Daily Life in the Age of Coronavirus
- Kim Sun Woo
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was ich mich bei solchen Phantasiebehauptungen frage: wenn es tatsächlich so schlimm um irgendwelche Regierungsverschwörungen stünde, was sollten diejenigen dann überhaupt noch machen können? (das ist ohnehin immer die Frage in diesem "die omnipräsente Macht kontrolliert alles" Narrativ: wenn es diese Macht gibt und sie dermaßen stark ist, ist es doch sowieso sinnlos einen Versuch dagegen zu unternehmen?!)
denn tatsächliches "whistleblowing" oder gar Anzeige gegen das Krankenhaus fällt dann ja offenkundig aus, die Medien würden staatlich kontrolliert, die Justiz hätten auch kein Interesse an nur halbwegs unabhängigen Verfahren. sich gegen die Impfung wehren geht auch nicht, dann würde man abgeholt und zwangsgeimpft.
denn tatsächliches "whistleblowing" oder gar Anzeige gegen das Krankenhaus fällt dann ja offenkundig aus, die Medien würden staatlich kontrolliert, die Justiz hätten auch kein Interesse an nur halbwegs unabhängigen Verfahren. sich gegen die Impfung wehren geht auch nicht, dann würde man abgeholt und zwangsgeimpft.
Man hat jeden Tag die Chance die bestmögliche Version von sich selbst zu sein. ♥
- Shub-Niggurath
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Genau dort liegt doch der Grund für diese Verschwörungstheorien: Diese Leute kommen nicht damit klar, dass sie völlig egal sind. Niemand interessiert sich für sie, die Maschine läuft auch ohne sie. Das wird als Kränkung erlebt. Es geht nicht darum, bestehende Missstände zu bekämpfen, sondern im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen: Da sind Leute, die MIR an den Kragen wollen. Vergessene Narzissten.
Keramikvasen geh'n jetzt wieder viel leichter kaputt.
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schließt sich das denn aus?
Würde unser "System" (mit allen schwammigkeiten, aber v.a. mit Fokus auf Wirtschaftssystem und Machtstrukturen) als Grundlage sehen, was wiederum Effekte bewirkt, die auf Gruppen von Individuen Einfluss nehmen. Ist jetzt auch die Frage wie man "Gesellschaftliche Probleme" definiert. Denke System und Psyche der Menschen (die zwar Individuen sind, aber strukturell auch in Gruppen gefasst werden können) stehen da wechselseitig im Einfluss, auch wenn ich den Schwerpunkt definitiv auf der Seite des Systems sehen würde (bei allen anderen Annahmen müsste ich mich ja dazu bekennen, nur Symptome behandeln zu wollen, wenn ich etwas daran verändern wollen würde, aber das bringt ja bekanntlich auch nichts)
Würde unser "System" (mit allen schwammigkeiten, aber v.a. mit Fokus auf Wirtschaftssystem und Machtstrukturen) als Grundlage sehen, was wiederum Effekte bewirkt, die auf Gruppen von Individuen Einfluss nehmen. Ist jetzt auch die Frage wie man "Gesellschaftliche Probleme" definiert. Denke System und Psyche der Menschen (die zwar Individuen sind, aber strukturell auch in Gruppen gefasst werden können) stehen da wechselseitig im Einfluss, auch wenn ich den Schwerpunkt definitiv auf der Seite des Systems sehen würde (bei allen anderen Annahmen müsste ich mich ja dazu bekennen, nur Symptome behandeln zu wollen, wenn ich etwas daran verändern wollen würde, aber das bringt ja bekanntlich auch nichts)
- Shub-Niggurath
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@Akayi
Akayi, vielen Dank für Deine Erläuterungen.
Ja, ich sah durch den Klimawandel ans Tageslicht gelangende Viren & andere Krankheitserreger als akutestes Risiko an.
Die industrielle Produktion sogenannter Nutztiere weist grösseres Pandemiepotenzial auf.
Ich unterlag einem Denkfehler.
Akayi, vielen Dank für Deine Erläuterungen.
Ja, ich sah durch den Klimawandel ans Tageslicht gelangende Viren & andere Krankheitserreger als akutestes Risiko an.
Die industrielle Produktion sogenannter Nutztiere weist grösseres Pandemiepotenzial auf.
Ich unterlag einem Denkfehler.
Suche Signatur.
In gewisser Weise schon. Die Menschen greifen ja nicht zu VT weil sie gekränkte Narzissten sind, sondern erstmal erleben sie ein Unbill und suchen dann mit den Widersprüchen fertig zu werden. Da bieten VTs ggf. an, weil man ja eine prima Erklärung für die eigene Machtlosigkeit bekommt. Wenn man jetzt die Psyche als ursächlich nimmt, dann sind die Menschen einfach nur - aufgrund einer in ihnen liegenden Problematik - gekränkt und wenden sich dann VT zu. Das würde die gesellschaftlichen Verhältnisse nur verschleiern.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist
Die wollen ja nicht wirklich etwas unternehmen, denn es geht - wie du schon richtig erfasst hast - im Kern ja gerade um Kontrolle. Lieber eine böse verschworene Macht hat die Kontrolle als das man zugeben muss dem Virus ausgeliefert zu sein. Der gleiche psychische Mechanismus wie bei Aberglaube und metaphysischen Erklärungen für Naturphänomene. Fatalismus z.B. kann ja auch auf eine perverse Art tröstend sein, wenn alles Schicksal ist, dann geht ja alles "nach Plan".das ist ohnehin immer die Frage in diesem "die omnipräsente Macht kontrolliert alles" Narrativ: wenn es diese Macht gibt und sie dermaßen stark ist, ist es doch sowieso sinnlos einen Versuch dagegen zu unternehmen?!)
I dreamt I broke your heart
and the dream came true
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- Shub-Niggurath
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Das setzt doch schon vor den gesellschaftlichen Verhältnissen an. Der Mensch ist einfach gekränkt, dass sich das Universum nicht für ihn interessiert und still vor sich hin entropiert. Und dann denkt er sich erbitterte Endkämpfe zwischen Gut und Böse aus, die sich letztendlich nur um ihn selbst drehen: Gott will deine Seele, der Teufel auch. Der ganze Zinnober nur wegen des Menschen! Athropozentrischer Unfug von gekränkten Narzissten. Im Kleinen sind's dann halt wieder die Juden/Satanisten, die den Kindern an den Kragen (Blut saugen/Adrenochrom) wollen.Akayi hat geschrieben: ↑12. Feb 2021 13:21In gewisser Weise schon. Die Menschen greifen ja nicht zu VT weil sie gekränkte Narzissten sind, sondern erstmal erleben sie ein Unbill und suchen dann mit den Widersprüchen fertig zu werden. Da bieten VTs ggf. an, weil man ja eine prima Erklärung für die eigene Machtlosigkeit bekommt. Wenn man jetzt die Psyche als ursächlich nimmt, dann sind die Menschen einfach nur - aufgrund einer in ihnen liegenden Problematik - gekränkt und wenden sich dann VT zu. Das würde die gesellschaftlichen Verhältnisse nur verschleiern.
Keramikvasen geh'n jetzt wieder viel leichter kaputt.