Daily Life in the Age of Coronavirus

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
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Kinwa
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Beitrag von Kinwa » 20. Sep 2022 18:27

dass man sich mehrfach infizieren kann, weiterhin leute sterben, und longcovid mit jeder infektion ein neues risiko darstellt, ist einfach fast allen komplett egal. wie kann das sein? wenn aber im winter die regeln strenger werden, finden es auf einmal alle wieder sinnvoll (abgesehen von paar leugner-hanseln). wie wenn das eigene denken nur durch die normalität definiert wird.

Mr. Kennedy
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Beitrag von Mr. Kennedy » 20. Sep 2022 18:44

Kinwa hat geschrieben:
20. Sep 2022 18:27
dass man sich mehrfach infizieren kann, weiterhin leute sterben, und longcovid mit jeder infektion ein neues risiko darstellt, ist einfach fast allen komplett egal. wie kann das sein? wenn aber im winter die regeln strenger werden, finden es auf einmal alle wieder sinnvoll (abgesehen von paar leugner-hanseln). wie wenn das eigene denken nur durch die normalität definiert wird.
Wie soll es denn sonst sein? 2,5 Jahre Ausnahmezustand ist ja ein Widerspruch in sich. Irgendwann ist es keine Ausnahme mehr sondern normal. Dass die menschliche Psyche sich daran anpasst, ist absolut sinnvoll. 2,5 Jahre lang Sorgen, Angst und Krise kommen ja einer ausgeprägten Depression gleich.

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Kinwa
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Beitrag von Kinwa » 20. Sep 2022 19:27

anpassung an die gefahr kann auch anders aussehen - muss nicht ständig mit sorgen und ängsten einhergehen. es geht einfach nur um vorsichtiges, rationales, empathisches verhalten. dazu braucht man nicht depressiv zu werden. das ist leider grundsätzlich nichts, was man bei vielen menschen vorfindet, stattdessen werden probleme lieber geleugnet (biden erklärte gerade die pandemie für beendet, haha) - was sie nur schlimmer macht.

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Ars
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Beitrag von Ars » 25. Sep 2022 10:01

Ich bin gestern mit meinen Töchtern Zug gefahren. Wir sassen alle mit Maske da. Das Paar im Nebenabteil diskutierte darüber, dass "solche Leute" wohl in 3 bis 5 Jahren einfach tot umfallen werden, da sie sich ihr Immunsystem so kaputt machen würden.

Ich hatte keine Lust auf Konfrontation. Da ich aber genügend genervt war, habe ich dann später eine Frau beim Cirque du Soleil recht deutlich gebeten, nicht permanent ihr Handy rauszukramen und Fotos zu machen. Die ganzen Leute um sie herum, waren genervt, weil das Display so hell eingestellt war. Sie hat sich dann umgesetzt und wir konnten die Vorstellung endlich geniessen ;) (was jetzt nur indirekt etwas mit Corona zu tun hat, weil ich wegen der Situation vorher genervt war und keine Lust auf Arschigkeit hatte).

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RoadOfBones
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Beitrag von RoadOfBones » 13. Okt 2023 17:42

Heute konnte meine Schwester ein Gespräch von zwei Krankenhausmitarbeitern im Bus auffangen.
Laut denen geht es wieder los. Man sollte eigentlich wieder Maske tragen. Ich alleine kenne 6 Kollegen, die es in den letzten 2 Wochen erwischt hat.
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Obilan
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Beitrag von Obilan » 13. Okt 2023 18:29

Fordern die Experten was? Hab nur Corona Update gehört kürzlich, klingt halb so wild. Bin 4 mal geimpft, zwei Infektionen. Trage Maske im ÖPNV. Was soll ich noch tun?
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somebody
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Beitrag von somebody » 13. Okt 2023 22:07

Obilan, Corona Schutzimpfung & Grippeschutzimpfung im November ist IMO für viele Menschen prinzipiell sinnvoll.

Rate daher zur Besprechung des Themas mit Hausärztin/Hausarzt.

Dank unseren Politikern sind wir leider im teilweisen Blindflug. Ich hörte daher nie auf, in Innenräumen FFP2 Maske zu tragen.

Die Viruslast im Abwasser steigt meines Wissens.
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Obilan
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Beitrag von Obilan » 13. Okt 2023 23:23

Grippe habe ich und Corona soll ich 1 Jahr nach meiner letzten Infektion nochmal ansprechen. Reicht aus aktuell bei mir laut meinem Arzt.
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illith
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Beitrag von illith » 14. Okt 2023 08:55

gibt es denn irgendwelche Infos darüber, in welcher Form die momentanen Impfstoffe gegen aktuelle Varianten helfen? das schien mir schon vor einem Jahr(?) recht witzlos, außer vllt für Risikogruppen.
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Ars
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Beitrag von Ars » 14. Okt 2023 10:07

Meine ganz persönliche Meinung dazu, die zugegebenermassen wohl aktuell eher an einem Ende des Meinungsspektrums liegt. Ausserdem bin ich keine Fachfrau in irgend einem der berührenden Themen, aber habe viel gelesen und mich damit beschäftigt.

Ich bin davon überzeugt, dass weiterhin das Ziel sein muss, sich möglichst nicht oder so selten wie möglich anzustecken. Es erscheint mir je länger je sicherer zu sein, dass Sars-Cov2 eben nicht einfach eine popelige Erkältung ist, sondern eine Erkrankung, welche Schäden im ganzen Körper verursachen kann. Diese können schnell sichtbar werden oder aber halt (noch) nicht. In meinem Umfeld sehe ich einige Personen, die nach einer Infektion lange Zeit Probleme haben (Leistungseinbruch im Sport, anfällig für Infektionen etc.). Die Volksgesundheit der Schweiz hat sich beispielsweise 2022 massiv verschlechtert gemäss einer jährlich durchgeführten Gesundheitsstudie einer der grössten Krankenkassen. Die Krankheitskosten haben sich so gesteigert, dass jetzt per 2024 die Krankenkassenprämien um 8.7 % steigen, nachdem schon ein starker Anstieg 2023 zu verzeichnen war. Kurz und gut: Alles betrachtend, erscheint es immerhin wahrscheinlich, dass dies alles zumindest AUCH mit Covid zu tun hat.

Meine ganz persönliche Entscheidung aus all den Dingen, die ich weiss und den Dingen, die ich nicht weiss: Es ist wahrscheinlich, dass ich die Risiken einer Sars-Cov2-Intektion nicht abschätzen kann und schon gar nicht die einer Mehrfachinfektion. Wie ich persönlich auf die Infektion reagiere, weiss ich nicht, da ich mich noch nicht angesteckt habe. Ich weiss, dass die Impfungen wirken, weil ich bei der einzigen Covid-Runde hier in der Familie, 6 Wochen nach meinem Booster (mit veraltetem und nicht idealen Impfstoff) verschont blieb. Ich werde mich also, sobald der Impfstoff verfügbar ist, mit dem monovalenten Impfstoff XBB1.5 impfen lassen. Ich werde voraussichtlich 1 bis 2 Tage müde sein und mein Arm schmerzt. Damit kann ich wirklich gut leben. Was ich gewinne, kann ich nicht abschätzen. Aber da ich nichts verliere, ist der Punkt letztlich nicht relevant.

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