Klar man kann natürlich so tun, als wären die Militärmanöver rund um Taiwan keine Drohgebärden. Ist dann halt unehrlich. Der Vergleich zur NATO hat Parallelen, ja, aber da Taiwan anders als Russland über kein Nuklearwaffenarsenal verfügt, ist es etwas nachvollziehbarer, wenn sich Taiwan von derlei eher bedroht fühlt als Russland. Zudem lässt sich auch schwer leugnen, dass Putin die Ukraine als NATO Mitglied wohl kaum überfallen hätte.Akayi hat geschrieben: ↑9. Aug 2022 14:24Das musste ich mehrfach lesen. Aber vielleicht bin ich etwas verwirrt weil aus eurer Ecke immer behauptet wird die Stationierung von NATO Soldaten und US Raketen an der Grenzen Russlands seien ja nie und nimmer eine Bedrohung. Du behauptest nun dass die Stationierung eigener Truppen auf eigenem Boden bereits eine Bedrohung darstellt? Das musst du vielleicht nochmal ausführen, ob man zur Sicherheit Taiwans ggf. Chinas Küste großflächig demilitarisieren müsste und wie China dann gegen die reale Bedrohung US-amerikanischer Spionageflüge reagieren sollte.
Da frage ich mich halt immer wieder: Warum? Noch steht das zwar in den Sternen, aber sollte in zwei, drei Generationen eine Mehrheit auf Taiwan eine Unabhängigkeit ihrer Insel von Festlandchina wünschen, welchen Grund außer historischem und ideologischem Nationalismus könnte die VR denn haben die Insel zu erobern in einem solchen Fall?
War das so? (Ich habe keine Ahnung btw.) Aus deiner Grafik würde ich lesen dass auf Taiwan die Wünsche nach Wiedervereinung mit jedem Jahr in die Vergangenheit größer werden. Ich hätte jetzt nur mal getippt dass nach Jahrzehnten des Terrors unter der Exil-KMT die Sympathien für die Kommunisten auf dem Festland sehr groß gewesen sein dürften. Ein Trauma was nun eben mit den Jahren verblasst und in eine neue autonome Volksidentität übergeht. Oder ist das sone "Festlandchinesen = böse" Sache?
Wie gesagt, da habe ich keine Ahnung.
Naja, man ist halt nur immer so imperialistisch wie es einem erlaubt wird. Die USA haben ihre Vorreiterstellung als Hauptexporteur von Angriffskriegen in den vergangenen Jahrzehnten sehr aggressiv verteidigt. Ich wage mal zu behaupten, dass China ähnlich "zügellos" agieren würde, wenn nicht dauernd das Risiko bestanden hätte, dass die USA mit Waffenlieferungen um sich werfen, um einem den Schneid abzukaufen.Akayi hat geschrieben: ↑9. Aug 2022 14:24Ich bin mir auch unsicher wohin die Reise geht, aber die Möglichkeit einer multipolaren Weltordnung besteht ja ebenfalls. Wenn ich mir die Track Records beider Staaten anschaue dann kann es jedoch nur besser werden. Das wird ja allein aus deinem Vergleich sichtbar (wobei ich natürlich gerne bereit bin Tibet und Xinjiang mit Afghanistan, Irak, usw. usf. zu vergleichen).