China in the 21st Century

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug

hansel
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Beitrag von hansel » 22. Jul 2020 10:34

Danke,
jetzt ist mir klar: Die Uiguren werden zu ihrem eigenem Vorteil in Lager gesperrt und es wird ihnen zu ihrem Wohl ihre schädliche Lebensart, Kultur, Sprache und Religion aberzogen.
Was sonst......
Zuletzt geändert von hansel am 22. Jul 2020 10:38, insgesamt 1-mal geändert.

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 22. Jul 2020 10:56

Klasse. Hätte ich mir ja sparen können. Sagt's doch einfach direkt dass ihr nur Feindbildpflege braucht.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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mashisouk
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Beitrag von mashisouk » 22. Jul 2020 12:40

Mr. Kennedy hat geschrieben:
20. Jul 2020 22:00
Mich interessiert wirklich, wie du das siehst.
Akayi, wenn es nicht zu off topic ist - mich interessiert, wie du die Regierung und die Lage der Bevölkerung in Nordkorea siehst. Ich meine, wir haben darüber mal kurz gesprochen aber ich erinnere mich nicht genau.
Im März hatte ich jemanden hier zu Besuch, der im Januar und Februar dort war und schauerliches berichtet hat. Ich glaube, dass du andere Erfahrungen gemacht hast. Magst du darüber etwas erzählen?
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Mr. Kennedy
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Beitrag von Mr. Kennedy » 22. Jul 2020 13:00

Kann nicht für hansel sprechen, aber was mich betrifft, definitiv nein, keinerlei Feindbildpflege.
Dennoch entgeht mir nicht, dass ein großer Teil deiner Argumentation sich darum dreht, dass die vom Westen erhobenen Vorwürfe gegen China unlauter motiviert sind, anstatt sich direkt mit dem Kern der Vorwürfe auseinanderzusetzen. Denn auch wenn es völlig korrekt sein mag, dass die Regierungen in Washington und London die Situation als Vorwand benutzen um China zu schaden, während ihnen der vorgeschobene Konfliktgegenstand, (in diesem Fall das Schicksal der Uiguren) herzlich schnurz ist, ist das meiner Ansicht nach immer noch separat zu betrachten. Du schreibst:
Akayi hat geschrieben:
21. Jul 2020 17:22
Das besondere Interesse des Westens, dass sich ja nicht nur in Ethnokitsch und kritikloser Bewunderung für den Dalai Lama sondern auch in handfester Unterstützung mit Waffen und Logistik für die Separatisten ausdrückt ist immer im Kontext mit dem Versuch zu sehen China international zu isolieren und intern zu destabilisieren. [...]. Das es da nicht um Liebe zu den TibeterInnen geht, sondern um die Feindschaft zu China ist offensichtlich. Gerade vor dem Hintergrund andauernder, nun auch bewaffneter Agression gegenüber China, sollte man sehr vorsichtig sein das nicht auch noch mitzumachen.
Ich sehe das anders. Die Motivation mit welcher die Vorwürfe vorgebracht werden sind sorgfältig vom Kern der Vorwürfe zu trennen. Und hier scheinen mir in Bezug auf die Uiguren recht viele der Vorwürfe, wie zwanghafte Sterilistaion und Masseninternierungen deutlich belegt, durch zahlreiche Bezeugungen von Geflüchteten.

Wo fängt deiner Meinung nach die "Feindbildpflege" an? Sobald man bspw. von der Einschätzung abweicht, dass die Menschenrechtsverletzungen in Tibet bedauerlicherweise sowohl alternativlos als auch notwendig waren, da der Status quo auf jeden Fall besser ist, als es in der Feudalgesellschaft zuvor war, oder wie es hypothetisch gewesen wäre, hätte sich Tibet dem Westen angenähert? (Bei ersterem gibt es übrigens Geschichtswissenschaftler, die den chinesischen Berichten über die Zustände im feudalen Tibet widersprechen, weil sie der Ansicht sind, dass diese bewusst dramatisiert wurden, um die Kontrollübernahme zu legitimieren)
Wieso müssen wir "vorsichtig sein das nicht auch noch mitzumachen"? Ich halte den Einfluss einer Diskussion im Vegan-Forum für den Lauf der Weltgeschichte doch eher vernachlässigbar.

