Rittenhouse, Richtersprüche & Waffenrecht
- Rüsselkäfer
- Rasender Reporter
- Beiträge: 1619
- Registriert: 13.07.2020
Okay, danke für die Klarstellung. Bei euch weiß man ja nie.
Zum Sport: mein Punkt ist dass es für mich den Anschein hat, Sportwaffen wären für einen bestimmten Zweck geschaffen, nämlich das sportliche Schießen (das mag man langweilig finden, und das glaube ich euch dass da nicht so viel Adrenalin im Spiel ist als wenn man auf weglaufende Ziele schießt. Wer's braucht? Aber da kann man die "Sportlichkeit" schon in Frage stellen). Auf mich wirken diese Waffen sehr für diesen Zweck optimiert, fast futuristisch und ich kann mir tatsächlich nicht vorstellen wie man mit diesen Waffen - teilweise mit Luftdruck, teilweise sogar elektronisch - und dieser Munition Leute erschießen kann. Mit einem Sturmgewehr kann ich mir das gut vorstellen (und es wurde auch eindrucksvoll von eurem Sportsfreund bewiesen). Das ist mein Punkt. Und deshalb hat somebody vermutlich auch von einer Kriegswaffe gesprochen. Eine für diesen Zweck konzipierte Waffe. Euer Punkt ist in die Kriegswaffenliste zu schauen, das Gewehr dort nicht zu finden. Das geht leider im Inhalt der Kritik vorbei. Dasselbe gilt dann wenn ihr den Punkt umgekehrt aufzieht: das Sturmgewehr wird dann plötzlich zur Sportwaffe weil es auch Leute gibt die das zum sportlichen Schießen benutzen. Das Problem ist aber doch gerade dieses: Waffen die nicht zum effektiven, schnellen und mehrfachen Töten von Menschen entwickelt und gebaut wurden befinden sich vielfach in privaten Händen und werden in Kontexten geführt in denen sie ein erhöhtes Risiko darstellen. Genau das passierte in Wisconsin und genau das ist das Problem.
Zum Sport: mein Punkt ist dass es für mich den Anschein hat, Sportwaffen wären für einen bestimmten Zweck geschaffen, nämlich das sportliche Schießen (das mag man langweilig finden, und das glaube ich euch dass da nicht so viel Adrenalin im Spiel ist als wenn man auf weglaufende Ziele schießt. Wer's braucht? Aber da kann man die "Sportlichkeit" schon in Frage stellen). Auf mich wirken diese Waffen sehr für diesen Zweck optimiert, fast futuristisch und ich kann mir tatsächlich nicht vorstellen wie man mit diesen Waffen - teilweise mit Luftdruck, teilweise sogar elektronisch - und dieser Munition Leute erschießen kann. Mit einem Sturmgewehr kann ich mir das gut vorstellen (und es wurde auch eindrucksvoll von eurem Sportsfreund bewiesen). Das ist mein Punkt. Und deshalb hat somebody vermutlich auch von einer Kriegswaffe gesprochen. Eine für diesen Zweck konzipierte Waffe. Euer Punkt ist in die Kriegswaffenliste zu schauen, das Gewehr dort nicht zu finden. Das geht leider im Inhalt der Kritik vorbei. Dasselbe gilt dann wenn ihr den Punkt umgekehrt aufzieht: das Sturmgewehr wird dann plötzlich zur Sportwaffe weil es auch Leute gibt die das zum sportlichen Schießen benutzen. Das Problem ist aber doch gerade dieses: Waffen die nicht zum effektiven, schnellen und mehrfachen Töten von Menschen entwickelt und gebaut wurden befinden sich vielfach in privaten Händen und werden in Kontexten geführt in denen sie ein erhöhtes Risiko darstellen. Genau das passierte in Wisconsin und genau das ist das Problem.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist
Mit fast allen Waffen aus der Disziplin Langwaffen könnte und dürfte ein Jäger legalerweise auch auf die Jagd gehen:
Flinte, Großkalibergewehre, Ordonnanzwaffen usw.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ordonnanzwaffe
Flinte, Großkalibergewehre, Ordonnanzwaffen usw.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ordonnanzwaffe
@illith
illith, die im Prozess ausgewerteten Zeugenaussagen sollen Interpretationsspielraum bieten.
Der von Dir zitierte Wikipedia Text dürfte etwa der Interpretation der Verteidigung entsprechen.
Lt Analysen in US Medien hätten Befragung geladener Zeugen zur Klarstellung & Befragung weiterer Zeugen möglicherweise ein anderes Bild ergeben.
Die Arbeit der Verteidigung von Hrn Rittenhouse war anscheinend besser als die Arbeit der Anklage.
Wie auch immer, die Missstände selbsternannte Ordnungshüter, sogenannte Milizen, Waffenrecht waren nicht Gegenstände des Prozesses.
Der 2te Verfassungszusatz & seine vorherrschende Interpretation sind nun einmal da.
Für die USA bin ich sehr pessimistisch. Eine die heutigen Verhältnisse sachlich berücksichtigende Klarstellung des 2ten Verfassungszusatzes, also einen neuen Verfassungszusatz zu zivilem Waffenrecht & Milizen etc halte ich unter den derzeitigen & absehbaren politischen Verhältnissen in den USA für äusserst unwahrscheinlich - illusorisch.
illith, die im Prozess ausgewerteten Zeugenaussagen sollen Interpretationsspielraum bieten.
Der von Dir zitierte Wikipedia Text dürfte etwa der Interpretation der Verteidigung entsprechen.
Lt Analysen in US Medien hätten Befragung geladener Zeugen zur Klarstellung & Befragung weiterer Zeugen möglicherweise ein anderes Bild ergeben.
Die Arbeit der Verteidigung von Hrn Rittenhouse war anscheinend besser als die Arbeit der Anklage.
Wie auch immer, die Missstände selbsternannte Ordnungshüter, sogenannte Milizen, Waffenrecht waren nicht Gegenstände des Prozesses.
Der 2te Verfassungszusatz & seine vorherrschende Interpretation sind nun einmal da.
Für die USA bin ich sehr pessimistisch. Eine die heutigen Verhältnisse sachlich berücksichtigende Klarstellung des 2ten Verfassungszusatzes, also einen neuen Verfassungszusatz zu zivilem Waffenrecht & Milizen etc halte ich unter den derzeitigen & absehbaren politischen Verhältnissen in den USA für äusserst unwahrscheinlich - illusorisch.
Suche Signatur.
Diskus, Speer, Pfeil und Bogen, Bumerang wurden primär auch zum Töten entwickelt. Das lässt sich nun mal nicht wegdiskutieren.
Jede Sportwaffe ist eine Waffe mit den Ursprüngen in Krieg und Jagd.
Druckluftbüchsen z. B. waren in den napoleonischen Kriegen sehr gefürchtet.
Der Tötungszweck kam zuerst. Dann die Verteidigungsbereitschaft der städtischen Bürger. Erst daraus entstand der Sport.
Zuletzt geändert von hansel am 22. Nov 2021 17:11, insgesamt 4-mal geändert.
- Nullpositiv
- Zugvogel
- Beiträge: 21205
- Registriert: 26.07.2011
- Wohnort: In the rain.