Afghanistan
- Rüsselkäfer
- Rasender Reporter
- Beiträge: 1642
- Registriert: 13.07.2020
UDSSR Russland als verbündeter Afghanistans möchte ich sehen. Ich denke China wird erfolgreich seine Fühler ausstrecken.
Zumindest im/um das Panjshir-Tal wird der Konflikt weitergehen, weder UDSSR noch Taliban (vor 2001) haben es einnehmen können und es scheint sich wiedermal von dort Widerstand zu formieren.
Zumindest im/um das Panjshir-Tal wird der Konflikt weitergehen, weder UDSSR noch Taliban (vor 2001) haben es einnehmen können und es scheint sich wiedermal von dort Widerstand zu formieren.
Hail Seitan!
Ich denke alle Länder in der Nachbarschaft werden die ein oder andere Form des Kontaktes aufnehmen. Die Nato Staaten verhandeln ja die ganze Zeit mit den Taliban, das sind schon mehr als Fühler die da ausgestreckt wurden. Das anvisierte Szenario war eben eine Übergangsregierung mit den Taliban. Der Zusammenbruch hat das vereitelt aber früher oder später wird sich das auch wieder beruhigen.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist
Die unsinnige Besetzung Afghanistans durch die USA & ihre Satellitenstaaten ist beendet. Der Abzug erfolgte schlecht vorbereitet.
Ob nun Ruhe eintritt & wie es künftige afghanische Regierungen & die Taliban mit Frauen-/Mädchenrechten & allgemeinen Menschenrechten, Rauschgiftproduktion/-handel, international tätigen Terrororganisationen halten, das werden wir sehen.
Die Äusserungen eines Taliban Sprechers auf der gestrigen Pressekonferenz zu Frauen-/Mädchenrechten waren positiver als von mir erwartet, während seine Aussagen zu Rauschgift & Terror eindeutig positiv waren. Die derzeitige Taliban Führung scheint aus den Fehlern früherer Taliban Führungen gelernt zu haben.
Zwischen China & Afghanistan erwarte ich künftig pragmatische Beziehung. China hat Interesse an Rohstoffen Afghanistans & das chinesische Projekt Neue Seidenstrasse sollte begünstigt werden.
Auch Russland dürfte an künftiger pragmatischer Beziehunge zu Afghanistan interessiert sein.
Ob nun Ruhe eintritt & wie es künftige afghanische Regierungen & die Taliban mit Frauen-/Mädchenrechten & allgemeinen Menschenrechten, Rauschgiftproduktion/-handel, international tätigen Terrororganisationen halten, das werden wir sehen.
Die Äusserungen eines Taliban Sprechers auf der gestrigen Pressekonferenz zu Frauen-/Mädchenrechten waren positiver als von mir erwartet, während seine Aussagen zu Rauschgift & Terror eindeutig positiv waren. Die derzeitige Taliban Führung scheint aus den Fehlern früherer Taliban Führungen gelernt zu haben.
Zwischen China & Afghanistan erwarte ich künftig pragmatische Beziehung. China hat Interesse an Rohstoffen Afghanistans & das chinesische Projekt Neue Seidenstrasse sollte begünstigt werden.
Auch Russland dürfte an künftiger pragmatischer Beziehunge zu Afghanistan interessiert sein.
Suche Signatur.
Ich will jetzt nicht näher auf das "Great Game"
https://de.wikipedia.org/wiki/The_Great_Game
des 19.Jhd. eingehen, obwohl dieser Kampf um Afghanistan zwischen Russland und England heute mit anderen Interessenten fortgesetzt wird.
Die damaligen unterschiedlichen Stämme einte in der Folge nur teilweise der Islam. Die Stammesinteressen waren stärker. Doch das war eben nicht ausreichend um der einmarschierenden UdSSR die Stirn zu bieten - zum Entsetzen der USA die deren Zugang zum Persischen Golf fürchtete.
Da ersannen sie einen "genialen" Plan:
Die CIA-"Operation Cyclone"
https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Cyclone
Bitte lesen!
Mit ca. 10 Milliarden Dollar wurden die früher eher bedeutungslosen Glaubenskrieger (deren Bezeichnung wechselt bis heute ständig) mit modernsten Waffen versorgt, wobei wenigstens anfangs Waffen direkt aus den USA vermieden wurden. Besonders beliebt waren die AK 47, wobei die hochwertigsten von China gekauft wurden.
Besonders perfide war aber die Ausbildung der Jugend zur Gewalt: Mit für 10 Millionen Dollar wurden Schulbücher geschrieben und in den teilweise pakistanischen Madrassen an die afghanischen Koranschüler verteilt, in denen zur kompromisslosen Gewalt gegen Ungläubigen aufgerufen wird.
