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Rezo zum Thema Medien / Journalismus /VT

Verfasst: 31. Mai 2020 23:40
von vegabunt

Verfasst: 1. Jun 2020 06:35
von Murphy
Ich glaube nicht, dass das so explodiert wird wie das CDU-Video. Mal schauen, was er sagt.

Verfasst: 1. Jun 2020 20:34
von RoadOfBones
Ich fand das überaus gut und es hat ja schon Attilas Gegenreaktion bewirkt...

Verfasst: 1. Jun 2020 22:20
von vegabunt
Hildmann bekommt mMn viel zu viel Aufmerksamkeit, ich verstehe nicht inwiefern das was bringen soll, da gross Energie reinzustecken, ausser man steht auf Sensationslust und hat eine gewisse Gier oder Freude an Peinlichkeiten.


Rezos Beitrag sehe ich mehr als Kritik der Vorgehensweise mancher Standardmedien und die Aufforderung, zukünftig bessere Arbeit abzuliefern, wenn sie ihre Glaubwürdigkeit nicht verlieren wollen.

Allerdings bin ich auch nicht mit allen seinen Darstellungen einverstanden und die Abarbeitung anhand seines Beispiels ist natürlich nicht repräsentativ, wie er selber zugibt. Aber es ist eine prägnante Stellungsnahme zu den Schwächen mancher heutigen Medienhäuser und Journalisten.

Er vergisst bei letzteren jedoch die Vorgaben der Redaktionsstuben und das viele tendenziöse Artikel eher Auftragsarbeiten sind. Andernfalls hätten die Schreiberlinge sehr schnell keinen Job mehr, wenn es nicht zur politischen Ausrichtung des Hauses passt.
Freie oder zumindest eine für mehrere Seiten offene Berichterstattung ist leider die Ausnahme. Wie Noam Chomsky schon treffend sagte, der vorgegebene Meinungskorridor ist zuweilen erschreckend eng.

Verfasst: 2. Jun 2020 19:06
von Vampy
oh, wollte grad schon nen thread aufmachen... rezo ist echt bombe, mal wieder ne echte punktlandung und dabei bumssympathisch. und der mut ist bemerkenswert, schließlich ist er als youtuber von medien abhängig und sich mit den großen anzulegen kann gefährlich werden.

rezo ist mein akuteller lieblingsveganer :heart:

Verfasst: 2. Jun 2020 22:51
von vegabunt
Eine Reaktion darauf vom Tagespiegel:
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaf ... 76686.html

Verfasst: 2. Jun 2020 23:13
von Sabotagehase
Iwie liest sich das ziemlich weinerlich... kp mein erster Eindruck
Die inhaltliche "Zusammenfassung" zeigt dass hier Rezos Video geschaut wurde (was der Kommentar vom Springer-Typen nicht gerade beweist) aber iwie liest dich das als ob der Autor es nicht ganz verstanden hat. Und ehrlich: ich weiß garnicht mehr ob die wörtlichen Zitate im Artikel nicht vlt. doch korrekt sind, aber so wie sie dort erläutert werden lesen sie sich etwas aus dem Sinn gerissen. Kp ob das nur mein Eindruck ist und die frage wäre was eine Person denken würde, die sein Video nicht geschaut hat.

Verfasst: 2. Jun 2020 23:17
von vegabunt
Interessant. ich hatte eher den Eindruck, man bemühte sich um grösstmöglichste Objektivität und die klare Abgrenzung zu Medien wie der Bild.

Verfasst: 2. Jun 2020 23:33
von Sabotagehase
Wie gesagt, nur mein Leseeindruck. Fand es auch etwas komisch dass nicht wirklich auf die Kritik am Tagesspiegel eingegangen wurde (also inhaltlich, nicht nur als Erwähnung). Klang mir iwie auf den ersten Blick nach ablenkung. Also so im Sinne von auf Bild rumhacken weil Bild sich da nunmal auch perfekt anbietet und die Kritik am eigenen Blatt ignorieren. Die Erwähnung des Tagesspiegels wurde ja sogar erst nachträglich eingefügt.

