Daily Life in the Age of Coronavirus

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
Sabotagehase
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Beitrag von Sabotagehase » 24. Mär 2020 11:50

Bürgermeister am Tegernsee wollen Ausflüge verbieten lassen

Montag, 23. März, 15.35 Uhr: Die Bürgermeister im Tegernseer Tal wollen Ausflüge in ihre Region behördlich untersagen lassen. Es habe zwar keinen Ansturm gegeben, dem wolle man aber vorbeugen, sagte der Tegernseer Bürgermeister Johannes Hagn. "Wir wollen dem vorsorglich Einhalt gebieten." In einem Brief an Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU), die im Landkreis Miesbach ihren Stimmkreis hat, schrieb Hagn im Namen der Bürgermeister, die Allgemeinverfügung solle dahingehend erweitert wird, "dass sich die Leute nur in ihren Landkreisen aufhalten dürfen. Insbesondere was Spazierengehen und Sport betrifft". Hagn schreibt weiter, sein Bauhof habe wegen eines Corona-Falls bereits den Betrieb eingeschränkt. "Wir müssen dafür sorgen, dass unsere Verwaltungen auch in zwei Monaten noch arbeitsfähig sind. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wer hinter den "Münchnern" den Dreck wegräumen soll." Laut Münchner Merkur äußerte Aigner in einem Antwortbrief Verständnis für das Anliegen der Bürgermeister. Staatskanzleichef Florian Hermann werde das Thema im Krisenstab ansprechen. "Wir gehen davon aus, dass entsprechende Regelungen getroffen werden."
https://www.sueddeutsche.de/bayern/coro ... -1.4775078

sein ernst?
also ich meine ich versteh es und jeder der egal zu welcher zeit bei schönem wetter zum tegernsee fährt hat wohl vermutlich n schaden oder steht gern im stau (ich nicht, wollte einmal auch nur in die richtung aber woanders hin, war kacke).
Regt mich aber trotzdem hart auf weil wenn ich in meinem Landkreis bleiben muss (LK München, im osten) dann muss ich mir meine spaziergänge nach ost (Landkreis ebersberg) und west (Stadt München) aber wirklich sehr genau überlegen weil man eigentlich in beiden richtungen den Landkreis innerhalb ner halben Stunde verlassen hat. Ich wohn quasi am "Nadelöhr" des Landkreises.
Ich weiß nicht wie das rechtlich geht aber warum kann man nicht einfach für touristisch überlaufene gebiete oder landkreise diese regel aufstellen und die restlichen landkreis in ruhe lassen? Ich finde einige der Maßnahmen ja zumindest inhaltlich ok aber langsam werde ich doch zunehmend sauer.
Gleichzeitig seh ich hier trotzdem die Leute im Kreis der erweiterten Familie in den Gärten hocken. Wow.

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somebody
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Beitrag von somebody » 24. Mär 2020 12:45

Hereinkommende Daten lassen Befürchtungen aufkommen.

Der Virus trifft global auf als Folge neoliberaler Politik der letzten Jahrzehnte anfällige, instabile bzw nicht vorhandene Gesundheitssysteme
illith hat geschrieben:
23. Mär 2020 15:10
Antikörper-Tests
Antikörpertests könnten in D evtl bereits verfügbar sein.
Nachteil: Sie können neue Infektionen nicht erkennen, sondern erst ca 7 - 14 Tage nach Infektion.

Die in D in evtl 2 Monaten verfügbaren Antigentests erkennen auch frühe Infektionen, sind jedoch weniger empfindlich.
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Sphinkter
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Beitrag von Sphinkter » 24. Mär 2020 17:46

Was haltet ihr von der Aussage: "Es werden sich wahrscheinlich 60 bis 70 Prozent infizieren, aber wir wissen nicht, in welcher Zeit“, sagte der Virologe Christian Drosten von der Berliner Charité"

Ich glaube das einfach nicht.
Bei der Pandemie H1N1 2009/10 (Schweinegrippe) gab es 226.000 bestätigte Fälle. Jetzt könnte man sagen, ja damals gab es ein Impfstoff. Aber die Impfquote lag gut gerechnet bei 10%. Macht 8 Millionen und selbst wenn ich die bestätigten Fälle mit 10 Multipliziere komme ich auf 13% Immune Menschen, entweder durchlebt oder geimpft. Und das ist alles hoch angesetzt.
Ich denke das dürfte realitisch sein, kann die 60 bis 70% nicht nachvollziehen.

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Beitrag von vegabunt » 24. Mär 2020 18:06

Hat, so denke ich, mit der viel einfacheren Übertragung zu tun, die Pandemie von 2009-10 war nicht so stark ansteckend. Diesemal geht die Infektion vom Rachen aus nicht von der Lunge. Ich glaube das in seinem Podcast irgendwo gehört zu haben.

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Beitrag von vegabunt » 24. Mär 2020 18:07

Eine Seite zum Teilen, die könnte u.U noch wertvoll sein:
https://www.quarantaenehelden.org/#/

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Beitrag von somebody » 24. Mär 2020 18:23

Sphinkter, als Negativszenario kann ich mir diese 60 - 70 % innerhalb x Jahren prinzipiell vorstellen. Eintrittswahrscheinlichkeit kann ich leider nicht beurteilen. Selbst Experten könnten mangels ausreichender Daten hierbei Schwierigkeiten haben.
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Beitrag von Shub-Niggurath » 24. Mär 2020 19:21

Da sind doch noch ganz schön viele Menschen unterwegs. Das hatte ich mir viel schöner vorgestellt. :( Morgen, bei Sonnenschein, erst mal das Scheißjoggergesindel von der Dachterrasse aus wegsnipern. :devil:
Keramikvasen geh'n jetzt wieder viel leichter kaputt.

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Beitrag von illith » 24. Mär 2020 19:56

Mashi, aber hier gehts doch um Neuinfektionen und nicht Todesfälle? oder steh ich auf dem Schlauch?

Sphinkter, ich weiß nicht, ob da teils auch was durcheinanergeworfen wird - die 60-70% beziehen sich mW darauf, dass das der Schwellwert ist, bei dem Herdenimmunität greift.
ka ob das notwendigerweise deckungsgleich ist...?
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Beitrag von illith » 24. Mär 2020 20:13

https://experience.arcgis.com/experienc ... age/page_0
meh, die haben das Diagramm unten links verändert - und ich checke es nicht?^^° (obwohl ich das Kleingedruckte gelesen hab)
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Beitrag von somebody » 24. Mär 2020 20:16

Christian Drosten hat geschrieben:Es werden sich wahrscheinlich 60 bis 70 Prozent infizieren, aber wir wissen nicht, in welcher Zeit.

Das kann durchaus zwei Jahre dauern oder sogar noch länger.
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