AfD ade.

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
Flachländer
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Beitrag von Flachländer » 30. Jan 2024 20:32

Ich biete dir eineDefinition von Faschismus, wo der Begriff herkommt, weißt du vermutlich oder solltest es wissen. Wenn du am Wort kleben magst, dann tue das. Und wenn du nur ein Wort rausklauben möchtest, nämlich das mit der Kriegstüchtigkeit, das in einem ganz anderen Zusammenhang gefallen ist, nämlich der Einsatzbereitschaft der Bundeswehr im Angesicht von Putins Aggression, dann tue das.

Die Aggression der AfD ist unübersehbar. Leute, die mit Fackeln vor Häusern unliebsamer Leute auftauchen, können gerne behaupten, sie seien nur mit Beleuchtung spazierengegangen. Wer in Geschichte nicht geschlafen hat und wer abstrahieren kann und will, dem werden gewisse Ähnlichkeiten auffallen.
Wer das nicht will, wird vermutlich auch an Nazisprech wie am Tausendjährigen Reich durch Höcke nichts finden und alles leugnen, weil der Mob nicht SA heißt.

Wunderblümchen
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Beitrag von Wunderblümchen » 31. Jan 2024 03:30

@Flachländer: das in Fsmiklenbeauftragte umgewandelt werden soll A** seits, wusste ich ja gar nicht, da will ich mal nach googlen, danke für die Info!

@Akayi: Mag sein, das die A** jetzt nicht als faschistische Partei bezeichnet werden kann, aber es gibt einfach Parallelen zu den Geschehnissen von vor 100 Jahren und sollen alle unbegründete Sorgen haben, wenn sie "Nie wieder ist jetzt!" auf ihre Plakate schreiben?

News:
https://www.br.de/nachrichten/deutschla ... nt,U2sEp4A
Der Skandal um das vom Recherchenetzwerk Correctiv enthüllte Geheimtreffen rückt immer näher an die AfD-Spitze um Alice Weidel heran. Bislang war nur bekannt, dass neben einem AfD-Landtags- und einer AfD-Bundestagsabgeordneten auch Weidels persönlicher Mitarbeiter Roland Hartwig an dem Treffen im Landhaus "Adlon" nahe Potsdam teilnahmen. Nach Recherchen von WDR, NDR und Süddeutscher Zeitung gibt es jedoch offenbar einen weiteren Teilnehmer aus Weidels Umfeld: Arne Friedrich Mörig, der Sohn des Veranstalters dieses Treffens, Gernot Mörig.
:heartrain: "Nein, muss ich nicht!"

Wunderblümchen
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Beitrag von Wunderblümchen » 31. Jan 2024 03:55

https://taz.de/Rechtsruck-im-politische ... /!5983190/
Das Problem reicht bis in die Mitte
Beim Fokus auf die Demokratiefeindlichkeit der AfD wird übersehen, was in der Mitte passiert. Dort imitieren Parteien zunehmend AfD-Rhetorik.
Die Ampel setze sich ein „für eine Einbürgerung der Falschen, statt für eine Ausbürgerung der Richtigen“. Klingt nach rechtsextremen Deportationsfantasien? Ist aber „christlich-demokratische“ Union. Diesen Satz sagte der CDU-Politiker Phillip Amthor Ende November, als der Bundestag erstmals über die Gesetzentwürfe zu schärferen Abschieberegelungen und liberaleren Einbürgerungen debattierte.
:heartrain: "Nein, muss ich nicht!"

Flachländer
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Beitrag von Flachländer » 31. Jan 2024 08:58

@Wunderblümchen
Leider ist unsere Parteienlandschaft insgesamt nach rechts gerückt bzw. man hat gemeint der AfD Wähler abjagen zu können, indem man so wie sie redet. Der Wahlkampf lässt leider jetzt schon grüßen. Unser Freund Aiwanger ist ein gutes Bespiel. Das Problem scheint mir nicht zu sein, dass man bestimmte Fragen nicht stellen darf, sondern dass einige Politiker mit Schlagworten auf komplexe Fragen reagieren.
Wir haben schon deswegen Probleme mit Migration, weil über 1 Million Ukrainer nach Deutschland gekommen sind, deren Kinder in die Schule drängen und auf die die Schule nicht vorbereitet sind. Wir haben ausgeblendete Verwaltungen, bei denen die Bearbeitung, der Anträge viel zu lange dauert.

Anderes Thema - Wer es noch nicht kennen sollte:
Timothy Snyder- Über Tyrannei (On Tyranny)
In erster Linie geht es um die USA, das Buch ist aber genauso informativ bezüglich rechter und rechtsextremer Positionen hier in Europa

hansel
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Beitrag von hansel » 1. Feb 2024 00:27

Tja, das ist die alte Frage, zu der es auch von klügere. Köpfen als uns (incl. Akayi) zu Divergenzen kommt:
Ist Faschismus und Nationalsozialismus gleichzusetzen?
Ich sage nein.
1.)Ich kenne keinen faschistischen Diktator, der die Regierung seines Staates so funktionsunfãhig gemacht hat wie Hitler seinen Nazi"staat" Es gab kein Kabinett mehr, keine Ministerrunden. Nur Hitler, sonst nichts.
2.)Während Mussolini und Franco eine Art Ständestaat anstreben unter Bewahrung der alten Eliten, benutzte Hitler zwar anfangs die Eliten, kontrollierte sie dann und schaltete sie bei Aufsässigkeit aus.
3.) Von einigen heftigst bestritten gab Hitler dem Anhang ."......sozialismus" durchaus eine Bedeutung.
Zwar wurden nicht die Produktionsmittel sozialisiert, aber der Mensch. Der wurde von der Wiege bis zur Bahre organisiert, kollektiviert und zu einer möglichst nicht-individuellen Lebensführung ermutigt. Wie sich die Gruppen ähneln:
Jungvolk---Junge Pioniere
Hitlerjugend--- FDJ
Wehrsport in der SA---GST
Deutsche Frauenschaft--- Demokrat. Frauenbund
4.)Zwar nicht im Namen enthalte, war der Antisemitismus ein fester Bestandteil der Hitlerschen Ideologie. Das gab es in Spanien gar nicht, in Italien erst nach mehr oder weniger Zwang durch die Nazis.