Also was ich meine: Wenn man schon als "sich seriöse sehendes" Medium versteht, kann man doch etwas eleganter auf das Video reagieren, oder nicht? Ich hab das Video gesehen und fand es zugegeben gut (ich = subjektiv) und habe da auch den Eindruck dass Rezo eigentlich an genug Stellen eine super Vorlage liefert, die ein*e seriöse*r Journalist*in nehmen könnte, um wirklich inhaltlich drauf zu reagieren. So ist es halt eigentlich 90% ne Zusammenfassung und dann ein ganz klein bisschen Gemecker.
Ich finde uahc nicht dass Rezo da wirklich ne Vorlage für Medienskeptiker liefert bzw. muss ich sagen dass mir die "Wahrheit" (Die Presse lügt manchmal und ist unfair ggü. menschen) in einem so ausführlich kommentierten Rahmen wirklich lieber ist, als Skeptiker mit dem Glauben (oder leider oft wohl auch Wissen) zu füttern, dass die Medien offenbar wirklich mal scheiße erzählen aber "weil man Verschwörungstheoretikern durchaus weitere Munition liefere" darüber zu schweigen.

Dass die BILD müll ist braucht man glaub ich niemandem mehr sagen, der halbwegs an gutem journalismus interessiert ist (leider nicht genug Leute...). Das Thema mal öffentlich anzusprechen ist aber wichtig. Ich meine i Prinzip geht es ihm ja um Misstrauen. Und dieses Misstrauen sollte nicht in den Gedanken münden, dann sich seine eigene Wahrheit zusammenzubauen (bez. Sachen von denen man nun wirklich keine Ahnung haben KANN oder welche wo es einfach Wissenschaft zu gibt...) sondern die Wahrheit einzufordern. Für einen Journalismus "eintreten" (wie auch immer man das tut) der nach wissenschaftlichen Prinzipien funktioniert und nicht, wie Rezo ja auch anspricht, nach der krassesten Überschrift usw.

Verfasst: 3. Jun 2020 00:19
von vegabunt
Nun, ich sehe vieles ähnlich, sowie du das ausgeführt hast.

Sie können nur verlieren, wenn sie zu sehr auf das Thema in Bezug zu ihrem eigenen Journalismus eingehen, daher lieber die Strategie der Ablenkung auf andere Medienhäuser.

Das Tagesgeschäft wird das eh nicht so gross beeinflussen, Werbeeinnahmen, Geldgeber, usw... werden weiterhin die Marschrichtung und den Meinungskorridor vorzeichnen.
Allenfalls werden sie etwas vorsichtiger in den Formulierungen und bilden zum Schein gegenteilige und aussenstehende Meinungen ab, um sie alsdann zu demontieren. Aber auch das wäre ja nichts neues.


Ich finde es sehr gut, wie mehr und mehr im Internet die Vierte Gewalt nun selber Kritik erfährt, was ja längst überfällig war.
Die Alternativen, bzw. privaten Medien liefern jedoch leider nur teilweise brauchbares, weswegen sie auch nicht ernst genommen werden. Rezo hat da deutlich mehr Reichweite und auch eine gute Art, um gerade Jüngeren zu vermitteln, worauf zu achten ist.

Wirkliche Veränderung wird wie üblich nicht so schnell erfolgen können, unsere Köpfe können zwar schnell neue Wörter und Wortkreationen erzeugen, um den Anschein zu geben (wie zB. das ganze Genderthema), das ändert aber nicht augenblicklich unser aller Fühlen und Denken, das braucht immer länger, bis das neue Bewusstsein kollektiv verinnerlicht wird.

Dabei gäbe es Grund genug, diverse Machenschaften (Finanzpolitik, Korruption Wirtschaft & Politik, Rassenungleichheit, Kriege und deren wahren Gründe, Umweltzerstörung und vieles vieles mehr) konsequenter zu beleuchten und auch mehr Menschen zu porträtieren, die allenfalls mögliche Auswege aufzeigen können; was gerade der Aufgabe der Medien sehr zugute käme, etwas mehr Hoffnung in die Welt zu bringen.