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 22. Jul 2020 13:47

@Mashi, ich war privat wie beruflich länger nicht mehr vor Ort und kann wenig zum konkreten Fall sagen. Von Außen betrachtet habe ich wenig Vertrauen in die aktuelle Führung und deren kurz- und langfristige Umgestaltung der Gesellschaft. Ich vermute es läuft auf einen Ausverkauf des Staates und der Bevölkerung hinaus.

@Mr. Kennedy, das ist halt ein deutliches Zeichen dass es sinnvoll wäre sich zu fragen wie realistisch denn die Anschuldigungen sind. Wie vertrauenserweckend sind CIA finanzierten Experten aus den USA und die schauerlichen Geschichten die irgendwer diesen Experten dann erzählt? Kann man das alles als bare Münze nehmen oder sollte man da mal zumindest beide Seite betrachten.

Wir leben nun einmal in einer Gesellschaft und wenn wir medial darauf vorbereitet werden dass es in Zukunft zu bewaffneten Auseinandersetzungen mit China kommt dann kann man aufstehen und sich dagegen positionieren oder man kann mitmachen. Klar, ein paar Lügen ins Veganforum gekippt ändern nichts am Verlauf der Geschichte aber das ist ein Schritt einer gewaltigen Meinungsmache in der China dämonisiert und die Bevölkerung dort entmenschlicht wird. Ich für meinen Teil habe aus der Geschichte gelernt dass es gerade dann Zeit ist Rückgrat zu zeigen.
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Beitrag von Kim Sun Woo » 22. Jul 2020 14:17

Akayi hat geschrieben:
22. Jul 2020 13:47
[...] und die Bevölkerung dort entmenschlicht wird.
ist dem denn der Fall? in diesem thread ging es doch (bisher) um die Regierung bzw. den Staatsapparat.

die Kritik ist doch nicht, daß irgendwelche "normalen" chinesischen BürgerInnen den Menschen in Hongkong oder anderswo das Leben schwer machen.
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Beitrag von Akayi » 22. Jul 2020 14:22

Wer wurde denn in den westlichen Metropolen Anfang des Jahres angefeindet und tätlich angegriffen? Chinesen bzw. Menschen die dafür gehalten wurden. Wer sind denn die Menschen die in Hongkong auf offener Straße angegriffen und schwer verletzt werden? Chinesen.

Klar, da wird es jetzt wieder Leute geben die sagen das liege in der Natur des Menschen, aber ich denke es ist eindeutig dass die mediale Meinungsmache hier ursächlich ist. Da setzen einige um wovon andere nur schreiben.
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Beitrag von Kim Sun Woo » 22. Jul 2020 15:25

Akayi hat geschrieben:
22. Jul 2020 14:22
Wer wurde denn in den westlichen Metropolen Anfang des Jahres angefeindet und tätlich angegriffen? Chinesen bzw. Menschen die dafür gehalten wurden. Wer sind denn die Menschen die in Hongkong auf offener Straße angegriffen und schwer verletzt werden? Chinesen.
ich rede doch aber von diesem thread?


sidenote:
Akayi hat geschrieben:
22. Jul 2020 14:22
Wer sind denn die Menschen die in Hongkong auf offener Straße angegriffen und schwer verletzt werden? Chinesen.
wie paßt das dazu? die PolizistInnen kamen doch nicht aus dem Westen?
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Beitrag von Akayi » 22. Jul 2020 15:36

Ja, und ich habe weiter oben klar gemacht dass das ein gesellschaftlicher Vorgang ist. Wenn du Hass und Hetze reproduzierst, dann geschieht das nicht im luftleeren Raum. Was du likest, teilst, kommentierst hat einen Einfluss darauf wie Nachrichten platziert werden, wie sie von anderen aufgenommen werden. Inclusive denjenigen die dann eben einen Schritt weiter gehen.
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