Rosiel hat geschrieben: ↑24. Sep 2019 07:38
Endlich sagts mal jemand. Und dass die Stimme jeder Kartoffel genauso viel zählt wie meine is ja auch unfair.
Hehehe.
Aber du bringst es auf den Punkt, das vorhandene Denken: "Ich gehöre zu den Guten und all die anderen haben's komplett nicht begriffen, wie's richtig geht und sollen deshalb gefälligst den Mund halten!"
Mit so einer wenig reflektierten Haltung wird Ausgrenzung erzeugt, entweder ganz bewusst oder oft natürlich unbewusst. Ist leider vorherrschend und zeugt meiner Ansicht nach von einem fehlenden, bzw. nicht umfassend genug gelernten (oder erlebten) Demokratieverständnis.
Vampy hat geschrieben: ↑24. Sep 2019 00:46
direkte demokratie mag in einigen schweizer kantonen ganz gut zu funktionieren
Die ganze Schweiz hat die DD.... es zählen alle Stimmen zusammen, besonders auf eidgenössischer Ebene. Abweichende Meinungen gehören natürlich dazu und sind keine Feinde.
Vampy hat geschrieben: ↑24. Sep 2019 00:46
und schau dir mal an wie der wähler entscheidet, wenn er entscheidet; zb stuttgart24 wurde damit durchgewunken.
Stuttgart 21 meinst du?
Sehe ich anders. All die Leute, die brutal niedergeknüppelt wurden, das zeichnet ein ganz anderes Bild und zeugt für jeden klar ersichtlich davon, dass der Volkswille leider nicht viel bedeutet. Auch die Volksabstimmung ergab doch eine ca. 60% Ablehnung, wenn ich mich recht erinnere?
Ab diesem Zeitpunkt realisierte ich, dass der politische Weg in D in eine mAn sehr besorgniserregende Richtung geht.
Und bezgl. Durchwinken... die Grünen haben das dann wider den Versprechen vor den Wahlen doch durchgeboxt? Zumindest sehe ich das so als Aussenstehender. S21 ist übrigens ein "sehr gutes" Beispiel, wie Politiker ohne Fachkenntnisse ein zutiefst widersinniges Projekt über den Kopf der Expertenmeinungen und des Volkes hinweg durchdrücken. Cui bono ist da die entscheidende Frage.
Vampy hat geschrieben: ↑24. Sep 2019 00:46
und willst du echt jedes wochenende ins wahllokal und ankreuzen?
Warum solltest du das müssen? Die meisten von uns stimmen brieflich ab. Ist sicher keine Hexerei im heutigen Zeitalter...
Vampy hat geschrieben: ↑24. Sep 2019 00:46
politik ist zu kompliziert und komplex, als dass der bürger jede einzelne entcsheidung durchblicken könnte
Wir müssen/können auch nicht jede Entscheidung im Volksabstimmungen aushandeln, sondern die wichtigen, grossen Geschäfte und Grundsatzentscheidungen.
Gehe ich Recht mit der Annahme, dass du noch nicht soviel politische Erfahrungen hast sammeln können und noch relativ jung bist, oder irre ich mich? (selbstverständlich nicht böse gemeint und ist nur eine Vermutung anhand deiner Aussagen)
Vampy hat geschrieben: ↑24. Sep 2019 00:46
und man sollte nie vergessen, dass ca die hälfte der bevölkrtung es gut fände, die todesstrafe wiedereinuzuführen...
Ist dem tatsächlich so oder nur Teil der Angstmache und Verwirrung? Der Wunsch, "die dort oben" sollen es für uns richten, weil wir ja alle zu dumm und unfähig seien grössere Zusammenhänge zu verstehen, ist genau die Unmündigkeit, die uns allen schadet.
Es ist ein verheerender Irrglaube, jemand anders werde es für uns schon ausbügeln und wir müssten ja nur die richtigen Köpfe wählen.
Denn jeder einzelne Mensch ist mitverantwortlich am Gelingen unser aller Zukunft mit zu bestimmen und mit zu arbeiten.
(Das gilt für mich übrigens analog zu den Ernährungsfragen und der eigenen Gesundheit, inkl. unserer Konsumgewohnheiten.
)
Bei korrekter und möglichst objektiver Information in Grundsatzfragen sind sogar Kinder in der Lage (oder sollte ich sagen, besonders Kinder
) für das Wohl der Allgemeinheit zu entscheiden. Wir sind sicher nicht "von Natur aus" so unbedarft, wie man uns glauben machen will. Ich kann aber sehr gut nachvollziehen, dass das politische Geschäft sich überhaupt nicht gerne vom Bürger dreinreden lassen will, denn das macht es ungemein schwieriger, eigene Interessen und die Machterhaltung durchzusetzen. Dementsprechend auch die grosse Abneigung und die Angstmache gegen die DD.
Dennoch, ich verstehe natürlich sehr gut, dass sich die DD in Deutschland nicht so ohne weiteres einführen lässt, gerade wegen der nahezu paranoiden und weit gestreuten negativen Gedankenbildern darüber.
Das kann mMn erst mit den kommenden Generationen gelingen, vorausgesetzt die Bildung wird mit einem humanen Grundgedanken modernisiert, siehe zB. die Bildungspioniere Margret Rasfeld, Sonja Student, Otto Herz, Gerald Hüther und viele weitere mutige, vorausschauende und kreative Mitglieder der pioneers of education (bzw. lernkulturzeit.de), die alle das Ziel haben, selbständig denkende Menschen mit dem Blick für ein globales Bewusstsein den Weg ins Erwachsenendasein zu ermöglichen, sie so gut es geht dabei zu unterstützen. Aber dazu müssen die Bildungseinrichtungen neu gestaltet und vor allem die Kinder nicht mehr als Objekte behandelt werden!
Unser aller Anliegen könnte daher sein, alles mögliche dafür zu tun, dass unsere Kinder eine freiere, unbeschwertere und allgemein glücklichere Lernerfahrung machen können, damit sie die Lust am Lernen nie verlieren und dieserart in ihre zuhöchst individuelle Kraft/Kreativität finden, um mutig & möglichst zuversichtlich den Weg in die Zukunft gehen können.