"rassisch und ethnisch"

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
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slartibartfaß
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Beitrag von slartibartfaß » 3. Jun 2020 20:38

slartibartfaß hat geschrieben:
3. Jun 2020 20:32
"Rasse" ist ein Wort das man im Zusammenhang mit Menschen ersatzlos streichen könnte.
Es gibt keine Notwendigkeit, einen besseren Begriff zu suchen.
Wellen des Paradoxen rollten über das Meer der Kausalität (...) an dieser Stelle gibt die normale Sprache auf, besucht die nächste Kneipe und gießt sich einen hinter die Binde.

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Vampy
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Beitrag von Vampy » 5. Jun 2020 18:18

wenn man aber die probleme bzw. diskriminierungen irgendwie benennen will? das wort wird ja nicht benutzt weil es so schön ist, sondern weil das problem da ist
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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 5. Jun 2020 21:20

Vampy hat geschrieben:
3. Jun 2020 19:31
es ist halt praktikabel wei rasse definiert und allgemein gebäruchlich ist und jeder somit weiß was gemeint ist.
genau genommen stimmt das ja nicht. frag bspw. mal die/den DurchschnittsbürgerIn, welches die (vermeintlichen) Großrassen überhaupt sind (bzw. sein sollen). am besten noch ohne Tip, wieviele es gibt. und wenn es um ganzen Unterteilungen im Detail geht, wird man kaum etwas außer fragenden Gesichtern ernten ("worin unterscheiden sich Dalofaelide von Weddiden?").

"Rasse" ist doch, insbesondere hierzulande eher nicht definiert: was wären, um die vielleicht naheliegendste Frage zu wollen, "SüdländerInnen" für eine Rasse?


aber: ich gebe dir insofern Recht, daß das Wort natürlich auch verwendet werden kann, um sich auf die Unterstellung bzw. die Vorstellungen des Gegenübers zu beziehen (ich erinnere mich dunkel, diesbzgl. einen Artikel einer US-amerikanischen Schreiberin gelesen zu haben, die die eigene Verwendung derartig begründete).
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Vampy
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Beitrag von Vampy » 5. Jun 2020 21:32

rasse meint aber heutzutage doch gerade nicht dieses erwiesenermaße falsche rasseneinteilungsding was die nazis propagiert haben, sondern die in erster linie äußerlichen unterschiede bei leuten, die von anderen (halb)kontinenten kommen.
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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 6. Jun 2020 01:35

also wäre im Falle der zweiten Frage die Antwort ebenfalls "SüdländerInnen"? oder wie meinst du das bzw. schätzt du das ein?

(abgesehen davon, daß Rassentheorie/lehre auch weitaus älter ist als das "Dritte Reich". im entsprechenden wiki Artikel wird bspw. diese Karte aus einem 1885 herausgegebenen Buch verlinkt)
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Beitrag von Vampy » 6. Jun 2020 06:29

da es nicht darum geht, irgendwelche objektiven rassenmerkmale heranzuziehen, sondern bloß darum, eine zu diskriminierende gruppe herauszupicken, würde "die südländer" da schon als das was man mit "rasse" meint, durchgehen.
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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 17. Jun 2020 02:47

Die "Rasse" soll verschwinden
Es gibt keine menschlichen Rassen – und doch steht der rassistische Begriff im Grundgesetz. Nun könnte er bald gestrichen werden. Aber was schreibt man stattdessen?
https://www.zeit.de/politik/deutschland ... -rassismus
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vegabunt
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Beitrag von vegabunt » 17. Jun 2020 10:32

Ich stimme dem Artikel voll und ganz zu, es wird Zeit das im Zusammenhang mit der modernen Menschheitsfamilie zu streichen, genetisch ist es nicht haltbar von Rasse zu sprechen.

Hingegen die Wörter Rassismus und rassistisch können mAn weiterverwendet werden, da sie ebensolche Leute beschreiben, die weiterhin an Rassen glauben und in solche einteilen.

Wenn es denn unbedingt nötig ist (zB. medizinisch), könnte die Fachwelt von Phänotyp sprechen, denn auch Ethnie halte ich bei zunehmender Durchmischung für ungenau. Würde jedoch etwas schwierig, die unzähligen Möglichkeiten im Alltag aufzuzählen, daher lieber gleich sein lassen. ;-)

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Curumo
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Beitrag von Curumo » 17. Jun 2020 12:25

slartibartfaß hat geschrieben:
3. Jun 2020 20:32
Ich selbst würde es als problematisch empfinden, wenn mich jemand einer "Rasse" zuordnen wollte.
Ob du mit dem Post nicht mal lieber den Kim machen willst... Gut, dass das hier nicht Twitter ist :mg:
Was sollte das denn für eine sein?
Wenn du's halt wirklich nicht weisst, biste Weiß.
Wenn es denn unbedingt nötig ist [...]
Es ist halt einfach eine Tatsache. Es gibt eine klare Verknüpfung zwischen Variationen im Phänotyp und geographischer Herkunft, die kurz gesagt der Tatsache geschuldet sind, dass die Menschen Jahrtausende brauchten um von Afrika aus, die Kontinente der Welt zu besiedeln. Die Menschheit ist eben kunterbunt und divers.
Beneath the stars came falling on our heads
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Mr. Kennedy
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Beitrag von Mr. Kennedy » 17. Jun 2020 20:43

Finde es auch immer ganz toll, wie wirklich JEDES mal, wenn der Hildmann wieder irgendwo seinen geistigen Dünnpfiff rauslässt und das Boulevard das aufgreift, zwangsläufig erwähnt werden muss, dass er Veganer ist. "Der vegane Koch und Verschwörungstheoretiker", blabla. Ist absolut essentiell das zu erwähnen.

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