Kreißsaal-Horror

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illith
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Kreißsaal-Horror

Beitrag von illith » 10. Mai 2020 11:52

ich bin nicht ganz sicher in welchen Thread das gehört, aber...... x_____X

man hört ja oft Horror-Storys darüber, wie mit Gebärenden im Kreißsaal umgegangen wird, aber das hier toppt glaub ich alles, was ich bisher gelesen hab.

massive CW

https://independent.co.uk/news/uk/home- ... 44696.html
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Xanthippe
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Beitrag von Xanthippe » 10. Mai 2020 17:52

Mir hat die Überschrift gereicht! Absoluter Horror!

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illith
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Beitrag von illith » 10. Mai 2020 21:32

ich war ja nie schwanger und werde es ziemlich sicher auch nie sein und mir ist fast körperlich schlecht geworden beim Lesen.
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mashisouk
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Beitrag von mashisouk » 11. Mai 2020 12:08

Leider kann ich nicht viel dazu sagen, ich versteh das meiste nicht und ich mag nicht mT zum übersetzten bitten.
Aber was auch ganz gut in diesen Thread passt: es ist sehr gruselig, wieviele Frauenhasser es unter Gynäkologen (und vielleicht auch unter Hebammen gibt). Ich habe ja viele Jahre in einem tollen Team gearbeitet, der geburtshilfiche Oberarzt war völlig begeistert über den Vorgang Geburt, er hat alles mögliche für die Frauen und auch für uns getan. Meine leitenden Hebamme war zwar ein Drachen, aber sie hat immer für uns gekämpft. Und diese beiden Menschen haben eine Kreißsaal-Atmosphäre geschaffen, wo Frauen gut und selbstbestimmt ihre Kinder bekommen konnten.
Soviel anders ist es, wo ich jetzt arbeite: der Chefarzt hasst Geburtshilfe, die Oberärztin leidet unter Allmachtsphantasien, die leitende Hebamme ist schlicht unsichtbar.
Am Freitag gab es (mal wieder) einen Aushang, sinngemäß steht drin: der Arzt kann zu jedem Zeitpunkt den Kreißsaal betreten, er kann zu jedem Zeitpunkt die Frau untersuchen, er darf anordnen, wer bei der Geburt dabei ist und wer den Kreißsaal verlassen muss. Der Frau muß klargemacht werden, daß sie im Krankenhaus keinen Anspruch auf Privatsphäre hat , die Wahrung der Intimspäre ist sicher nicht oberstes Gebot....
Ich bin sehr froh ,wenn ich diesen Kreißsaal verlassen kann.
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Xanthippe
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Beitrag von Xanthippe » 11. Mai 2020 14:12

Und wiedermal bin ich froh, dass wir ins Geburtshaus sind :drop1:

vegabunt
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Beitrag von vegabunt » 11. Mai 2020 17:58

Ich konnte den Bericht auch nur überfliegen, ungeheuerlich was da an Unmenschlichkeit vorhanden ist. Ebenso Mashis Ausführungen finde ich sehr beängstigend, das Thema Geburtstrauma ist ja sowieso noch ein gesellschaftliches Tabu.

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illith
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Beitrag von illith » 13. Mai 2020 15:49

Mashi, das klingt nach einem absoluten Horror. wie kann sowas rechtens sein??
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mashisouk
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Beitrag von mashisouk » 15. Mai 2020 09:48

Die Gesetzeslage ist in der Geburtshilfe ziemlich verworren. Da der Arzt einen akademischen Abschluß hat, die Hebamme (zur Zeit) nicht, ist der Arzt der Hebamme weisungsbefugt. Das ist er aber wiederum nicht, wenn die Geburt physiologlisch verläuft, dann leitet die Hebamme die Geburt. Verlauft die Geburt pathologisch, leitet der Arzt. Allerdings nicht, wenn er noch in der Facharztausbildung ist. Dann muss der Facharzt hinzugezogen werden.
Kommt es nach der Geburt zu einer Klage, ist jeder angeklagt, das Strafmaß richtet sich nicht unbedingt nach der Ausbildung, sondern nach der Berufserfahrung. Hier im Kreißsaal bin ich die erfahrenste Hebamme (ich bin halt alt....). Das bedeutet, daß ich für ärztliche Entscheidungen mit veantwortlich bin. Das ganze wird dann besonders nett, wenn unser Chefarzt sich weigert mit der diensthabenden Hebamme zu telefonieren. Er redet nur mit akademischen Personal. Die Assistenzärzte stehen aber mitunter noch ganz am Anfang ihrer geburtshilflichen Ausbildung und kennen oftmals noch nichtmal die Begrifflichkeiten.
Ich habe so einen Machtkampf vorher nie erlebt, wie gesagt - der Oberarzt auf meiner alten Stelle hat Geburtshilfe geliebt! Und er hat den Hebammen den roten Teppich ausgebreitet. Erst jetzt ist mir klar, wie besonders das war.
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Curumo
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Beitrag von Curumo » 15. Mai 2020 14:23

Und dann wundern sich die ganzen Jochens über die Geburtenrate in Schland... :|
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die uli
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Beitrag von die uli » 15. Mai 2020 14:43

Meinst echt? Es gibt für mich sehr viele Gründe keine Kinder zu bekommen. Schlechte Bedingungen bei der Geburt gehört aber sicher nicht dazu, bzw. würde mich nicht abhalten, wenn ich Kinder wollte.
Nichts dauert ewig, selbst wenn es ein Leben lang dauert.

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