Daily Life in the Age of Coronavirus

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
Benutzeravatar
Akayi
Akinator
Beiträge: 30341
Registriert: 09.02.2008

Beitrag von Akayi » 5. Jan 2022 09:36

Steile These.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Benutzeravatar
ClaireFontaine
ErclaireBaireIn
Beiträge: 8217
Registriert: 19.06.2013

Beitrag von ClaireFontaine » 5. Jan 2022 13:18

Immer wieder nett, diese Paketboten, die nach dem Türbuzzer nochmal extra sturmklingeln, um dir dein Paket direkt in die Hand zu drücken. Ohne Maske.

Benutzeravatar
Ars
Beiträge: 2876
Registriert: 23.09.2016

Beitrag von Ars » 5. Jan 2022 14:01

31'109 Fälle in 24 Stunden bei einer Positivität von 34.5 %. Es passiert - nichts

(ausser dass es vielleicht bald eine Swiss-Variante gibt)

Benutzeravatar
Murphy
die männliche Manifestation des Göttlichen
Beiträge: 19681
Registriert: 13.12.2010

Beitrag von Murphy » 5. Jan 2022 14:15

Das mit der Positivität verstehe ich ganz. Da geht es darum, wie viele Tests (PCR? Schnell?) positiv waren. Sagt doch dann aber nicht mehr aus als die Fälle an sich bzw. wie viele Testungen es gab (?). Was hat es damit auf sich?
Growth for the sake of growth is the ideology of the cancer cell. (Edward Abbey)
"Gibt es einen Thread zu...?"-Thread

Benutzeravatar
Akayi
Akinator
Beiträge: 30341
Registriert: 09.02.2008

Beitrag von Akayi » 5. Jan 2022 14:52

Heißt: 34.5% der SchweizerInnen sehen die Lage trotzdem noch als positiv an :up:
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Benutzeravatar
Murphy
die männliche Manifestation des Göttlichen
Beiträge: 19681
Registriert: 13.12.2010

Beitrag von Murphy » 5. Jan 2022 15:15

Das wären ja nicht so viel.
Growth for the sake of growth is the ideology of the cancer cell. (Edward Abbey)
"Gibt es einen Thread zu...?"-Thread

Benutzeravatar
Ars
Beiträge: 2876
Registriert: 23.09.2016

Beitrag von Ars » 5. Jan 2022 16:58

@Akayi: ich kann darüber echt nicht mehr witzeln. Ich fühle mich in diesem Land eingesperrt, sehe die Wand näherkommen und kann nichts tun. Die Leute, die es in der Hand haben, etwas zu tun, berufen sich seit Wochen darauf, dass die Krankenhäuser nicht ausgelastet seien. Alles halb so schlimm, wir beobachten mal weiter wie gefährlich das jetzt ist. Das führt dazu, dass wir mittlerweile 14-Tagesinzidenzen (bei uns 14-Tage nicht 7-Tagewerte) von 1'436 bis 4'312 haben. Wie lange dauert es noch, bis hier das normale Leben zusammenbricht, einfach weil so dermassen viele Menschen gleichzeitig krank sind? Das ist unangenehm bis höchst bedrohlich, je nachdem welche Infrastruktur es betrifft. Ich wäre schon sehr froh, wenn das AKW hier ums Eck noch betreut würde z.B. so als worst case-Szenario. Daneben fangen gerade die ersten 4 Kantone damit an, Kinder ab 5 Jahre zu impfen. Das heisst, sie werden sich mit grösster Wahrscheinlichkeit anstecken, bevor sie auch nur die Chance hatten, sich impfen zu lassen. Und bei der Quote von LongCovid auch bei milden Infektionen verurteilen wir gerade 1000e von Menschen pro Woche dazu.

@Murphy: Gemäss WHO sagt die Positivität/Positivitätsrate etwas darüber aus, wie zuverlässig, die erhobenen Zahlen überhaupt noch sein können. Sie sagen, dass man einigermassen sicher sein kann, das Infektionsgeschehen abzubilden, wenn weniger als jeder 20. Test positiv ist. Hier ist gerade mehr als jeder 3. Test positiv. Das heisst wir können gar nicht mehr genug testen, um herauszufinden, wie viele Menschen gerade überhaupt infisziert sind. Kurz gesagt: zu diesen 31'000 Menschen (auf DE-Verhältnisse 310'000 Menschen an einem Tag) kommt noch eine grosse, unbestimmte Dunkelziffer.

