Missbrauch in der katholischen Kirche - nicht nur dieser.

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
Wunderblümchen
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Beitrag von Wunderblümchen » 14. Feb 2022 03:17

Die Eltern haben dann auch die Geschenkvergabe entschieden.
Zuletzt geändert von Wunderblümchen am 15. Feb 2022 19:35, insgesamt 2-mal geändert.
:heartrain: "Nein, muss ich nicht!"

das Berteltier
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Beitrag von das Berteltier » 14. Feb 2022 09:27

Thema Geschenke, aber sehr offtopic ...
Ich finde, wenn tier keinem Christenverein angehört, soll es auch konsequenterweise kein Whynachten feiern.
Ich betrachte die Schoah als das größte jemals begangene Verbrechen in der Menschheitsgeschichte.
Jegliche Leugnung, Verharmlosung oder Relativierung des Holocaust, auch bezogen auf andere Minderheiten wie z. B. die der Sinti und Roma, lehne ich ab.

Wunderblümchen
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Beitrag von Wunderblümchen » 15. Feb 2022 05:21

Kann doch jede, r halten wonach der Sinn steht. Religiöses hat auch in erster Linie nichts mit Geschenken zu tun, das unterliegt der freien Entscheidung, wie was wie und ob überhaupt gehandhabt wird, auch ob man überhaupt religiös leben will. Kinder können das selten selbst entscheiden erst mal.

Bundes- und weltweit kämpfen Missbrauchte für Anerkennung der Taten von Kirchenrägern. Ich erkläre mich solidarisch mit ihnen.
:heartrain: "Nein, muss ich nicht!"

das Berteltier
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Beitrag von das Berteltier » 15. Feb 2022 09:54

Wunderblümchen hat geschrieben:
15. Feb 2022 05:21
Bundes- und weltweit kämpfen Missbrauchte für Anerkennung der Taten von Kirchenrägern. Ich erkläre mich solidarisch mit ihnen.
Dem schließe ich mich an! (ok, deshalb hab ich eh den Thread eröffnet. ;) )

Eine interessante Sache noch, bei den Opfys von Missbrauch in der kath. Kirche handelt es sich überwiegend um männliche Menschys (eine Quelle gab 80% an). Weshalb das so ist kann tier nur vermuten. Ich vermute auch noch eine sehr hohe Dunkelziffer, da ein maskulines Kind mehr Probleme hat sich zu outen, als ein weibliches Kind. Gesellschaftlich werden maskuline Kinder als Opfys sexueller Gewalt weniger ernst genommen, nachdem die Opfys auch irgendwie stigmatisiert sind oder sich so fühlen, ist es schwierig für sie das öffentlich zu machen. Möglicherweise ist diese Dunkelziffer aber schon mit eingerechnet. Genaue Zahlen werden wir aber eh nie bekommen, egal in welchem Bereich des Missbrauchs.

Wobei ich mich grundsätzlich mit allen Missbrauchsopfys solidarisch erkläre, egal welchen Geschlechtes und in welchem Kontext das geschah. Im Fall des Missbrauchs in der Kirche fand ich halt sehr gruselig die Reaktionen der Kirchenoberen, welche die Taten vertuscht haben und dadurch sogar noch weitere Taten ermöglichten. Das Problem hier dass die Ahndung der Vergehen kirchenintern und nicht nach geltendem weltlichen Recht geschah - und damit so gut wie gar nicht.

Wie es in privatwirtschaftlichen oder staatlichen Einrichtungen mit Missbrauch gegenüber Schutzbefohlenen aussieht wäre auch noch ein Thema.
Ich betrachte die Schoah als das größte jemals begangene Verbrechen in der Menschheitsgeschichte.
Jegliche Leugnung, Verharmlosung oder Relativierung des Holocaust, auch bezogen auf andere Minderheiten wie z. B. die der Sinti und Roma, lehne ich ab.

Wunderblümchen
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Beitrag von Wunderblümchen » 15. Feb 2022 19:34

Bin auch mit allen solidarisch. Die Kath. Kirche ist Männer doniniert und Einrichtungen mit männlichen Kindern. Weibliche Kinder. Werden in anderen auch christl / allgemeinen Einrichtungen missbraucht.
Bin auch solidarisch mit der Bewegung Maria 2.0.
Aber ich frage mich, warum sie nicht evangelisch werden.
Auch im Evangelischen gibt es Missbrauch / sexuelle Belästigung.
(Missbrauch in Lügde usw - es gibt es überall und das muss aufhören Es braucht Prävention u a)

Zuletzt gab es die Aktion Kirche out
https://youtu.be/7gqmBo0YAwg
:heartrain: "Nein, muss ich nicht!"

das Berteltier
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Beitrag von das Berteltier » 15. Feb 2022 20:08

Wunderblümchen hat geschrieben:
15. Feb 2022 19:34
Aber ich frage mich, warum sie nicht evangelisch werden.
Ich finde Luther jetzt nicht wirklich eine Alternative:
Martin Luther und die Juden

Ich habe mir mal "den Spaß" gemacht und sein Buch Von den Juden und ihren Lügen gekauft, um daraus zitieren zu können, es ist jenseits der Grenze des Lesbaren. Die "Barmherzigkeit" die er forderte:
► Text zeigen
So erfüllten die Nazis einige Seiner Wünsche zu seinem Geburtstag am 10.November. Ok, dieses Datum war schon aufgeladen, aber zumindest ein interessanter Nebeneffekt.

Von der Historie aber mal abgesehen, habe ich irgendwo zitiert, dass es Missbrauch auch in der evangelischen Kirche gab, wenn vielleicht nicht in dem Maße.

