AfD ade.

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
Wunderblümchen
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Beitrag von Wunderblümchen » 27. Jan 2024 06:08

War letztens im TV, habe es noch nicht angesehen
https://www.ardmediathek.de/video/dokum ... dGVuLTM1Ng
:heartrain: "Nein, muss ich nicht!"

Flachländer
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Beitrag von Flachländer » 27. Jan 2024 09:26

…ein interessanter Artikel auch zum Thema „Kleine Leute“, für die die AfD sich doch angeblich einsetzt:
https://www.zeit.de/wirtschaft/2024-01/ ... demokratie

Wunderblümchen
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Beitrag von Wunderblümchen » 28. Jan 2024 18:15

Danke, Flachländer!

Seit 18 Uhr wird ausgezählt für die Landratsawahl m Saale Orla Kreis
https://www.otz.de/regionen/saale-orla- ... rgott.html
Schleiz. Heute haben die Bewohner im Saale-Orla-Kreis die Wahl zwischen einem AfD- und einem CDU-Politiker. Wir berichten im Liveticker.
:heartrain: "Nein, muss ich nicht!"

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 29. Jan 2024 09:31

Wunderblümchen hat geschrieben:
27. Jan 2024 06:06
@I Akayi: Ihr "demokratisches" Daherkommen soll nur den Weg bereiten.
Du meinst wenn die AfD dann mit Mehrheit im Bundestag gewählt ist setzen sie ein faschistisches Programm um? Mit Sozialabbau, Aufrüstung, Krieg, Abschiebungen, verstärkter Repression nach Innen?
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Wunderblümchen
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Beitrag von Wunderblümchen » 29. Jan 2024 18:39

Also Höcke darf Faschist genannt werden, andere in der Partei dulden einen solchen unter sich.

Desweiteren ist die Af* an Sozialabbau und Privatisierungen interessiert. Gut, damit ist sie eine kapitalistische Partei.
Migration ist ein Schwetpunktthema. Das könnte ein Sündenbockprinzip sein, an dem Hass aufgebaut werden kann, ähnlich der Hetze gegen Erwerbslose oder gegen das Gendern sein.
:heartrain: "Nein, muss ich nicht!"

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Beitrag von Akayi » 29. Jan 2024 21:56

Wunderblümchen hat geschrieben:
29. Jan 2024 18:39
Also Höcke darf Faschist genannt werden, andere in der Partei dulden einen solchen unter sich.
Das ist so nicht richtig. Die damalige Aussage war und ist von der Meinungsfreiheit gedeckt. Das heißt nicht das er ein Faschist ist (da würde ich z.B. durchaus mitgehen). Das ihn andere AfDler akzeptieren ist nicht verwunderlich, macht die AfD aber nicht zu einer faschistischen Partei. Die FDP oder CDU der alten BRD waren auch keine faschistischen Parteien obwohl in ihren Reihen tatsächliche Nazis geduldet wurden.
Wunderblümchen hat geschrieben:
29. Jan 2024 18:39
Desweiteren ist die Af* an Sozialabbau und Privatisierungen interessiert. Gut, damit ist sie eine kapitalistische Partei.
Migration ist ein Schwerpunktthema. Das könnte ein Sündenbockprinzip sein, an dem Hass aufgebaut werden kann, ähnlich der Hetze gegen Erwerbslose oder gegen das Gendern sein.
Darauf wollte ich hinaus. Alle Punkte die man an der AfD zu Recht vorwerfen kann, kann man auch den anderen demokratischen Parteien im Bundestag vorwerfen (Ausnahme wäre in Abstufungen vielleicht PdL und BSW). Faschistisch oder gar nationalsozialistisch sind sie dadurch aber gleichwohl nicht.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Beitrag von Flachländer » 30. Jan 2024 10:22

@Wunderblümchen
Sozialpolitik ist ein gutes Stichwort. Wenn man mal das Konzept zur Sozialpolitik der AfD durchliest, dann stellt man schnell fest, in welche Richtung der Hase speziell auch für Frauen läuft: Behebung des Rentenproblems durch mehr Kinder. Nachdem Migration ja *hust* „kritisch“ gesehen wird, sind das dann wohl deutsche Kinder. Gleichstellungsbeauftragte sollen durch Familienbeauftragte ersetzt werden. Ich liebe Kinder und die Anzahl meiner Kinder gefiele auch der AfD, aber die Familienpolitik der 50er und früher gehört zum Glück der Vergangenheit an.

Natürlich finden sich in diesem Programm auch Dinge, denen niemand widersprechen wird, Allgemeinplätze wie bei allen Parteien und natürlich fehlt wie bei allen Parteien die Aussage, womit man die ganzen Sachen finanzieren will. Da unterscheidet sie sich dann nicht von den Parteien, die sie so kritisiert.

Die „Freiheit beim Renteneintritt“ würde bei Otto-Normalverdiener wohl dazuschreiben, dass er erst mit 70 in Rente gehen könnte. Diese ganze Passage könnte 1:1 von der FDP übernommen sein. Aus dem neoliberalen Lager kommt die Partei ja auch ursprünglich.

Interessant ist übrigens auch die Präambel, wo man sich „zur Solidarität und gegenseitigen Hilfe innerhalb unseres Volkes“ bekennt.

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Beitrag von Akayi » 30. Jan 2024 11:03

Nichts davon wäre faschistisch.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Flachländer
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Beitrag von Flachländer » 30. Jan 2024 13:19

Okay, dann noch mal…
Lassen wir mal die Italiener zu Wort kommen:
„Im April 1927 beendete der zeitweilige faschistische Kultusminister Giovanni Gentile seine Schrift Die Essenz des Faschismus: „Der erste, in einer Definition des Faschismus festzuhaltende Punkt”, heißt es dort, sei „der totalitäre Charakter seiner Doktrin, welche nicht allein die Ordnung und die politischen Ziele der Nation betrifft, sondern ihren gesamten Willen, Geist und ihre Gesinnung.”[29] Der „totalitäre Charakter” gründete nicht zuletzt darin, dass der Faschismus, um ein anderes, großes Italien hervorzubringen, einen neuen Menschen schaffen wollte.[30] Er zielte also auf eine „anthropologische Revolution”: Durch eugenische Bevölkerungspolitik einerseits sollte die „italienische Rasse” physisch gestärkt und kriegstüchtig gemacht werden. Andererseits galt es, die Mentalität der Italiener durch Erziehung und Indoktrination grundlegend zu verändern und die „Römer der Moderne” zu erschaffen – ein kriegerisches, diszipliniertes Volk, das die Interessen der Gemeinschaft vor die des Individuums stellte.“

Das eine ist das Ziel, das andere die Methoden, mit dem die Ziele erreicht werden, z.B. durch entsprechende Sozialpolitik oder Migrationspolitik.

Ich denke, das weißt du.

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Beitrag von Akayi » 30. Jan 2024 15:04

Du unterstellst der AfD sie würden demokratische Mittel anwenden um ein faschistisches Ziel zu verfolgen. Das begründest Du darin dass ein tatsächlich faschistischer Minister 1927 gesagt hat er wolle die "Italienische Rasse physisch gestärkt und kriegstüchtig machen"? Das fehlt zum Einen die Verknüpfung zwischen Italien 1927 und der AfD 2024 und zum anderen ist die mangelnde "Kriegstüchtigkeit" doch auch die große Sorge des Verteidigungsministers Pistorius (SPD). Wäre der auch faschistisch (und zwar real, konkret denn der hat die Macht ja inne) oder worin besteht der Unterschied?
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