Daily Life in the Age of Coronavirus

[Murphy]

Kein Plan, ich bin raus aus dem Thema, keinen Bock mehr. Guck ich nach, wenn es so weit ist.

[slartibartfaß]

Isolation und Quarantäne bleiben uns wohl erhalten. Auch die Masken im ÖPNV, wenn ich's richtig weiß - keine Gewähr. Ich kann Dich gut verstehen, Ars - meine Schwester wohnt in der Schweiz und sieht das ähnlich wie Du.

[Ars]

Arme Schwester... Denkt sie noch nicht an Rückwanderung? Ernsthaft, ich habe jeglichen Glauben an unsere Regierung in den letzten zwei Jahren verloren. Die können mir nichts erzählen, weil ich ihnen einfach nicht mehr glaube, dass es nicht nur um Wirtschaftsinteressen geht. Und das ist garantiert nicht nur bei diesem Thema der Fall.

[Akayi]

Dann muss man nur abwarten bis COVID an sich die Wirtschaftsinteressen beeinträchtigt, dann gibt es auch wieder Maßnahmen. Nachdem Anfang des Jahres (also nach Weihnachtsfeiern, Winterurlaub) die KiTas dran waren habe ich jetzt das Gefühl dass noch nie so viele Menschen wie zuvor im Umfeld erkrankt sind. Es ist nur eine Gefühl, aber ich meine mich nicht daran zu erinnern.

[Lovis]

Ist hier auch so. Um mich herum lauter Infizierte. Ich frage mich ernsthaft, ob es nicht besser ist, sich jetzt zu infizieren als später. Mein Impfschutz ist noch relativ hoch (Booster Ende Dezember), in einige Monaten dürfte das ganz anders aussehen.
Allerdings weiß ich nicht, wie man sich eine geringe Virenlast einhandelt, denn auch von der Virenlast hängt es ab, wie schwer der Krankheitsverlauf ist.

[Ars]

Vor allem wäre das nur sinnvoll, wenn man es danach "durch" hätte. Ist ja aber wohl nach aktuellen Ergebnissen nicht so. Es scheint Hinweise zu geben, dass nicht wie erhofft jede Infektion "milder" wird, sondern teilweise eher das Gegenteil.

Meine Laien-Vorstellung ist, dass es eben keine Krankheit ist, die folgenlos heilt und als Ergebnis erhöhte Abwehr ist.

Für mich ist es, in einem Bild, eine kleine Explosion irgenwo auf dem Stein. Vielleicht macht es sichtbare Schäden, vielleicht nicht. Bei der nächsten Explosion ist der Stein an der Stelle poröser und vielleicht sieht man danach etwas, vielleicht immer noch nicht. Mit jeder Explosion geht der Stein aber etwas mehr kaputt. Mein Ziel ist es also möglichst keine Explosionen zu erleiden und wo immer möglich durch die Impfung eine Schutzschicht über den Stein zu legen. Vielleicht doofes Bild, aber so stelle ich mir diese verfluchte Krankheit halt vor.

[Lovis]

Ich sehe das anders. Inzwischen kenne ich mehrere (ab wann sagt man "viele"?) Personen, die vollständig genesen sind. Und dass das Immunsystem während einer Infektion Antikörper entwickelt, ist erwiesen und auch, dass dieser Schutz sich nach und nach wieder abbaut.
Dass jede Infektion milder wird, hab ich so noch nie gehört. Es hängt halt vom Immunsystem und der Virenlast ab, wie der Krankheitsverlauf sich darstellt und nicht davon, ob oder wie oft man schon infiziert war.

[slartibartfaß]

Ich frage mich ernsthaft, ob es nicht besser ist, sich jetzt zu infizieren als später.

Dafür hab ich in meinem Bekanntenkreis zu viele Menschen, die sich in kurzer Zeit zweimal infiziert haben.

[Lovis]

Oh echt? Innerhalb welcher Zeit? Wie waren die Verläufe?

[Ars]

Möglicherweise liegt die Wahrheit dann irgendwo dazwischen. So lange das jedoch nicht klar ist, gehe ich von meinem Bild aus und vermeide Ansteckungen.

Im Übrigen erschliesst sich mir die Logik dahinter einfach nicht, sich anzustecken, mit dem Ziel sich danach nicht anzustecken (zumal klar ist, dass das nicht der Fall sein wird)