort Atlantikbrücke/Pro-Amerikanismus, meist wirtschaftslib/bürgerliche und/oder neocons) auf deutscher Seite sogar sehr begrüßt.
ein nicht unwesentlicher Teil der Logistik funktioniert über D für den Nahen Osten, was in gewissen Bereichen sehr kritisch zu hinterfragen ist, will man das UNO-Kriegs- & Gewaltsverbot ernst nehmen.
Der Vorwurf der geopolitischen Präsenz nur an eine Partei ist überaus einseitig, daher ist dies kein wirkliches Argument.
hat vor allem auch schon länger andauernde geschichtliche Hintergründe. Und diese Implikationen plus die demokratischen Entscheide sollen urplötzlich nicht mehr berücksichtigt werden, nur weil die EU sich erweitern will? Sonst wird doch auch immer auf Geschichtsverständnis und die hehren Ziele der Demokratie plädiert... dann gilt das bitteschön auch für die andere Seite.
Grundsätzliche Zustimmung. Geopolitische Großmachtsambitionen(Hust *Warmwasserhafen* Hust *Schwarzmeerflotte* Hust *Zugang zum Mittelmeer/Konflikt mit Türkischen Ambitionen* Hust) sind immer auch so zu benennen - egal von von wem sie ausgehen und egal welches Geschwafel von irgendwelchen Werten und Geschwätz von Demokratie und Menschenrechten als Vorwand angeführt wird.
Und daraus nun russische Expansionsgelüste konstruieren zu wollen
Die braucht man gar nicht konstruieren. Die sind ja im Vergleich zum westlichen Geheuchel ziemlich unverhohlen.

vegabunt
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Beitrag von vegabunt » 13. Feb 2020 13:10

Curumo hat geschrieben:
13. Feb 2020 12:15
Warum sollte man das tun?
Vielleicht weil wir Nachbarn sind und auf dem selben Kontinent leben? ;)
Gegenseitige Handelsinteressen sind 1000x besser als einen erneuten Kalten Krieg.

Curumo hat geschrieben:
13. Feb 2020 12:15
Die sog. nukleare Teilhabe wurde und wird von einigen einflussreichen Hardlinern(Stichwort Atlantikbrücke/Pro-Amerikanismus, meist wirtschaftslib/bürgerliche und/oder neocons) auf deutscher Seite sogar sehr begrüßt.
Sieht das die Bevölkerung ebenso? Leider habt ihr keine direkte Demokratie und eure Classe politique führt da ein mehr oder minder ungestörtes Eigenleben.
Curumo hat geschrieben:
13. Feb 2020 12:15
Die braucht man gar nicht konstruieren. Die sind ja im Vergleich zum westlichen Geheuchel ziemlich unverhohlen.
Die Unterscheidung zw. geschichtlich verständlichen Bemühungen frühere Territorien wieder integrieren zu können oder einer angedichteten Besetzung von zB. Deutschland scheint mir da unbedingt angebracht zu sein. Letzteres ist doch mehr als unwahrscheinlich.
Und dass Russland geopolitische Ambitionen hat, verwundert angesichts der Grösse wohl keinen wirklich. ;)
In der Tat halte ich Russland allgemein für einiges ehrlicher was ihre Politik anbelangt.

Und die Interviews von Merkel in Russland werden jedenfalls nicht so wie umgekehrt zensiert. :P

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