Aber auch das eigene Publikum des Westens wurde nicht vergessen: Ihr erinnert euch vielleicht an die edlen Kämpfer gegen die bösen Russen an der Seite Rambos (Rambo III). Das waren die Vorläufer der heute gefürchteten Taliban.
Diese Saat erntet der Westen nun.
Und schaut euch mal den "Wakhan-Korridor" im Nordosten von Afghanistan an, ein Relikt des alten "Great Game", damals wegen der Höhe kaum passierbar und als Bollwerk gedacht, das ist jetzt anders.
Wer dort im Osten die Grenze zu Afghanistan bildet, wird einen großen Einfluss haben.
Ein neuer Spieler im neuen Great Game.
Doch diesmal geht es nicht um den Zugang zum Indischen Ozean sondern um reiche Bodenschätze. Möglicherweise gelingt es China die nicht so radikalen Taliban durch finanzielle Aussichten zu überreden, ihre Hardliner etwas zu zügeln, mäkeln diese doch auch an der Uiguren-Politik Pekings herum.
https://www.dw.com/de/afghanistan-der-b ... a-58897871
https://foreignpolicy.com/2021/08/14/ch ... ambitions/
Wer Afghanistan wenigstens etwas besser verstehen will, dem empfehle ich "Karawanen der Nacht" von James A. Michener.
Spielt ca. 1947
Aber schon da sind die Grundlagen der heutigen Probleme (Stammesrivalitäten, islamische Eiferer, Gegensätze zwischen einer (etwas) modernen Oberschicht und den verschiedenen Stämmen sowie den ausländische Interessen) verarbeitet.
https://de.wikipedia.org/wiki/The_Great_Game
des 19.Jhd. eingehen, obwohl dieser Kampf um Afghanistan zwischen Russland und England heute mit anderen Interessenten fortgesetzt wird.
Die damaligen unterschiedlichen Stämme einte in der Folge nur teilweise der Islam. Die Stammesinteressen waren stärker. Doch das war eben nicht ausreichend um der einmarschierenden UdSSR die Stirn zu bieten - zum Entsetzen der USA die deren Zugang zum Persischen Golf fürchtete.
Da ersannen sie einen "genialen" Plan:
Die CIA-"Operation Cyclone"
https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Cyclone
Bitte lesen!
Mit ca. 10 Milliarden Dollar wurden die früher eher bedeutungslosen Glaubenskrieger (deren Bezeichnung wechselt bis heute ständig) mit modernsten Waffen versorgt, wobei wenigstens anfangs Waffen direkt aus den USA vermieden wurden. Besonders beliebt waren die AK 47, wobei die hochwertigsten von China gekauft wurden.
Besonders perfide war aber die Ausbildung der Jugend zur Gewalt: Mit für 10 Millionen Dollar wurden Schulbücher geschrieben und in den teilweise pakistanischen Madrassen an die afghanischen Koranschüler verteilt, in denen zur kompromisslosen Gewalt gegen Ungläubigen aufgerufen wird.
Aber auch das eigene Publikum des Westens wurde nicht vergessen: Ihr erinnert euch vielleicht an die edlen Kämpfer gegen die bösen Russen an der Seite Rambos (Rambo III). Das waren die Vorläufer der heute gefürchteten Taliban.
Diese Saat erntet der Westen nun.
Und schaut euch mal den "Wakhan-Korridor" im Nordosten von Afghanistan an, ein Relikt des alten "Great Game", damals wegen der Höhe kaum passierbar und als Bollwerk gedacht, das ist jetzt anders.
Wer dort im Osten die Grenze zu Afghanistan bildet, wird einen großen Einfluss haben.
Ein neuer Spieler im neuen Great Game.
Doch diesmal geht es nicht um den Zugang zum Indischen Ozean sondern um reiche Bodenschätze. Möglicherweise gelingt es China die nicht so radikalen Taliban durch finanzielle Aussichten zu überreden, ihre Hardliner etwas zu zügeln, mäkeln diese doch auch an der Uiguren-Politik Pekings herum.
https://www.dw.com/de/afghanistan-der-b ... a-58897871
https://foreignpolicy.com/2021/08/14/ch ... ambitions/
Wer Afghanistan wenigstens etwas besser verstehen will, dem empfehle ich "Karawanen der Nacht" von James A. Michener.
Spielt ca. 1947
Aber schon da sind die Grundlagen der heutigen Probleme (Stammesrivalitäten, islamische Eiferer, Gegensätze zwischen einer (etwas) modernen Oberschicht und den verschiedenen Stämmen sowie den ausländische Interessen) verarbeitet.