Auch wenn Wiki schreibt:
Seit den 1960er Jahren distanzieren sich viele evangelische Kirchen öffentlich von Luthers judenfeindlichen Aussagen. Ob und wie weit auch seine Theologie zu revidieren ist, wird diskutiert.
so bin ich jedes Mal, wenn ich wo ein Denkmal von dem sehe oder eine Straße, oder einen Platz, der nach dem Kerl benannt ist, ziemlich verwirrt. Heute müsste man ihn m. E. mindestens als Hassprediger bezeichnen, Volksverhetzung ist m. E. der treffende Tatbestand.
Ich betrachte die Schoah als das größte jemals begangene Verbrechen in der Menschheitsgeschichte.
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Beitrag von Wunderblümchen » 15. Feb 2022 20:21

Ja, stimmt. Das ist nicht zu entschuldigen. Aber ihm ist die Abschaffung von Verar#e und Ablasshandel der Katholiken angeblich zu verdanken.
:heartrain: "Nein, muss ich nicht!"

das Berteltier
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Beitrag von das Berteltier » 16. Feb 2022 08:40

Sorry Wunderblümchen, ich möchte Dir ja nur ungern die hoffnungsvollen Gefühle vermiesen. ;)
Abschaffung der Verar#e? Ich habe mal dem Gespräch eines evangelischen und katholischen Pfarrers beigewohnt:
"Wie haltet es denn ihr mit der Jungfrauengeburt?"
"Ach, ihr glaubt doch selbst nicht dran."
Und auf die direkte Frage an einen evangelischen Pfarrer, dass sie doch eigentlich im Studium auch etwas über die Geschichte des Altertums gelernt haben müssten und von daher wissen, dass das Modell "Jungfrauengeburt" zu der Zeit eine übliche Umschreibung dafür war, dass es sich bei der geborenen Person um eine sehr besondere Person handelte und das nichts mit der biologischen Jungfräulichkeit der Mutter zu tun hat (Jungfrauen bekommen keine Kinder, wenn tier von künstlicher Befruchtung absieht, was in der Antike aber noch kein übliches Verfahren war), bekam ich ungefähr diese Antwort: "Ja klar, aber man kann ja den alten Menschen, die da so glauben, nicht ihr ganzes Fundament ihrer Überzeugung wegnehmen, ihren Glauben." Also geht es auch bei der evangelischen Kirche in erster Linie darum zahlende Mitglieder zu generieren bzw. zu erhalten. So zumindest meine rein subjektive Sicht.

Die Kirche war m. E. seit der Erfindung dieser Religion durch diesen Paulus reformbedürftig, es gab auch schon in der Vergangenheit immer wieder hoffnungsvolle Ansätze. Etliche Menschys mit Reformideen wurden als Häretiker verfolgt, Franziskus z. B. hat einiges in seinem kleinen Kreis bewegen können, indem er taktisch klug dem Vorwurf der Häresie umging, aber nach dem Tod der Protagonisten ist wieder einiges zurückgefallen. So waren z. B. auch Franziskaner an der Inquisition beteiligt. Und auch Luther hat diese nicht verurteilt, sogar Hexenverbrennungen befürwortet - Ergebnisse bei Qwant - und war auch nicht wirklich ein Freund der Bauern - Ergebnisse bei Qwant sondern eher der Feudalherren, wenn ich das richtig interpreTiert habe. Mehr hier zu Martin Luther – Der Hassprediger Vielleicht ein Thema für einen eigenen Thread: "Martin Luther – Der Hassprediger" ;)

Und wirklich das Prinzip der Armut hat auch die evangelische Kirche nicht umgesetzt, auch ihr geht es um Geld, Macht und Gier. (Und bei den Religionskriegen haben die Protestanten auch munter mitgemacht. Von wegen "Feindesliebe".)

Was den "Ablasshandel" angeht: in der Form, wie er im ausgehenden Mittelalter stattfand, gibt es den ja auch in der katholischen Kirche nicht mehr. Aber generell existieren natürlich immer noch diverse Formen des Ablasshandels. Eine fällt mir sofort ein, das ist der Freikauf durch CO2 - Zertifikate! Ablasshandel für Umweltsünden. :P
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hansel
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Beitrag von hansel » 16. Feb 2022 10:30

Die Themen "Luther und die Juden" und "Luther und die Bauern" sind nicht so einfach abzuhandeln. In beiden gab es bei Luther Entwicklungen, die auf eigenes Erleben fußten.
Luther war mit seiner Auslegung der heiligen Schrift, besonders des NT, der Überzeugung, dass jeder Mensch - auch die Juden - seine Auslegung anerkennen müsse. Dadurch würden die Juden zu Christen. Rassistischen Antisemitismus gab es für ihn zunächst nicht, dagegen kirchlichen Antijudaismus, der sich lediglich gegen die Ausübung ihrer veralteten Religion wendete.
Deswegen auch seine Schrift:"Dass Jesus ein geborener Jude sei".
Doch seine Hoffnung, dass die Juden einsichtig und mit fliegenden Fahnen doch zu seiner wahren christlichen Religion überlaufen müssten, erfüllte sich nicht. Erst ab da vermutete er, dass die Juden irgend etwas verstocktes im Blut hätten, das ihre Bekehrung verhinderte - und wurde ihr Feind.
Seine sozialen Ansichten waren noch tief im Mittelalter verhaftet, dem - um die Ordnung zu wahren - Toleranz fremd war.
Zu den Bauern später....

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 16. Feb 2022 10:45

Wunderblümchen hat geschrieben:
15. Feb 2022 19:34
Aber ich frage mich, warum sie nicht evangelisch werden.
Evangelisch ist einfach ein anderer Glaube. Ich gehe nicht davon aus dass überzeugte aber kritische KatholikInnen diese Grundsätze aufgeben möchten.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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