Benutzeravatar
Murphy
die männliche Manifestation des Göttlichen
Beiträge: 19681
Registriert: 13.12.2010

Beitrag von Murphy » 5. Jan 2022 17:08

Ich denke nicht, dass du dir um die Infrastruktur Sorgen machen musst. Ein Beispiel, was passieren könnte, wäre z.B. das hier: https://www.vienna.at/omikron-welle-wie ... rn/7244228

Finde ich krass, aber den Verantwortlichen ist die Bedeutung, das Stromnetz aufrecht zu erhalten, sehr bewusst. Aber ich Frage mich auch, wohin es mit dem Stromnetz gehen soll, wenn diverse AKW in Frankreich ausfallen. Erleben wir diesen Winter tatsächlich mal einen größeren überregionalen Stromausfall?

Ich hoffe aber, dass du alles was da abgeht gut überstehst und eure Verantwortlichen zur Räson kommen.

Aber was ist eigentlich der Grund, warum nicht gehandelt wird?
Growth for the sake of growth is the ideology of the cancer cell. (Edward Abbey)
"Gibt es einen Thread zu...?"-Thread

Benutzeravatar
Ars
Beiträge: 2876
Registriert: 23.09.2016

Beitrag von Ars » 5. Jan 2022 17:27

Das war ja auch nur ein Maximal-Szenario. Ich hoffe doch schwer, dass sie das im Griff haben. Aber es ist halt auch unschön, wenn beispielsweise der Krankenwagen nicht kommt, wenn man ihn braucht, die Ex-Schwiegermutter keine Spitexbetreuung mehr hat, weil die Personalausstände zu gross sind, die Personalverantwortliche der Firma krank ist und den Lohn nicht mehr überweisen kann, die Studentin nicht an ihre Prüfung kommt, weil der Zug ausfällt oder all solche Sachen, die realistischer sind.

Das Thema Stromproblem ist ja über die Pandemie hinaus ein recht realistisches Szenario. Ich meine mich zu erinnern, dass letztens ein Treffen einiger Länder (D-A-CH plus ?) stattfand, unter dem Titel pentalaterales Irgendetwas, wo man sich wohl zu dem Stromproblem Gedanken gemacht hat.

Ich bin aktuell an den ersten Schritten zum Heizungsersatz. Da möchte ich gleichzeitig Photovoltaik aufs Dach packen und die Frage ist tatsächlich, inwiefern ich hier schaue, ob eine Insellösung in Frage kommen könnte. Man möchte doch bei Stromausfall den Strom vom Dach auch nutzen können. Aber das so by the way...

Warum nichts entschieden wird? Offensichtlich ist die Wirtschafts- und Tourismuslobby sehr involviert und gleichzeitig schieben sich Bund und Kantone die Verantwortung hin und her. Daneben wird argumentiert, dass die Krankenhäuser nicht ausgelastet seien. Es ist tatsächlich so, dass die Hospitalisierungszahlen recht gering sind (heute z.B. 145). Man hat auch gesagt, dass sich die Belegung von ca. 300 bis 350 Intensivplätzen noch gut ausgeht. Das sei machbar, erst darüber werde es problematisch. Aktuell sind wir wohl bei 320. Wenn wir berücksichtigen, dass wir noch nichts getan haben um zu bremsen und die Zahlen sich noch auf Angesteckte vor ca. 10 Tagen beziehen, ist eine Krankenhausüberlastung gar nicht mehr abzuwenden (zumal diese Personen ja auch krank werden).

Benutzeravatar
Ars
Beiträge: 2876
Registriert: 23.09.2016

Beitrag von Ars » 5. Jan 2022 17:45

PS: Gerade kam die Meldung, dass sämtliche Pooltestungen an Schulen und in Betrieben in unserem Kanton ab sofort eingestellt werden. Es müssen dermassen viele Nachtestungen gemacht werden, da so viele Pools positiv sind, dass die Testkapazitäten ausgeschöpft sind. Diese werden jetzt für das Gesundheitswesen benötigt.

Hauptsache man kann sich noch testen lassen für den Barbesuch und die Ferienreise. Die Schüler*innen und Lehrpersonen durchseuchen wir (und damit natürlich auch alle im Umfeld)

Antworten