Wunderblümchen
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Beitrag von Wunderblümchen » 1. Feb 2024 02:15

@ Flachländer : ja

https://www.rbb24.de/politik/beitrag/20 ... oerig.html
Neue Recherchen zum Geheimtreffen von Rechtsextremen in einem Potsdamer Hotel zeigen, dass die AfD offenbar stärker involviert war als bisher angenommen. Ein Referent der Tagung soll aus Parteigeldern von Alice Weidel finanziert worden sein.

Offenbar nahmen weitere Vertraute der AfD-Spitze an Potsdamer Treffen teil
Recherchen weisen darauf hin, dass rechte Influencer-Agentur gegründet werden sollte
Vor dem Potsdamer Treffen wohl ähnliches Treffen in
Süddeutschland

https://www.rundschau-online.de/koeln/s ... fen-729708
Die Stadt Köln hat personelle Konsequenzen gezogen: Simone Baum aus dem oberbergischen Engelskirchen, NRW-Landesvorsitzende der Werteunion, und Mitarbeiterin der Stadtverwaltung hat am Treffen rechtsextremer Funktionäre in Potsdam teilgenommen. Nach Informationen dieser Zeitung hat die Stadt Köln Baum nun fristlos entlassen.
:heartrain: "Nein, muss ich nicht!"

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Beitrag von Flachländer » 1. Feb 2024 12:06

Heute in t-online:
„ Der AfD-Landtagsabgeordnete Lars Hünich ist in Brandenburg beim Stammtisch eines Ortsvereins mit verfassungsfeindlichen Parolen aufgefallen. "Wenn wir morgen in einer Regierungsverantwortung sind, dann müssen wir diesen Parteienstaat abschaffen", sagte Hünich, "Wir brauchen keine Parteien, die von dem Staat bezahlt werden, den sie eigentlich kontrollieren und lenken sollen." Von den Anwesenden gab es dafür lauten Beifall.
Nun könnte diese Aussage verfassungsrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Denn gefilmt hat das Ganze das ZDF für das Format "Länderspiegel", der am 27. Januar ausgestrahlt wurde. Hünichs Rede war anschließend auch im Potsdamer Innenausschuss am Mittwoch ein großes Thema, berichtet "Bild".“

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Beitrag von Flachländer » 1. Feb 2024 13:25

Faschismus und Nationalsozialismus sind auch m.E. nicht identisch, haben aber sehr viele Überschneidungen. Meines Erachtens würden die USA bei einer nochmaligen Wahl von Trump auch auf einen faschistischen Staat zusteuern. Hier sieht man auch, wie schnell das geht. Das ist auch eine Warnung für uns.

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Beitrag von Wunderblümchen » 4. Feb 2024 11:17

Am 24.02./25.02.24 findet ein (vorgezogener) Parteitag der Af* in Rottweil / BaWü statt.
Gegen-Kundgebungen werden sicherlich stattfinden.
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 6. Feb 2024 13:15

Wunderblümchen hat geschrieben:
31. Jan 2024 03:30
@Akayi: Mag sein, das die A** jetzt nicht als faschistische Partei bezeichnet werden kann, aber es gibt einfach Parallelen zu den Geschehnissen von vor 100 Jahren und sollen alle unbegründete Sorgen haben, wenn sie "Nie wieder ist jetzt!" auf ihre Plakate schreiben?
Die Parallelen die es gibt, ist das diese Regierung auf Sparmaßnahmen setzt und so eine wirtschaftliche Krise weiter forciert die tatsächlich von Teilen der Bevölkerung durch rechte bis rechtsextreme Reaktionsformen verarbeitet wird (edit: und natürlich dass wir gerade einen Genozid live im Fernsehen betrachten können es aber niemanden juckt, das man sich auf einen Krieg gegen Russland vorbereitete undundund). Welche Parallelen zwischen einer nicht-faschistischen AfD und der tatsächlich faschistischen NSDAP siehst Du denn?

Die Menschen die auf die Straße gegangen sind haben sich tatsächlich etwas einreden lassen (dass da im Hinterzimmer ein Plan ausgeheckt wird oder gar ein Programm beschlossen wird wie man Menschen abschiebt) und sind sicher in guter Absicht herumgestapft während die Regierung eine weitere Forcierung von Abschiebung durch den Bundestag gebracht hat (und tatsächlich ganz real Menschen abschiebt).
hansel hat geschrieben:
1. Feb 2024 00:27
Tja, das ist die alte Frage, zu der es auch von klügere. Köpfen als uns (incl. Akayi) zu Divergenzen kommt:
Ist Faschismus und Nationalsozialismus gleichzusetzen?
Könntest Du lesen oder würde dich interessieren was die Leute hier schreiben wüsstest Du dass das hier niemand getan hat. Flachländer hat betont von der AfD als "faschistische Nazipartei" gesprochen. Also einmal faschistisch und dann sogar noch Nazi-. Genau so habe ich darauf reagiert. Aber Du suchst einfach nur einen Anlass um deine inhaltsleere - natürlich falsche - relativierende Grütze hier abzulassen. Halt doch einfach den Mund stattdessen; wenn man schon so wenig weiß.
Zuletzt geändert von Akayi am 8. Feb 2024 09:29, insgesamt 1-mal geändert.
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